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Wandern im Gesäuse: 5 Highlights zwischen steilen Felswänden und wilden Gewässern

Ihr wollt euch nicht zwischen Wanderwegen, Kletterrouten, Raftingtouren und Kultur entscheiden? Das Gute ist: Müsst ihr auch nicht! Das Gesäuse in der Steiermark bietet jede Menge Abwechslung für richtig coole Abenteuer, die ihr diesen Sommer ausprobieren könnt.

Längst kein Geheimtipp mehr, aber immer noch und erst recht im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel: das Gesäuse in der Steiermark. Als Kraftplatz mitten in Österreich ist diese Region ein wahrer Naturschatz, die mit ihren schroffen Kalkgipfeln und dem Durchbruchstal der Enns einiges zu bieten hat. Die Gebirgsgruppe der nördlichen Kalkalpen beheimatet auf ihren 110 Quadratkilometern nicht nur den einzigen steirischen Nationalpark und den größten Naturpark des Bundeslandes. Im Gesäuse befinden sich auch elf Schutzhütten, die ihr bei euren Wanderungen besuchen könnt, das Hochtor als höchster Berg mit 2.369 Metern und eine umfassende Flora und Fauna samt Gämsen, Hirschen, Steinadlern und Luchsen. Klingt nach einem Paradies, das ihr unbedingt mit eigenen Augen sehen wollt? Verstehen wir. Hier kommen unsere Highlights, die garantiert noch mehr Wanderlust auslösen.

Auf Hüttenrunde im Gesäuse
Ihr habt ein bisserl mehr Zeit für Erkundungstouren übrig? Dann gibts gleich zwei gute Gründe, die Wanderschuhe zu schnüren: ein Wanderwegenetz von über 500 Kilometern und eine der höchsten Schutzhüttendichten der Ostalpen. Um die steirische Wildnis wirklich von allen Ecken kennenzulernen, empfehlen wir euch eine Gesäuse Hüttenrunde. Dabei könnt ihr euch ein ganz individuelles Hüttenhüpfen vornehmen oder ihr bucht eine Tour mit den Trail Angels, bei der ihr auf mehreren Etappen von Hütte zu Hütte wandert. So oder so: Die Routen sind technisch eher moderat, erfordern aber etwas Ausdauer und Erfahrung. Ob ihr nun in einem Stück auf sieben Tagesetappen oder in mehreren Teilstücken die Region erwandert: Die Schutzhütten belohnen euch mit Holzfällernockerl, Topfenstrudel, einem Glas Gesäuse-Wein und anderen regionalen Spezialitäten. Unsere Lieblinge sind die Mödlingerhütte, erreichbar von Johnsbach oder über Gaishorn und die Ennstalerhütte, zu der ihr am schnellsten durch den Tamischbachgraben oder den Mühlbach kommt.

Bergtouren über steile Felswände
Wer ein wenig mehr Adrenalin und Kraft gespeichert hat, der macht sich auf, um die sogenannte Universität des Bergsteigens zu absolvieren. Keine Panik, dabei werden keine geologischen Fachtermini abgefragt. Es handelt sich hierbei um einen Begriff für über ein Jahrhundert Alpinismus, in dem die imposanten Gesäuse-Berge Geschichte geschrieben haben. Und auf diesen historischen Pfaden könnt ihr die Natur erklettern und an der Bergsteiggeschichte selbst mitschreiben. Auf unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen erreicht ihr die mystischen Gipfel, sei es bei der Mehrseiltour in den über 1.000 Meter senkrecht abfallenden Nordwänden der Hochtorgruppe oder beim Klettersteig am Buchstein Südwandband. Die Buchsteingruppe mit ihren vielen Sportkletterrouten und einem Klettersteig mit einzigartigem Panoramablick ist sowieso ein Must-do für alle erfahrenen Kraxler*innen. Wenn ihr die Berggrößen wie Planspitze, Ödstein, Reichenstein oder Kalbling lieber bei einer geführten Tour erklimmen wollt, könnt ihr diese natürlich auch buchen.

Den Nationalpark Gesäuse erkunden
Dieses Naturjuwel bildet das pulsierende Herz der Steiermark. Der Nationalpark Gesäuse ist nicht nur Heimat von tosenden Fließgewässern, sondern beherbergt auch die Gipfel der Hochtorkette und über 200 ausschließlich hier vorkommende Pflanzen- und Insektenarten. Als erstes Highlight empfehlen wir euch das Erlebniszentrum Weidendom. Das lebendige Bauwerk findet ihr gleich bei der Abzweigung ins Bergsteigerdorf Johnsbach am Ufer der Enns. In einem Labyrinth aus Buchenhecken könnt ihr euren eigenen ökologischen Fußabdruck erkunden oder ihr macht es euch im Wildgarten unter der Obstbaumallee gemütlich. Was wir im Nationalpark Gesäuse auch richtig cool finden: die Fotoschule. Dabei kommt ihr der unberührten Natur für wunderschöne Motive noch ein Stückchen näher und lernt, wie ihr auch mal einen Auerhahn bei der Balz vor die Linse kriegt. Übrigens wird im Nationalpark Gesäuse der Wald nicht genutzt. Die Natur bleibt also komplett sich selbst überlassen und entwickelt so eine Artenvielfalt, die ihresgleichen sucht.

Im tosenden Wasser durch die Steiermark
Wer die luftige Höh’ hinter sich hat, der findet in tiefen Tälergräben sein Element: Wasser. Ob Rafting, Kajak oder Kanu, Canyoning oder beim Baden – die Gesäuse-Gewässer in den schillerndsten Farben sind für alle Wasserratten das ideale Habitat. Die Flussperlen Enns und Salza bieten in einer naturbelassenen und steinernen Kulisse traumhafte Gabelungen und Schnellen, durch die ihr im Raftingboot sausen könnt. Tipp: Macht eine Halbtages-Riverbug-Tour durch den Naturpark Eisenwurzen, die nicht nur bei jedem Wetter stattfindet, sondern auch euren Teamgeist fordert. Ihr tauscht lieber Kletterseil gegen Gummiboot? Dann wirds bei der Canyoningtour Aqua Splash/Freelife definitiv eine Spur spritziger. Die vielen Wasserrutschen, Sprünge in Tümpel, Schwimmpassagen und die 15 Meter hohe Abseilstelle durch einen Wasserfall werden euren adrenalingeladenen Anforderungen garantiert gerecht. Noch eine abenteuerlichere Schippe drauf legt die Canyoningtour Labyrinth/Freelife, bei der ihr durch faszinierende Felslandschaften klettert, euch 25 Meter talwärts abseilt und durch höhlenartige Schluchten kraxelt.

Kultur im Gesäuse erleben
Genug gewandert, geklettert, gesprungen und geschwitzt? Dann darf jetzt auch mal ein wenig genossen und gestaunt werden. Als Tankstelle für Kultur, Wissen und Erholung können wir euch die vielen Museen des Stifts Admont ans Herzerl legen. Das Benediktinerstift mit der größten Klosterbibliothek der Welt ragt mit seinen zwei markanten Türmen als historisches Augenzuckerl aus der Region hervor, das ihr nicht übersehen könnt. Darin begebt ihr euch auf Zeitreise von der Romantik über Barock bis hin zur Gegenwartskunst und kommt der Gründungsgeschichte um 1074 näher. Ein Tipp, wenn ihr durch den klösterlichen Bibliothekssaal wandert: Hier findet ihr am Marmorboden nicht nur optische Täuschungen, sondern auch einige spannende Geheimgänge, die es zu entdecken gilt. Aber zugegeben, die 70.000 antiquarischen Bücher, Handschriftensammlungen und Deckenfresken sind allein schon Aha-Momente und Gründe genug, diese majestätische Bibliothek als achtes Weltwunder zu bezeichnen.

Ob ihr nun von Hütte zu Hütte wandert, die steilen Felswände bei Klettertouren erkundet, im Nationalpark zur Ruhe kommt, über rauschende Flüsse paddelt oder eure Gehirnzellen mit ein wenig Kulturgeschichte auf Trab haltet: Das Gesäuse in der Steiermark ist ein Kraftplatz für unendlich viele Ausflugsmöglichkeiten. Überzeugt euch am besten selbst und macht im Sommer einen Abstecher in diese besondere Region voller unwirklicher Gesteinsformationen, Wasserfälle und 360-Grad-Panoramablicke.
Euer Spitzname lautet früher Vogel? Bei diesen Sonnenaufgangswanderungen im Gesäuse fangt ihr garantiert die besten Aussichten. Und hier haben wir noch mehr Ausflugsziele in der Steiermark für euch zusammengefasst.
*Gesponserter Beitrag: Dieser Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Gesäuse entstanden.