9 Tipps für die Highlights in und um Garmisch-Partenkirchen
Der höchste Berg Deutschlands, der schönste Bergsee und die beeindruckendste Klamm: Garmisch-Partenkirchen ist ein Ort der Superlative. Wir haben uns angeschaut, was ihr bei eurem Besuch nicht verpassen solltet.


Garmisch-Partenkirchen ist zwar nicht arm an Tourist*innen, wir finden den Ort aber trotzdem noch unterschätzt. Hier gibt es so viel zu sehen und tun, dass man easy eine ganze Woche füllen könnte – mit großen Attraktionen, genauso wie mit versteckten Bergseen und Geheimtipps, mit herausfordernden Wanderungen oder Spaziergängen für die ganze Familie. Mit einer langen Anreise müsst ihr euch dafür von den meisten Teilen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz auch nicht aufhalten – von München etwa kommt ihr mit einem Direktzug in einer Stunde und 15 Minuten nach Garmisch.
Aber nicht nur An- und Abreise klappen ohne Auto einfach und schnell, auch vor Ort seid ihr so gut angebunden, dass ihr das Auto am besten zu Hause lasst und euch auf Zug, Rad und eure Beine verlasst. Wohin die euch am besten so tragen sollten, zeigen wir euch in unserem großen Guide für Garmisch-Partenkirchen.
Sehenswürdigkeiten in Garmisch-Partenkirchen
Mit der Zugspitzbahn auf den höchsten Berg Deutschlands
Wer in Garmisch ist, muss auf die Zugspitze. Das müsst ihr nicht unbedingt mit einer sportlichen Extrem-Aktion verbinden, sondern könnt auch einfach ganz bequem mit Bahn und Gondel auf Deutschlands höchsten Berg. Zuerst geht es dafür vom Bahnhof in Garmisch aus für 75 Minuten gleich einmal auf über 2600 Meter. Am Zugspitzblatt angekommen, könnt ihr euch den Gletscher bei einem Rundgang aus nächster Nähe anschauen und mit der Kirche Maria Heimsuchung das höchstgelegene Gotteshaus Deutschlands besuchen. Einkehrmöglichkeiten gibt es mit dem gemütlichen Gletscherrestaurant Sonnalpin und dem Glaspavillon Gletscher 2600.
Weiter geht es mit der Gletscherbahn, die euch vom Zugspitzblatt bis hinauf zum goldenen Gipfelkreuz bringt. Hunde sind in den Bahnen übrigens erlaubt, Fahrräder wiederum nicht.
Highlights auf der Zugspitze:
- Bergstation aus Glas
- Restaurant Panorama 2962
- Ausstellung zur Zahnradbahn in der Gipfelstation
- Blick bis nach München und über Österreich hinweg nach Italien
Eibsee
Vom Gipfel der Zugspitze könnt ihr mit der Zugspitzbahn auf direktem Weg zum Eibsee düsen. Und trust us, denn wohl schönsten Bergsee Deutschlands wollt ihr gesehen haben. Euch erwartet nicht nur ein wunderschöner Blick auf das Zugspitzenmassiv hinter türkisem Wasser, sondern darin schwimmend auch gleich acht Inseln.
Wer will, kann sich beim Bootsverleih am Eibsee am nordöstlichen Seeufer ein Stand-up-Paddleboard ausleihen und den See auf 1000 Höhenmetern darauf erkunden. Baden ist ausdrücklich erlaubt und rund um den See gibt es natürlich auch einen Wanderweg.
Partnachklamm
Garmisch-Partenkirchen hat noch ein weiteres Natur- und Wander-Highlight auf Lager. Die spektakuläre Felsschlucht Partnachklamm, durch die der namensgebende Wildbach Partnach tost. Unglaubliche 80 Meter ist die Klamm hoch, erkunden könnt ihr sie mit Kind und Kegel. Wandert dafür vom Stadtzentrum aus einfach zum Eingang der Klamm, auf 700 Metern vorbei an den Wassermassen und am Klammende über die Höfe von Graseck wieder zurück zum Olympiastadion. Insgesamt dauert diese Runde ungefähr eineinhalb Stunden.
Achtung: Aktuell ist die Klamm wegen Wartungsarbeiten bis 11. April 2025 geschlossen.
Altstadt und Ludwigstraße
Wenn ihr die idyllischsten Naturorte rund um Garmisch-Partenkirchen entdeckt habt, solltet ihr natürlich auch das Städtchen selbst noch ausgiebig erkunden. Der schönste Teil der Altstadt ist definitiv die Ludwigstraße, die sich im Ortsteil Partenkirchen befindet. Hier gibt es jede Menge schöne historische Häuser mit aufwändig bemalten Fassaden, von denen einige Boutiquen, Restaurants und Cafés beheimaten.
Die Bemalungen sind in der Region übrigens als Lüftlmalerei bekannt und eine ganz eigene Kunstform. Dargestellt werden häufig – wie sollte es im Alpenraum anders sein – biblische Szenen, ihr entdeckt aber sicher auch einige bäuerliche Motive.
Radtour zum Geroldsee
Wenn ihr neben dem Eibsee auch noch einen anderen, weniger bekannten See in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen besuchen wollt, dann sei euch der Geroldsee empfohlen. Der Moorsee liegt inmitten von Wald und Wiesen und natürlich spiegeln sich auch in seiner Oberfläche Berggipfel.
Am besten erkundet den Geroldsee auf einer Fahrradtour. Leiht euch dafür im Stadtzentrum einen fahrbaren Untersatz aus, etwa beim Bike Verleih Garmisch, und begebt euch auf dem Radweg B2 bis nach Gerold.
Die wichtigsten Infos:
- Länge der Tour: 19 km
- Dauer: 1 h 40 min
- Aufstieg: 380 Höhenmeter, Abstieg: 380 Höhenmeter
Wandern in Garmisch-Partenkirchen
Wanderung auf den Wank
Garmisch-Partenkirchen hat einen Hausberg – und zwar nicht die Zugspitze, sondern den Wank. Hinauf führt eine mit sechseinhalb Stunden zwar nicht kurze, aber einfache Rundtour. Einmal angekommen werdet ihr mit einer 360°-Aussicht auf den höchsten Berg Deutschlands, Garmisch-Partenkirchen, und bis zum Starnberger See belohnt. Und wer etwas Wetterglück hat, kann sogar bis nach München schauen.
Wenn ihr nicht ganz so lange wandern wollt, dann bietet der Wank noch eine Menge Alternativen – und mit der Alpspitzbahn und Kreuzeckbahn Möglichkeiten, den An- oder Abstieg abzukürzen. Brote müsst ihr euch zur Jause auch nicht unbedingt schmieren, sondern werdet bei Osterfelder 2000 und Kandahar 2 kulinarisch gut umsorgt.
Kandahar Wanderung
Fast noch bekannter, als der Wank selbst, ist der Kandahar – die Weltcup-Piste, die schon dem ein oder anderen Abfahrenden einiges abverlangt hat. Entsprechend steil ist auch der Wanderweg hinauf. Wer eine sportliche Herausforderung sucht, startet bei der Talstation der Kreuzeck- und Alpspitzbahn und legt in rund viereinhalb Stunden 1000 Kilometer bis zum Starthaus der Weltcupabfahrt am Kreuzjoch und weiter zur Bergstation der Kreuzeckbahn zurück.
Etwas gemütlicher ist die Wanderung vom Tröglhang zur Kreuzeckbahn. Zwar mutet ihr euren Waden dabei immer noch 880 Höhenmeter zu, seid aber nur dreieinhalb Stunden auf etwa fünf Kilometern unterwegs.
Rießersee
Die Zugspitze kommt nicht nur im Hintergrund des Eibsees schön zur Geltung – eigentlich kann man sie bei Fotos vom Rießersee sogar noch dramatischer in Szene setzen. Der See liegt quasi direkt vor den Stadttoren und etwas südlich von Garmisch.
Die Wasserqualität ist tiptop und an der Südostseite des Sees wartet ein kleines Seebad, bei dem ihr euch auch Tretboote oder SUPs ausleihen könnt. Natürlich gibt es einen Rundweg um den Rießersee, auf dem ihr die Zugspitze einen Kilometer lang aus verschiedensten Winkeln bewundern könnt.
Auf die Zugspitze wandern
Wenn ihr es wirklich wissen wollt und Lust auf eine herausfordernde Wanderung habt, dann ab mit euch auf den höchsten Berg Deutschlands! Wer auf die Zugspitze mit ihren 2.961 Metern wandern will, kann direkt in Garmisch starten. Die längste, aber laut Vielen schönste Route führt euch weit weg von Tourist*innen und Bergbahnen über die Bockhütte zur Reintalangerhütte. Dafür müsst ihr noch nicht einmal besonders Wander-erfahren sein, technisch schwierige Stellen gibt es keine.
Nach einer Übernachtung in der Reintalangerhütte auf 1.369 Höhenmetern geht es durch das Brunntal bis zur Knorrhütte und schließlich zum Zugspitzblatt. Der letzte Teil des Weges verlangt euch wiederum das meiste ab und es geht über einen versicherten Steig über ein steiles Schuttfeld. Dann aber habt ihr es geschafft und werdet mit einem Rundumblick über bis zu 4.000 Gipfel verwöhnt.
Die wichtigsten Infos:
- Länge: 22 km
- Höhenmeter: 2.200
- Übernachtung in der Reintalangerhütte
Winter in Garmisch-Partenkirchen
Schon Felix Neureuther wusste: In Garmisch kann man wunderbar Skifahren. Nämlich am besten im Skigebiet Garmisch Classic, in dem die Gebiete Hausberg, Kreuzeck und Alpspitze innerhalb eines Skipasses vereint werden. Insgesamt gilt es 40 Pistenkilometer zu befahren, die berühmtesten davon gehören zur Kandahar Abfahrt. Mit 92 Prozent Gefälle ist sie nicht nur die herausforderndste Piste des Skigebiets, sondern gehört zu den steilsten Pisten Deutschlands.
Aber auch Anfänger*innen finden im Skigebiet Garmisch eine Menge blaue und rote Pisten. Natürlich könnt ihr ebenso ohne Skilifte in Garmisch gut Winterurlaub machen und euch auf Winterwanderungen begeben oder euch mal wieder im Rodeln oder Langlaufen probieren.
Eines der Highlights im Winter ist das Iglu-Dorf auf der Zugspitze. Jedes Jahr wird es neu erbaut und bietet die Möglichkeit, in einem Hotel aus Eis und Schnee auf 2.600 Metern zu übernachten. Auf Komfort verzichten müsst ihr dabei keinesfalls: Es gibt Eiskunstwerke, ein Restaurant, eine Bar und sogar ein Outdoor-Whirlpool, von dem aus ihr die Sterne beobachten könnt.