1000moments: Leipzig

Alina Johnston Vom 25.09.2020

Über Leipzig munkelt man nun schon seit geraumer Zeit, das „neue Berlin“ zu sein. Und riskiert man einen zweiten Blick auf die Stadt im Osten Deutschlands, scheint einem der Vergleich plötzlich gar nicht mehr so fern. Hier findet man eine blühende Szene für Kunst und Kultur, immer mehr hippe Cafés und tausende Geschichten, die nicht nur das Bild der Stadt geprägt haben. Entdeckt mit uns 1000moments in Leipzig!

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„Mein Leipzig lob ich mir – es ist ein Klein-Paris und bildet seine Leute!“, was Johann Wolfang von Goethe schon damals wusste, erfahren wir anderen nun ebenso nach und nach. Fest steht, dass Leipzig, als die derzeit am schnellsten wachsende Großstadt Deutschlands weder Paris noch Berlin ist – denn sie hat einen ganz eigenen Charme. Und genau diesen gibt es mit lokaler Unterstützung und vielen Geheimtipps zu ergründen.

Gemütliche Cafés in Leipzig | (c) Philipp Kirschner

Wie aus Leipzig „Hypezig“ wurde

Wenigen Städten wurde in den letzten Jahren mehr Aufwind prophezeit, als dem knapp 600.000 Einwohnerinnen und Einwohner starken Leipzig. Denn nur eineinhalb Autostunden von Berlin entfernt findet man das, was man in der deutschen Hauptstadt oft vergeblich sucht: ein wenig Ruhe und Gemütlichkeit, mehr grüne Oasen und und das wunderschöne Leipziger Neuseenland mit der Möglichkeit, dem Trubel der Stadt auch einmal zu entkommen. Warum wir Leipzig eingangs mit Berlin verglichen haben? Das liegt an den vielen netten Cafés, charmanten und günstigen Restaurants, bunten Flohmärkten und hippen Läden – allesamt aufgefädelt an graffitireichen Kopfsteinpflaster-Straßen. Und genau dieser Trend hat sich herumgesprochen: Immerhin machen auch die – im Vergleich zu anderen deutschen Städten – noch leistbaren Mietpreise und die hippe Atmosphäre Leipzig zum neuen „place to be“ und haben sogar einen ganz eigenen Anglizismus auf den Plan gerufen. Mit „Hypezig“ (eine Mischung aus Hype & Leipzig) wird dem Weg ins Hipstertum in Leipzig der gebührende Tribut gezollt.

Der Augustusplatz mit Blick auf die Leipziger Oper! | (c) PhilippvKirschner | Leipzig.travel

Hinkommen: Leipzig gemütlich ab Wien entdecken

Einem Städtetrip nach Leipzig steht also nichts mehr im Wege! Mit dem Flugzeug erreicht man die Stadt in nur einer Stunde ab Wien (Direktflüge gibt es von Austrian Airlines). Und auch mit dem Zug geht es vom Wiener Hauptbahnhof in knapp sieben Stunden und einmal Umsteigen direkt in das Herz Leipzigs. So oder so, euer Wochenendabenteuer in der ostdeutschen Stadt beginnt also garantiert völlig entspannt. Und wo, wenn nicht in einem dieser hippen, neuen Cafés kann man die eigene Erkundungstour durch Leipzig am besten planen? Wir treffen unseren Leipziger Städteführer Steffen in seiner Lieblingsbar, die eigentlich mehr ein Café ist, aber trotzdem den ziemlich lustigen Namen „Dankbar auf der Jahnallee trägt. Dort muss es natürlich ein „Scheelchen Heeßen” sein, wie man in Sachsen zur Tasse Kaffee sagt, während Steffen uns aus erster Hand verrät, was seine Heimatstadt für ihn so besonders macht.

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Ankommen: Leipziger Hipster-Highlights

Die erste städtische Erkundungstour führt einen direkt ins hippe Herz der Stadt: Das Viertel Plagwitz ist der Ort, in dem die kreative Szene zusammenkommt. Durch dieses führt die bekannte Karl-Heine-Straße, die mit ihren netten, kleinen Geschäften und ausgefallen Restaurants punktet. Habt ihr zum Beispiel schon einmal Hotdogs mit Camembert und Preiselbeerchilisoße gekostet? Nein? Dann hin zu Beard Brothers&Sisters! Oder doch lieber auf authentische Tapas in der La Catina? Ist es euch für Hotdog und Tapas dagegen noch ein wenig zu früh, stärken die fantastischen Kuchen im Café Albert oder ein frisch gerösteter Coffee-To-Go in der hippen Brühbar für den Tag.

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Egal wie ihr durch die Straßen schlendert, euer Weg wird euch wahrscheinlich in Richtung Kanal treiben, denn dort findet man die verdiente kurze Verschnaufpause, die ihr nach so vielen Eindrücken wahrscheinlich benötigt. Der Karl-Heine-Kanal ist Steffens Lieblingsort in der Stadt – sowohl zu Fuß als auch per Kanu zu Wasser. „Hier fühlt man sich direkt in das Zeitalter der Industrialisierung zurückversetzt und befindet sich zugleich im spannendsten Stadtteil Leipzigs“, meint er.

Karl-Heine-Kanal | (c) PK Fotografie

Auf Flohmärkten Schätze jagen

Rustikal geht es auch im WESTWERK zu, in dem die Erkundungstour durchs Viertel zu einem perfekten Abschluss kommt. In dem ehemaligen Industriegebäude befinden sich heute spannende Ausstellungen und Ateliers von Kunst- und Kulturschaffenden sowie kleine Läden. Am Wochenende findet hier außerdem der „Kietzflohmarkt“ statt, der von Second-Hand-Klamotten über LPs, Bücher, Möbel oder einfach Krimskrams alles hat, was jedes Trödel-Herz höher schlagen lässt. Wer noch mehr verborgene Schätze jagen möchte, sollte in Richtung „KarLi“ (wie die Leipzigerinnen und Leipziger ihre Karl-Liebknecht-Straße liebevoll nennen) wandern und von einem Hipsterviertel zum nächsten hüpfen! Ebenfalls unweit der KarLi findet ihr übrigens keine Würstchen, aber dafür den bekanntesten Flohmarkt im Kiez – und zwar in der „Feinkost Leipzig“, einem urbanen Open Space, der im Sommer mit einem Open-Air-Kino aufwartet und im Winter zur Heimat eines alternativen (veganen!) Weihnachtsmarkts wird. Optisch wird die raue Atmosphäre mit Graffiti- und Backstein-Chic abgerundet.

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Von modern bis rustikal

Nach so viel modernem Flair soll aber auch das klassische Sightseeing-Programm nicht zu kurz kommen! Dafür wandert der Blick ein wenig gen Osten und somit in die Leipziger Innenstadt, in der es ruhiger, aber auf keinen Fall weniger spannend zugeht. Dort finden sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie die gotische Thomaskirche, die aufwendig gestaltete Nikolaikirche, der urige Marktplatz, das interaktive Bach-Museum, das Alte Rathaus oder auch die bekannte Universität Leipzig in nur wenigen Gehminuten von einander entfernt. Einen besonderen Blickfang in der Innenstadt bietet die „Mädler-Passage“, die mit den lichtdurchfluteten Passagen den perfekten Schauplatz für euer nächstes Instagram-Motiv bildet.

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Der eigentliche Star der Mädler-Passage liegt aber nicht in dessen Oberlichte oder in den schicken Geschäften, sondern versteckt sich ganz heimlich unter der bekannten Shopping-Location. Der aus Goethes „Faust“ weltbekannte Auerbachs Keller wartet hier mit bodenständiger, sächsischer Küche und vor allem ganz viel Atmosphäre auf. Heute noch erinnert man sich bei Kartoffelsuppe, hausgemachter Rindsroulade und Leipziger Quarkkäulchen an Goethes berühmten „Ritt auf dem Fass“ (unbedingt googeln!) und ist ein absolutes „Must-see“ für euren Besuch in Leipzig.

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Auf „Drallewatsch“ gehen

Wilde Abende hatte aber nicht nur Goethe in Leipzig, denn die Stadt macht sich mit der zweitältesten Universität Deutschlands auch als Universitätsstadt einen Namen. Dementsprechend feuchtfröhlich geht es hier auch abends ab und an zu. Ob es dann bei einem Ritt auf einem Bierfass endet, wird dann wohl der Abend zeigen … wo der Abend allerdings am besten beginnt, können wir euch verraten: Zum Beispiel im Barfußgässchen, wo sich eine Bar nach der anderen anschmiegt. Ein wahrer place to be und absoluter Favorit unter den Locals ist hier das – passend betitelte – Barfusz! Das bietet sich perfekt an, um von hier aus direkt weiter auf „Drallewatsch“ zu gehen. Das ist übrigens sächsisch für „von Kneipe zu Kneipe ziehen“ – ganz gleich, ob mit oder ohne Schuhe.

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Leinen los: mit dem Kanu durch die Stadt

Mit dem Citybike die Stadt erkunden? Das kann ja jeder! Die wahren Kenner lassen in Leipzig bei schönem Wetter die Leinen los und flitzen auf bunten Gefährten zu Wasser durch die Kanäle. So kann man nicht nur den Nachmittagsverkehr umgehen sondern entdeckt die Stadt von einer ganz neuen Seite. Ob ihr die motorisierte Variante (mit einem Boot) oder die mit Muskelkraft und Paddel bevorzugt, bleibt hierbei euch überlassen. Der Startpunkt für eure Erkundungstour am Wasser ist in jedem Fall der Leipziger Stadthafen. Hier gibt es stunden- oder tageweise allerlei Wassergefährte zu mieten und es werden sogar geführte Touren angeboten. Wir sagen jedenfalls: an die Paddel, fertig, los!

Karl-Heine-Kanal | (c) PK Fotografie

Denkt man an Leipzig, denkt man oftmals zuerst an Messen, die Universität und Goethe. Doch verbringt man ein paar Tage in der aufstrebenden Stadt im Osten der Republik, kann man verstehen, wieso die Stadt immer beliebter wird. Beim letzten „Scheelchen Heeßen” heißt es Abschied nehmen: von Leipzig und von Steffen. Doch neben ein wenig Wehmut liegt auch der süße Duft von einem baldigen Wiedersehen in der Luft. Bis Bald, „Hypezig“!

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Ihr seid auf den Geschmack gekommen? Mehr Inspiration für euren Wochenendtrip und noch mehr Geheimtipps gibt es auf leipzig.travel. Viel Spaß beim Entdecken!

(c) Beitragsbild | PK Fotografie

*Gesponserter Beitrag: Dieser Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit der Leipziger Tourismus und Marketing GmbH entstanden.

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