8 Ausflüge rund um Brüssel, die ihr mit den Öffis machen könnt
Ihr wollt mal raus aus der Stadt? Dann packt den Rucksack – wir nehmen euch mit auf coole Ausflüge rund um Brüssel, die ihr per Zug und Bus erreicht.


Wenn es euch (wie mir) bei der Vorstellung, mit dem Auto durch Brüssel zu fahren, kalt den Rücken herunterläuft, seid ihr hier genau richtig. Hier kommen coole Ausflugsziele, die ihr von Brüssel aus super mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen könnt:
Botanischer Garten Meise (Plantentuin Meise)
Wir starten mit einem Ausflug ins Grüne: Der Botanische Garten Meise liegt nördlich von Brüssel und lockt mit einer über 200-jährigen Geschichte und 92 Hektar Fläche. Ihr könnt durch den Garten spazieren, die Gewächshäuser und das Schloss Bouchout besuchen. Besonders cool ist, dass es vor Ort Broschüren gibt, in denen euch je nach Jahreszeit unterschiedliche Spazierrouten empfohlen werden. So wisst ihr, wo gerade was blüht und holt das meiste aus eurem Besuch. Die Anreise funktioniert ganz einfach mit dem Bus R50 vom Gare du Nord.
Die wichtigsten Infos:
- historischer Botanischer Garten
- Eintritt: 12 €
- Anreise (Bus): 30 Min. ab Gare du Nord

Thermae Grimbergen
Nicht weit vom Botanischen Garten in Meise entfernt, findet ihr die Thermae Grimbergen. Hier gibt es alles, was das Wellness-Herz begehrt: herrlich warmes Wasser, Saunen, Dampfbäder und Floating-Becken. Dabei gliedert sich die Therme in zwei Bereiche. Im Bereich „Sabai“ tragt ihr in den Saunen Badesachen, im Bereich „Aquarius“ seid ihr nackt.
Die Badelandschaft ist so konzipiert, dass sich die Angezogenen und die Nackerpatzerl gar nicht erst über den Weg laufen. Darüber hinaus könnt ihr Massagen und andere Behandlungen buchen. Wer länger bleiben will, checkt im Hotel ein.
Die wichtigsten Infos:
- Therme vor den Toren Brüssels
- Eintritt: MO-FR: 32,90 € | SA-SO: 34,90 €
- Anreise (Bus & Bahn): 45 Min. vom Gare Centrale
Waterloo 1815
Im Juni 1815 fand in der Nähe des Ortes Waterloo die letzte Schlacht von Napoleon Bonaparte statt. Heute könnt ihr die Domaine de la Bataille besuchen und das einstige Schlachtfeld von einem Hügel aus sehen. Highlight ist aber das Museum, das einen ausführlichen Einblick in die Zeit und die Schlacht bei Waterloo gibt. Neben historischen Ausstellungsstücken seht ihr dort auch einen 3D-Film über die Kämpfe.
Die wichtigsten Infos:
- Museum und Schlachtfeld der Waterloo-Schlacht
- Eintritt: ab 20,50 €
- Anreise (Bus & Bahn): 1h vom Gare Centrale
Forêt de Soignes & Afrikamuseum
Mit der Straßenbahn in den Wald fahren? Auch das geht in Brüssel. Die Tram 44 bringt euch von der U-Bahn-Station Montgomery direkt in den Forêt de Soignes. Am besten steigt ihr bei der Station Quatre Bras an der Stadtgrenze aus und spaziert drauflos. Bei der Station findet ihr auch die Soko Rooftop Bar, von der aus ihr einen tollen Ausblick auf den Wald habt.
Ihr könnt mit der Straßenbahn aber noch weiter nach Tervuren fahren, wo sich das bekannte Königliche Museum für Zentral-Afrika befindet. Das Museum stand (und steht teilweise noch immer) in der Kritik, da es im Zuge des belgischen Kolonialismus entstanden ist. 2014 bis 2018 wurde das Museum umfassend überarbeitet. Heute liefert es einen kritischeren Blick auf die Kolonialzeit, erklärt Herkunft und Kontext der Ausstellungsstücke und zeigt auch zeitgenössische Kunst aus afrikanischen Ländern.
Die wichtigsten Infos:
- Wald am Stadtrand Brüssels und Afrikamuseum
- Eintritt ins Afrikamuseum: 13 €
- Anreise (Tram): 30 Min.

Fondation Folon in La Hulpe
Der belgische Künstler Jean-Michel Folon (1934–2005) schuf zahlreiche surrealistische und verträumte Bilder und Skulpturen. Viele davon könnt ihr in der Fondation Folon im Park vom Schloss von La Hulpe bestaunen. Aber auch ein Spaziergang durch den Landschaftsgarten allein ist einen Ausflug wert. Das Schloss La Hulpe, das sich ebenfalls im Park befindet, kann allerdings nur im Rahmen von Veranstaltungen besichtigt werden.
Die wichtigsten Infos:
- Museum über Jean-Michel Folon
- Eintritt: 12 €
- Anfahrt (Bahn & Bus): 1h 20 Min. von Brüssel-Schuman
Löwen
Östlich von Brüssel wartet die flämische Stadt Löwen (niederländisch: Leuven, französisch: Louvain) darauf, von euch erkundet zu werden. Die Stadt ist vor allem für ihre Universität bekannt, die Zeugin des flämisch-wallonischen Konflikts ist. Im Jahr 1968 spaltete sich die Katholische Universität nämlich in eine niederländisch- und eine französischsprachige Uni. Die niederländische Uni befindet sich nach wie vor in Löwen, die französischsprachige Université Catholique de Louvain findet ihr im Ort Louvain-la-Neuve, einer am Reißbrett entworfenen Uni-Stadt.
Die Stadt Löwen ist aber auch für das gotische Rathaus, den Alten Markt, die Sint Pieterskirche und das Kunstmuseum M bekannt. Außerdem beheimatet die belgische Stadt die größte Brauerei des Landes, Stella Artois. An Bars und Brasserien mangelt es hier jedenfalls nicht.
Die wichtigsten Infos:
- Universitätsstadt östlich von Brüssel
- gotische Architektur, Kunst und Belgiens größte Brauerei
- Anfahrt (Zug): 30 Min. von Brüssel-Central

Namur & Dinant
Auch die wallonische Hauptstadt Namur ist einen Ausflug wert. Besonders cool ist die Zitadelle, die ihr mit der Seilbahn erreicht. Hier habt ihr einen wunderbaren Ausblick über das Tal. Für 18 Euro könnt ihr euch das Besucher*innenzentrum und die unterirdischen Anlagen ansehen. Aber auch ein Spaziergang durch die Altstadt Namurs darf auf der To-do-Liste nicht fehlen. Von Brüssel aus seid ihr mit dem Zug in einer Stunde hier.
Wenn ihr länger als einen Tag in Namur bleibt, zahlt sich auch ein kurzer Abstecher nach Dinant aus. Beeindruckend ist an dem Ort vor allem die Kirche, die sich an eine Felswand schmiegt. Von der Zitadelle aus habt ihr zudem eine tolle Aussicht über das Tal. Die Geburtsstadt des Saxofon-Erfinders Adolphe Sax erreicht ihr von Namur aus in einer halben Stunde mit dem Zug.
Die wichtigsten Infos:
- Namur: die Hauptstadt der Wallonie mit Zitadelle
- Dinant: Geburtsstadt von Adolphe Sax
- Anfahrt (Bahn): 1h nach Namur, weitere 30 Min. nach Dinant

Wochenendausflüge nach Antwerpen, Gent & Brügge
Darf’s ein bisserl mehr sein? Belgien hat viele tolle Städte zu bieten, die ihr von Brüssel aus mit den Öffis erreicht. Prinzipiell ist es möglich, für Antwerpen, Gent und Brügge jeweils einen Tagesausflug einzuplanen. Vor allem für Antwerpen und Gent empfehlen wir euch aber, mindestens ein Wochenende zu bleiben.
Die Hafenstadt Antwerpen ist Zentrum des weltweiten Diamantenhandels und Modemetropole, überzeugt mit hippen Bars und Restaurants genauso wie mit barocken Bauwerken und flämischer Kunst von Brueghel bis Rubens. Hier zahlt sich die Anreise mit den Öffis besonders aus, denn schon der Bahnhof ist eine Sehenswürdigkeit.
Die Universitätsstadt Gent wartet mit einer imposanten Wasserburg, mittelalterlicher Architektur und den drei Türmen (Belfried, Turm der Kathedrale, Turm der St. Niklaaskerk) auf. Und Brügge ist als „Venedig des Nordens“ wohl eine der meistbesuchten Städte Belgiens. Das Zentrum ist wirklich süß und ihr könnt es an einem Tag gut besichtigen.
Die wichtigsten Infos:
- Anreise Antwerpen (Zug): 40 Min. von Brüssel-Central
- Anreise Gent (Zug): 35 Min. von Brüssel-Central
- Anreise Brügge (Zug): 1h von Brüssel-Central
