7 Tipps für Backpacking in Europa
Es müssen nicht immer weit entfernte Kontinente sein, wenn es ums Backpacking geht. Wir haben in Europa das Glück, relativ schnell und günstig ganz viele Länder bereisen zu können – warum also nicht genau das tun? Mit unseren Tipps wird eure nächste Europa-Backpackreise bestimmt zum Erfolg!
Wer einmal auf den Geschmack von Backpacking kommt, wird sich nur mehr schwer wieder davon lösen können. Das können wir aus eigener Erfahrung sagen! Deswegen liefern wir euch spannende Tipps und empfehlen euch Apps, mit denen ihr bei eurer Europa-Reise Geld sparen könnt. Also schnallt euch den Rucksack um, das Abenteuer kann beginnen!
Interrail-Pass checken
Es gibt kaum einen schnelleren und flexibleren Weg, Europa mit geringem Budget zu bereisen. Wer mehr als ein Land erkunden will, fährt mit dem Global Pass und der Auswahl an 33 Ländern am besten. Das günstigste Package beinhaltet vier Reisetage in drei bis fünf Ländern innerhalb eines Monats (212 Euro). Beim teuersten Pass könnt ihr drei Monate grenzenlos Zug fahren in die Länder eurer Wahl (717 Euro). Wer sich aber eher nach dem Inselleben sehnt, der kann sich den Greek Island Pass mit vier Reisetagen im Monat schon um 77 Euro checken. Der ist übrigens auch noch ein kleiner Geheimtipp!
Ein ganz besonderes Interrail-Schmankerl: Solltet ihr in Frankreich vorbeischauen, gönnt euch unbedingt eine Fahrt mit dem „Train Jaune“, von den Einheimischen auch liebevoll „Kanarienvogel“ genannt. Er zählt zu den höchsten Eisenbahnen Europas, fährt durch die katalanischen Pyrenäen und öffnet im Sommer sogar seine Dächer für den ultimativen Postkarten-Moment!
Die wichtigsten Infos:
- Ein-Länder-Pass: ab 119 € (z. B. Benelux-Länder)
- Global-Pass (ab 2 Ländern): ab 212 € (4 Tage, 1 Monat)
- Sitzplätze: ab 10 €
Günstige Unterkünfte finden
Money, Money, Money – ein ewiges Thema beim Backpacken. Man ist gefühlt ständig im Zwiespalt zwischen Gönnen und Sparen. Doch das Preisniveau in Europa ist recht unterschiedlich, weswegen es auch einige preiswerte Reiseziele gibt. Am günstigsten ist es beispielsweise in Albanien, Bosnien und Herzegowina, Polen, Bulgarien oder Griechenland. Da springt schon für zehn bis 15 Euro ein Bett im Schlafsaal für euch raus.
In Luxemburg, Liechtenstein und der Schweiz brennt man sich wiederum ziemlich aus – setzt da lieber auf einzelne Tagestrips! Auch in nördlichen Ländern wie Schweden oder Dänemark muss man teilweise etwas tiefer in die Tasche greifen. Ein Tagesbudget von 30 Euro wird meist knapp. Tausender Tipp: Gerade im Sommer vermieten viele Student*innen günstig ihre Wohnheimzimmer.
Hier stöbern für günstige Unterkünfte:
- Couchsurfing
- Hostelworld
- Park4Night
Solo-Backpacking leicht gemacht
Alleine zu verreisen, kann ganz schön viel Mut erfordern – vor allem, wenn man abenteuerlich mit dem Rucksack unterwegs ist. Hat man sich aber erst mal überwunden, fühlt es sich richtig befreiend an. Niemand schreibt euch irgendwas vor. Herrlich!
Wenn ihr aber doch mal Bock auf eine*n Reise-Buddy habt, quartiert euch unbedingt in einem Hostel ein, da sprüht’s nur so von weltoffenen Gleichgesinnten. Und wenn ihr schon mal dort seid: Macht bei Hostelaktivitäten mit oder checkt die Community-Funktion von Seiten wie Hostelworld & Co. aus. Ein Flunkyball-Friday oder Morning-Yoga-Monday ist nie weit entfernt.
Ideale Länder für einen Solo-Trip:
- Spanien
- Portugal
- Griechenland
- Niederlande
- Kroatien
Stay connected!
Zum Glück haben wir in der EU kein Daten-Roaming mehr. Das heißt, ihr könnt eure kitschigen Urlaubsfotos von überall aus auf Instagram posten. Ausnahmen sind nach wie vor europäische Nicht-EU-Länder wie die Schweiz oder Albanien. Wenn ihr euch also dort herumtreibt oder das Internet knapp ist, könnt ihr entweder Digital Detox genießen und nur in Cafés, auf öffentlichen Plätzen, Bahnhöfen oder in der Unterkunft WLAN nutzen. Oder aber ihr checkt euch eine Prepaid-SIM-Karte.
Tausender Tipp: Mittlerweile gibt es auch einige weltweite Travelpakete, die nur für einen gewissen Zeitraum gelten und bei denen ihr ungebunden seid. Das macht das spontane Reisen wesentlich entspannter!
Europäische SIM-Card-Pakete:
- Airolo (5 GB für 30 Tage, 20 €)
- Holafly (unbegrenztes Internet für 30 Tage, ca. 70 €)
- GigSky (10 GB für 30 Tage, ca. 30 €)
Offline Maps
Apropos Internetverbindung! Egal, ob ihr gerade in einer stark frequentierten Stadt wie Madrid seid oder einen Adventure-Trip in den Bergen von Norwegen macht: Das Netz kann immer irgendwann versagen. Deswegen ist (analoge) Vorbereitung das A und O!
Ladet euch am besten eine offline Karte (zum Beispiel Maps.Me) herunter. Damit könnt ihr euch jede beliebige Route im Vorhinein abspeichern und seid dann auf der sicheren Seite, wenn euch der Orientierungssinn – oder das Internet – verlässt.
Richtig gepackt: Weniger ist mehr!
Man hört es überall, aber es hat sich einfach wirklich immer bewahrheitet: Übertreibt es nicht mit dem Gepäck! Ihr braucht keine drei Handtücher, vier Paar Schuhe und 20 T-Shirts, glaubt uns. Denn irgendwer muss den ganzen Kram ja auch kilometerweit herumtragen. Also tut euch selbst – und eurem Rücken – einen Gefallen und packt auf Sparflamme. Sich kleine Erinnerungsstücke und Kleidung aus den bereisten Ländern mitzunehmen, ist sowieso viel persönlicher.
Was ihr definitiv einpacken solltet:
- Reiseapotheke für Wehwehchen unterwegs
- Nackenhörnchen für das Extra Reisekomfort (zum Aufblasen)
- Vorhängeschloss für Hostelspinde
- Packtaschen für Organisation im Rucksack
- Wichtige Reisedokumente inkl. Kopie
Für die Sparfüchs*innen
Alle Sparefrohs können aufatmen, denn es gibt viele Möglichkeiten, auch budgetfreundlich zu backpacken. Die meisten Hostels haben Gemeinschaftsküchen, in denen man einfach sein eigenes Essen, was man im besten Fall vorher günstig im Supermarkt gekauft hat, kochen kann.
Wenn ihr aber doch essen gehen wollt, dann könnt ihr bei Apps wie TheFork einige Rabatte abstauben, für Veggies ist vor allem HappyCow als Tool zu empfehlen. Und auch bei Aktivitäten kann man super sparen: Viele Hostels bieten Free-Walking-Touren an. Eine tolle Möglichkeit, um die Stadt kennenzulernen und mit anderen Backpacker*innen zu connecten.