
Bock auf Bock? Wiens neues Streetfood-Lokal macht Appetit auf mehr
Zwei Freunde, eine große Portion Leidenschaft und ein leerstehendes Lokal: In Wien-Neubau hat mit Das Bock ein neues Streetfood-Konzept eröffnet – mit österreichischen Klassikern zum Mitnehmen.


Zwei Freunde, ein leerstehender Platz und ein Hendlburger mit Preiselbeeren: Mauritz und Ben haben mit Das Bock Wiens vielleicht frechstes Streetfood-Lokal eröffnet. Der Name ist Programm – und der Geschmack sowieso.
Es begann mit einer simplen Frage: „Wann haben wir eigentlich wieder Bock auf ein Pop-up?“ Was als lockeres Gespräch unter Freunden begann, wurde ziemlich schnell ziemlich ernst. Mauritz hatte Bock, aber diesmal langfristig. Und weil man gute Ideen nicht totredet, war auch gleich der Name klar: Das Bock – klingt frech, bleibt hängen, gibt’s noch nicht. „Und wir hatten einfach Bock drauf“, sagt Ben und lacht.
Von Pop-ups zur Populärküche
Die beiden haben sich vor rund einem Jahr bei einem ihrer ersten kulinarischen Experimente kennengelernt: Pop-ups mit Naturwein, Sandwiches, Fried Chicken – gerne auch mal in Kombination mit Kunst und Plattenteller. Der Verein „Selektiert“ war das kreative Sprungbrett: ein Kollektiv, das jungen Künstler*innen, Musiker*innen und Köch*innen eine Bühne bietet.
„Wir haben mit Freunden gekocht, mit Sommeliers Wein verkostet, an Gerichten getüftelt“, erzählt Mauritz. Was einst im Funkhaus oder in der Atlas Bar funktionierte, ist nun sesshaft geworden – in einem ehemaligen leerstehenden Lokal mit perfektem Eckspot.

Besser essen, nicht ewig sitzen
Streetfood, wie es in Wien sein sollte: zum Mitnehmen „to go“ oder zum Sofortessen also „to steh“, wie Mauritz das augenzwinkernd nennt. Drinnen gibt’s drei Hochtische, draußen ein paar Plätze im Schanigarten. Ein Ort für schnellen Genuss, guten Austausch und ehrliches Essen.
„Es geht nicht ums Sitzenbleiben“, sagt Ben. „Wir wollen kein klassisches Restaurant sein, sondern eine qualitativ hochwertige Version von Fast Food – österreichisches Streetfood eben.“ Also: Backhendl-Burger alias „Bockhendl-Burger“, Zwiebelrostbraten-Wrap, Backschwammerl und saisonale Nachspeisen (aktuell mit Rhabarber!). Dazu herrliche Weine oder antialkoholische Getränke.
Der Burger, der Wien noch gefehlt hat
Unangefochtener Bestseller: der Backhendl-Burger. Preiselbeeren, Gurkenrahm-Salat, Kernöl-Zitronen-Mayo – „wie ein paniertes Hendl auf Familienfeier, nur halt im Bun“. Österreich pur, aber eben anders gedacht. „Das gibt’s so in Wien nicht“, sagt Ben. Und recht hat er.
Experimentierfreude mit Gulasch-Schaum
Das Menü bleibt schlank, ändert sich aber saisonal. „Wir haben ein Testessen mit 15 Freund*innen gemacht, 12 Gerichte gekocht, alles diskutiert“, erzählt Mauritz. „Ich war unzufrieden, aber das Feedback war Gold wert.“ Eine der verrücktesten Ideen hat’s geschafft: Gulasch-Arancini mit Gulasch-Schaum aus der Espuma-Flasche. „War einfach geil.“
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Zwei, die anpacken – und nicht aufhören zu träumen
Mauritz steht meist in der Küche, hat – laut Ben – die „Magic Hands“. Ben macht Marketing, Backoffice, Konzept – ist aber auch regelmäßig vor Ort. Unterstützt werden sie von zwei Student*innen, die jeweils ein paar Stunden mithelfen. Öffnungszeiten? Mittwoch bis Freitag mittags und abends, Samstag durchgehend. „Wir wollen rausfinden, wann die Leute wirklich Bock haben“, sagen sie.
Die wichtigsten Infos
- Adresse: Neubaugasse 20, 1070
- Öffnungszeiten: MI-FR: 12–15 Uhr & 17–20 Uhr; SA: 12–21 Uhr
- Mehr Infos gibt’s auf Instagram!
