D.I.Why?!: Bag Charms machen
Ob Kollagen kleben, Tassen töpfern oder Teppich tuften – so gut wie alles kann man in DIY-Kursen lernen, selbst zu machen. Aber sollte man auch? Unsere Redakteurin Alissa testet sich durch die Wiener DIY-Kurse und verrät es euch in unserer Reihe D.I.Why?! Diesmal hat sie einen Bag Charm Workshop bei We Are Flowergirls belegt.


Wer viel auf Instagram unterwegs ist, hat vielleicht schon die bunten Bag Charms gesehen, die gerade gefühlt von jeder Tasche baumeln. Im ersten Moment haben mich die Charms an die Handy-Anhänger erinnert, die in der Volksschule von meinem Nokia gebaumelt sind. Aber dieses Flashback konnte mich nicht davon abhalten, einen Bag Charm Workshop bei We Are Flowergirls im 8. Bezirk zu besuchen.
Wie der Kurs abläuft
Eigentlich dreht sich bei den Flowergirls alles um Trockenblumen. Wir von 1000things haben hier zum Beispiel schon Adventskränze oder Flower Crowns gebastelt. Diesmal lassen wir die Blumen aber Blumen sein und machen uns über die Perlen, Quasten und Bänder her.
Bevor wir uns ins Basteln stürzen, gibt’s für alle, die wollen, ein Glas Prosecco, um in den Flow zu kommen. Ich habe mich allerdings ganz asketisch an ein Glas Wasser gehalten, damit ich mich voll darauf konzentrieren kann, meinen Charms die perfekte Farbkombination und ein angemessenes Verhältnis von Länge und Bauschigkeit zu verleihen. Ich nehme meine DIY-Projekte nämlich sehr ernst.

Danach gibt das Team eine Einführung in die verschiedenen Tools und Techniken, die wir zum Basteln brauchen. Kleiner Spoiler: Bis auf zwei oder drei verschiedene Kniffe funktioniert das Auffädeln und Zusammenstecken ziemlich intuitiv. Die Schwierigkeit liegt in der geistigen Arbeit: Wie fädele ich die Perlen am schönsten auf, soll ich wirklich noch eine Quaste dranmachen (ja!) und warum sieht der Anhänger von meiner Nachbarin so viel besser aus?
Wenn der Startschuss gefallen ist, geht’s an Eingemachte: Eine Stunde lang wird gefädelt, geknotet und geplaudert, sodass alle mit ein bis drei Charms nach Hause gehen können. Mein Tipp: Nutzt den ersten Bag Charm, um einfach mal alles auszuprobieren. Sollte er euch nicht gefallen: Der nächste Geburtstag im Freundeskreis kommt bestimmt. Für den zweiten Bag Charm habt ihr dann schon etwas mehr Gespür und eine Idee, wie der Anhänger aussehen soll.

Mein Fazit
Am meisten Spaß macht der Workshop, surprise, surprise!, wenn man den Ehrgeiz hinter sich lässt und die eineinhalb Stunden nutzt, um gemeinsam mit den Freund*innen oder anderen Teilnehmer*innen zu basteln und zu tratschen. Das geht bei diesem Kurs im Vergleich zu anderen DIY-Projekten nämlich hervorragend.
Bei der Teilnahmegebühr von 59 Euro (inklusive Sekt, Material und Geschenk am Schluss) fragt man sich vielleicht: Könnte ich das nicht auch zu Hause machen? Die Antwort lautet vermutlich: ja. Aber wollt ihr wirklich Tausende Perlen, Fäden und Anhänger bestellen, nur damit sie nach ein paar Charm-Basteleien für die nächsten drei bis fünf Jahre in eurem Schrank Platz blockieren? Die Makramee- und Aquarell-Sets in meiner Wohnung sagen zumindest: nein.
Die nackten Zahlen:
- Schwierigkeitsgrad: 1 / 5
- Tratsch-Faktor: 5 / 5
- Stolz auf das Ergebnis: 2,5 / 5
- Kosten: 59 €
