Urlaub in Baden bei Wien: 11 Tipps für den Sommer in der Stadt

Michael Haller Vom 23.06.2023

Die Kurstadt Baden liegt vor den Toren Wiens und ihr wart noch nie dort? Dann wirds diesen Sommer höchste Zeit, endlich die Highlights dieses feschen UNESCO-Weltkulturerbes auszuchecken.

Baden

Die Betonwände von Wien rücken im Sommer unangenehm nahe. Die Hitze steht zwischen den Gebäuden. Die Öffis werden zu mobilen Saunen. Da hilft nur eins: raus aus der Stadt! Wenn ihr also mal ein Wochenende übrig habt, einen Kurzurlaub in der Nähe plant oder einen sommerlichen Eintagestrip machen wollt, empfehlen wir euch Baden. 25 Kilometer südlich von Wien erwartet euch das wunderschöne 25.000-Seelen-Städtchen mit einer herrlichen Altstadt, jeder Menge Kunst und Kultur und richtig viel Grün. Wir haben uns für euch zwei Tage lang in der Kurstadt umgeschaut und tolle Erlebnisse gesammelt, von denen wir euch unbedingt berichten wollen.

Tipp zur Anreise: Düst gemütlich innerhalb von 20 Minuten mit den ÖBB nach Baden und bucht euch gleich einen Gäste-Shuttle dazu. Dieser Bus bringt euch vom Bahnhof direkt zu eurer Unterkunft – Koffer schleppen ade! Und kleiner Spoiler: Dank des Mobilitätskonzepts könnt ihr euch vor Ort auch Fahrräder ausleihen und damit die Gegend erkunden. Dazu aber gleich mehr!

Baden
So kann auch Sommerurlaub (c) 1000things | Kathrin Schlager

Kunst unter freiem Himmel: Festival La Gacilly-Baden Photo 2023

Wenn ihr der Stadt Baden bis 15. Oktober einen Besuch abstattet, kommt ihr noch in den Genuss, überall gratis Kunst zu erleben. Denn die sechste Auflage des Festival La Gacilly-Baden Photo findet noch den ganzen Sommer lang statt und verwandelt die City in ein lebendiges Freiluft-Museum. Dieses Jahr steht die Ausstellung unter dem Thema Orient und bringt euch in der Innenstadt, in den Parks und Gärten auf 1.500 Fotografien faszinierende Bilderwelten näher. Das größte Outdoor-Foto-Festival Europas zieht sich dabei auf sieben Kilometer und teilt sich in zwei Wege. Tipp: Holt euch unbedingt eine praktische Routenkarte in der Touristeninfo am Brusattiplatz. Damit könnt ihr die Stadtroute und die Gartenroute verfolgen und lasst kein Kunstwerk aus. Denn manchmal verstecken sich kleinere Fotografien auf Büschen oder an Häuserwänden – aufmerksames Hinschauen also Pflicht!

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Beim Festival La Gacilly-Baden Photo Kunstwerke bestaunen (c) 1000things | Kathrin Schlager

Am besten haben uns übrigens die riesigen Bilder bei der Orangerie im Doblhoffpark und Rosarium gefallen. Dabei spaziert ihr zwischen duftendem Lavendel und blühenden Rosen vorbei, könnt Kunst von Fotograf*innen aus dem Iran, aus Afghanistan und Pakistan betrachten und dabei in eine ganz besondere Welt eintauchen. Und noch ein kleiner Fun Fact am Ende: Wenn ihr bei eurer Entdeckungsreise durch die Stadt zum Kurpark rauf spaziert, könnt ihr sogar ein richtig imposantes Bild von Weitem erspähen. Das größte Foto ist nämlich sage und schreibe 280 Quadratmeter groß, stammt vom österreichischen Genie Rudolf Koppitz und zeigt eine ästhetische Fotografie von vier Frauen mit weichen Konturen in einer wahnsinnig atmosphärischen Stimmung. Von Nahem und Weiten ein absolutes Augenzuckerl.

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Kunst unter freiem Himmel: Lieben wir! (c) 1000things | Kathrin Schlager

Durch die Altstadt: Tipps für Kultur und Kulinarik

Wenn ihr für die Foto-Tour eh schon durch die Stadt spaziert, wollen wir folgende Highlights nicht unerwähnt lassen – daran geht ihr nämlich sowieso quasi vorbei. Im ehemaligen Frauenbad von 1821 befindet sich seit 2009 das Arnulf Rainer Museum, wo ihr im Charme der ehemaligen Bäder neue Kunstwerke des Namensgebers findet. Stolpert ihr ein paar Schritte weiter, steht ihr plötzlich vor dem Beethovenhaus Baden, in dem der Komponist in den Sommern 1821 bis 1823 regelmäßig abstieg und in der Stadt kurte. Wenn nach Kunst und Geschichte der Magen zu knurren beginnt, haben wir Folgendes für euch: Im Krennmayers sitzt ihr im lauschigen Gastgarten und bekommt Eierschwammerl mit Semmelknödel sowie veganes Pfeffersteak. Wir haben beides probiert und können es wärmstens weiterempfehlen. Für cremig-verführerisches Eis aus Biomilch kehrt bei Herwig Gasser am Hauptplatz ein oder ihr bleibt für Schmankerl und Genuss im Grünen Markt stehen.

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Richtig gute Schmankerl im Grünen Markt holen (c) 1000things | Kathrin Schlager

Ab ins Bade(n)vergnügen: Thermalstrandbad und Schwechat

Schwimmbäder befinden sich ja bekanntlich selten mitten in der Stadt. Deswegen sind wir aufs Fahrrad umgestiegen, um zum Thermalstrandbad zu biken. Praktisch: Ihr könnt euch mit der wegfinder-App ein richtig fesches ÖBB Mountainbike für eure Radtour ausleihen. Am Brusattiplatz findet ihr die ÖBB Bike Lounge, zu der ihr euch über die App Zutritt verschafft und fünf Minuten später schon losdüsen könnt. Übrigens: Im Mobilitätspaket von Baden gibts auch E-Scooter, Citybikes und E-Autos zum Ausborgen, um damit die Gegend zu erkunden. Für einen beherzten Sprung ins kühle Nass radelt einfach den Schildern zum Strandbad nach und schon steht ihr im Sand vor den ganzen Becken.

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Baden in Baden (der musste sein!) (c) 1000things | Kathrin Schlager

Wenn euch das Bad mal zu voll erscheint oder ihr mit eurem Doggo planschen wollt, haben wir noch einen Geheimtipp: Der Helenentalradweg beginnt nur wenige Radschwünge nach dem Schwimmbad und ist eine super coole Route, um mal so richtig in die Pedale zu treten. Das Beste: Der Weg verläuft direkt neben der Schwechat. Hier könnt ihr an vielen Stellen vom Bike absteigen und euch am Bach abkühlen, im Schatten chillen und mit eurem Vierbeiner spielen. Unter uns: Es gibt Wasser und Hunde = es ist der beste Ort der Welt.

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Kurze Pause am Wasser gefällig? (c) 1000things | Kathrin Schlager

Tag ausklingen lassen: Sonnenuntergang im Kurpark und Casino Baden

Nach einem langen Tag voller Kunst, Badespaß und Ausflüge lässt sich die untergehende Sonne unserer Meinung nach am besten im Kurpark Baden anhimmeln. Auf 52 Hektar warten hier nicht nur Natur und Ruhe auf euch, sondern auch jede Menge historische Attraktionen. Beim schönen Beethoven-Tempel erklingen im Sommer feine Kurzkonzerte, die ihr besuchen könnt. Der Undine-Brunnen ist ebenfalls einen Abstecher wert und die vielen Denkmäler machen diesen Kurpark zum richtigen Natur-Museum unter freiem Himmel. Wenn ihr den letzten Sonnenstrahlen genug entgegengeschmachtet habt, lasst euren Tag am besten im Casino Baden ausklingen. Falls euch hier eher Hunger und Durst packen und weniger die Spiellust: Die Summerlounge findet Donnerstag bis Samstag ab 18 Uhr auf der Terrasse statt. Hier könnt ihr ganz ohne Eintritt fürs Casino zu zahlen herkommen, unter Palmen und Sonnensegel Drinks und Cocktails schlürfen, Tapas snacken oder im Restaurant ein Abendessen genießen.

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Sunset über Baden (c) Kathrin Schlager | Seven&Stories

Ihr merkt: Uns hat es in Baden bei Wien richtig gut gefallen. Besonders toll fanden wir das aktuelle Festival La Gacilly-Baden Photo mit den zahlreichen Kunstwerken in der ganzen Stadt, die guten, regionalen Schmankerl, unseren Ausflug ans Wasser und ins Casino. Wenn ihr hier seid, schnappt euch unbedingt auch eines der Bikes, E-Autos oder einen E-Scooter zum Ausleihen, um die Stadt richtig mobil zu entdecken. Ba, Ba, Baden und bis bald! Kommts nächstes Mal eh auch mit, oder?

Weil die Region so viel hergibt, haben wir hier noch mehr Tipps für euch gesammelt, was ihr im Bezirk Baden alles erleben könnt. Und wenn ihr Fans von nachhaltigen Kurztrips rund um Wien seid, checkt mal unsere Ausflüge mit den Öffis aus.

*Gesponserter Beitrag: Dieser Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit Baden Tourismus entstanden.

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