KraftWerk Bad Gastein

Pia Miller-Aichholz Vom 17.04.2019
Beim ehemaligen Bad Gasteiner Kraftwerk könnt ihr euch vom Anblick frei fallenden Wassers hypnotisieren lassen, gleichzeitig eine kleine Luftkur machen und Kaffee aus der hauseigenen Rösterei schlürfen.
Kraftwerk Beitragsbild

Das Gasteinertal ist wohl eine der sehenswertesten Sackgassen Österreichs. Unter anderem gibt es dort den Bad Gasteiner Wasserfall zu bewundern. Eine der schönsten Stellen dafür ist die Terrasse des alten Bad Gasteiner Kraftwerks, das heute ein Café und Restaurant ist.

Kraft des Wassers hoch zwei

Schon seit dem Mittelalter ist Bad Gastein als Kurort bekannt, einerseits wegen seiner Thermalquellen, andererseits wegen der besonders guten Luft. Diese gute Luft hat der Ort unter anderem der Gasteiner Ache, seinem Wahrzeichen, zu verdanken. Der Fluss schlängelt sich auf 35 Kilometern durch das Gasteiner Tal. Von ihm kommt auch der Name „Gastein“, der indogermanische Wurzeln hat und „grauer Fluss“ oder „gischtender Fluss“ bedeutet. Im Ortszentrum von Bad Gastein stürzt die Ache insgesamt 341 Meter in die Tiefe.

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Das Bad Gasteiner Kraftwerk liegt am Fuß dieses Wasserfalls. Es wurde vom Otto-Wagner-Schüler Leopold Führer  geplant und 1914 erbaut, um dem wachsenden Elektrizitätsverbrauch des Kurorts beizukommen. Erst 1996 ging das Kraftwerk außer Betrieb und es ist seitdem im Besitz der Gemeinde. Seit 2004 steht es unter Denkmalschutz. Der Innenraum ist daher nach wie vor Zeugnis der Vergangenheit und ein kleines Museum: Die Kontroll-Armaturen reihen sich an der Wand aneinander und die drei Francis-Turbinen des Kraftwerks sitzen nach wie vor an Ort und Stelle, mitten in der Lounge-Landschaft des Cafés. Übrigens werden Terrasse und Café mit Thermalwasser geheizt.

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Spontaner Kuraufenthalt

Hinter der Terrasse des KraftWerks erhebt sich eine hölzerne Mauer, die den Wasserstaub des Wasserfalls auffängt. Zwischen Gästen und Flussbett steht nur ein Plexiglas-Geländer. Schon früh wussten die Menschen, dass die Luft in unmittelbarer Nähe zu Wasserfällen heilsam ist. Die von der Wucht des Wassers in die Luft geschleuderten Wassertropfen ionisieren die Luft negativ. Negativ ionisierte Luft wirkt unter anderem keimtötend. Ein kleiner Vergleich: Die Konzentration negativer Ionen in der Luft liegt in innerstädtischen Parkanlagen bei 400 bis 600 Ionen pro cm3 und in unmittelbarer Nähe zu Wasserfällen bei 20.000 bis 70.000 Ionen pro cm3.

Beim Kraftwerk schlagt ihr drei Wohlfühl-Fliegen mit einer Klappe: Ihr trinkt oder esst gemütlich etwas, beobachtet dabei, wie das Wasser über Meter in die Tiefe und schäumend ins Becken stürzt und füllt eure Lungen mit frischer, negativ-ionisierter Luft. Auf der Speisekarte findet ihr saisonal wechselnde Gerichte. Der Kaffee kommt aus der hauseigenen Laggner-Rösterei, die allerdings in Berlin sitzt. Zur Nachspeise gibt’s frische Blechkuchen und andere Mehlspeisen. Nehmt auf alle Fälle genug Bargeld mit, denn beim KraftWerk ist nur Bares Wahres und der nächste Bankomat liegt in Bad Gastein schnell einmal ein paar dutzend Meter höher.

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(c) Beitragsbild | abutterbrod