Gänseblümchen - Kulinarische Entdeckungen in Wien

Marie Amenitsch Vom 13.12.2016
Wenn sich zwei unserer liebsten Beschäftigungen verbinden lassen und sich das Erkunden von Bezirken mit Schlemmgenuss in unterschiedlichsten Lokalen kombinieren lässt, sind wir zurecht Feuer und Flamme. Die Gänseblümchen-Tour durch verschiedenste Wiener Bezirke bietet genau diesen kulinarischen Genuss in Verbindung mit einem Stadtspaziergang.

„Hallo und herzlich willkommen zur Gänseblümchen-Tour!“, begrüßt uns Karin Theuer, Gründerin des Unternehmens, am vereinbarten Treffpunkt vor dem Sofitel, wo wir unseren heutigen kulinarischen Spaziergang durch den zweiten Bezirk starten. „Auch wenn das Wetter heute leider nicht ganz so einladend ist, tut das nichts zur Sache und wir werden bei den fünf unterschiedlichen Stops der heutigen Tour kulinarisch verwöhnt werden.“

Uns wird die Ehre zuteil, vom „Chef-Gänseblümchen“ selbst, das seit knapp dreiJahren hin zu Wiens köstlichsten Orten führt, begleitet zu werden. Was in Metropolen wie Kopenhagen, Berlin, Paris und London schon ein etabliertes Business ist, findet auch in Wien immer größeren Anklang, gibt es die geführten Touren doch mittlerweile in sechs unterschiedlichen Bezirken der Hauptstadt. Vom Haubenrestaurant bis hin zum versteckten Geheimtipp ist jeweils ein bunter Mix an Restaurants mit dabei.

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Das Magenknurren macht sich im prasselnden Regen schön langsam bemerkbar und so sind wir ganz froh, als Karin verkündet, der erste Stop befände sich nur noch wenige hundert Metern entfernt. Das große Rätselraten der selbsternannten „Leopoldstadtkenner“ geht los: Welches Restaurant wird uns wohl zu erst beherbergen?

Gleich vorweg sei jedoch gesagt: Um die Spannung und den Überraschungseffekt aufrecht zu erhalten, werden wir euch keine Namen der Restaurants verraten und uns lediglich auf die Beschreibung der Locations sowie der servierten Speisen und Getränke beschränken. Fröhliches Mitraten!

Ein Abstecher nach Georgien

Große Augen macht wenige Minuten später nicht nur das Berliner Pärchen in unserer  elfköpfigen Gruppe, das auf Städtetrip schon zum wiederholten Mal in Wien Halt macht, als wir die heimeligen Räumlichkeiten des Restaurants betreten. Auch wir sind – wenn auch nicht zum ersten Mal hier – begeistert: Nicht nur die großen Blumenarrangements bringen Farbe in den Tag, auch der Rosenspitzer, der uns als Appetizer serviert wird, lässt dem Wetter zum Trotz einen Hauch Sommer aufkommen. Zum Essen gibt es hier bunte Vorspeisenvariationen: einen Mix aus georgischen Spezialitäten. Allen voran begeistert rundherum das Chatschapuri, eine mit Käse gefüllte Flade, die als Nationalgericht gilt, was uns unser Chefgänsblümchen gemeinsam mit allerlei wissenswerten Fakten zum Restaurant verrät. Dazu gibt’s verschiedene Antipasti und Aufstriche wie Rote Rübe und geräucherter Melanzani. Nomnomnom! Das Gesamtkonzept des Lokals bekommt 5 Sterne von uns, die Musik ist stimmig, das Service engagiert, das Essen frisch und aromatisch und die Location elegant und dennoch sehr gemütlich. Fast schade, dass nach einer guten halben Stunde die Zeit für einen Ortswechsel angebrochen ist. Also, raus in den Regen!

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Viva la Espana

Nach einem kurzen Spaziergang, in denen wir mit unseren neuen Bekanntschaften und „Mitessern“ ins Gespräch kommen und die Stimmung immer lockerer wird, sind wir auch schon bei unserem zweiten Halt angekommen, an dem wir schon 15 Minuten vor den offiziellen Öffnungszeiten in den Genuss kommen, spanische Köstlichkeiten zu kosten. Es gibt mediterranes Schweinefilet mit dreierlei verschiedenen Chutneys. Auch an die Vegetarier unter uns ist gedacht und allein der Gedanke an den mit Risotto gefüllten Portobello Pilz lässt uns erneut das Wasser im Mund zusamme laufen. Die Getränke sind frei zu wählen und das Restaurant punktet durch seine gekonnte Schlichtheit und vor allem die traditionelle, spanische Küche. Wir werden definitiv schon sehr bald wieder vorbeischauen.

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Wenn der Fisch ruft…

Zugegeben, als wir die dritte Location des Abends betreten, sind wir beide dann doch etwas skeptisch, immerhin sind wir nicht gerade die größten Fans von Fisch, Krabben und Schalentieren. Das Lokal selbst, das eher als hippes Stehbeisel bezeichnet werden kann, ist zuckersüß: Der Boden geziert von bunten Fliesen, die an den Sommerurlaub in Portugal erinnern und eine Stimmung, die dann doch eher Gemeinsamkeiten mit den Landungsbrücken im norddeutschen Hamburg erkennen lässt. Zu trinken gibt’s für jeden ganz nach Lust und Laune alles, was sich auf der, mit Tafelfarbe verzierten Wand hinter der Theke, finden lässt. Auch hier sind viele norddeutsche Proodukte wie Fritz Cola und Astra mit dabei. Wir entscheiden uns für einen edlen Tropfen und gönnen uns ein Gläschen Veltliner vom Weingut Bründelmayer. Im Lokal wird’s mit unseren elf Teilnehmer schnell recht kuschelig, die Teller mit Fischspezialitäten, Krabbensalaten und Brot werden herumgereicht, Karin gibt erneut Einblicke in das Konzept des Lokals, die Gespräche werden immer belebter und das Lachen hallt durch die Räumlichkeiten und lassen uns das Sauwetter draußen vergessen. Zaghaft aber doch kosten auch wir die unterschiedlichen Fischhäppchen und sind uns einig, dass es sich lohnt, manchmal über seinen eigenen „kulinarischen Schatten“ zu springen.

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Auf zum Heurigen!

Als wir uns schließlich zum vorletzten Halt unserer heutigen Tour aufmachen, fällt der Regen draußen fast gar nicht mehr auf, so gut ist doch die Laune und so wohlig gefüllt der Magen. Da Tradition und regionale Spezialitäten doch deutliche Charakteristika der österreichischen Küche sind, darf auch der Besuch beim Heurigen im Zuge unseres kulinarischen Spaziergangs nicht fehlen. Zum Desert kehren wir also in der warmen Stub’n des preisgekürten Heurigen ein und sind ganz überrascht, dass auch der zweite Bezirk mit einer solchen Location auftrumpfen kann. Der fluffige Schokoladenkuchen, der gemeinsam mit einem Schälchen eingelegten Himbeeren und Schlagobers serviert wird, ist ein wahres Gedicht und sorgt ringsum für lautes „Wow!“ – dazu gibt’s je nach Belieben Kaffee, Wein oder Most, nur für ein Gläschen Sturm sind wir leider ein paar Tage zu spät dran.

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…Käse schließt den Magen ab!

Unsere kulinarischer Entdeckungstour durch den zweiten Bezirk neigt sich nun dem Ende zu und beinahe zurück am ursprünglichen Treffpunkt, biegen wir noch in eine äußerst gemütliche Weinbar zum Ausklang des Abends ab. Aufs herzlichste begrüßt vom Inhaber, werden wir von Karin zum hinteren Ende der Bar geführt, wo bereits im Kerzenschein drei kleine Tischchen auf uns warten. Nach den Infos zum Lokal, die Karin auch hier gekonnt zum Besten geben weiß, präsentiert uns der gelernte Weinsommelier vier verschiedene Weine – davon zwei Weiße und zwei Rote – zwischen denen wir uns entscheiden können. Dazu gibt’s einen bunten Käseteller und eine Schale Oliven. Das Chefgänseblümchen verabschiedet sich dann noch mit einem kleinen, selbstgemachten Gastgeschenk, das es für jeden von uns gibt und lädt uns jedoch dazu ein, den Abend in der gemütlichen Atmosphäre ausklingen zu lassen.

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Fazit: Die Gänseblümchentour ist die ideale Möglichkeit, um seinen kulinarischen Horizont einmal zu erweitern, neue Restaurants und Lokale kennenzulernen und dabei mit den unterschiedlichsten Leuten ins Gespräch zu kommen. Einmal mehr zeigt sich, Essen verbindet. Durch die Informationen, die zu jedem Lokal geliefert werden, bekommen die Locations außerdem einen sehr persönlichen Touch, ein Gesicht und eine Seele und man ist darauf bedacht, die servierten Gerichte mit allen Sinnen zu genießen. Wir garantieren: Der wohl köstlichste Spaziergang, den wir je erlebt haben und bei dem wir gleichzeitig so viele neue Locations kennen lernen und entdecken konnten.

Infos zur Tour:

Die Gänseblümchen-Touren können momentan im 2., 3, 6., 7. und 9. Bezirk absolviert werden. Außerdem gibt es für den 4. und 5. Bezirk eine gemeinsame Tour und auch der 18. Bezirk ist schon in Planung, kulinarisch entdeckt zu werden. Man darf also gespannt sein! Der Kostenpunkt beträgt 64 € pro Person und inkludiert die Verköstigung an 4-5 Stopps pro Tour. Besonders beliebt sind auch die Gutscheine, die auf der Website erhältlich sind, denn was ist schöner als „gemeinsame Zeit“ zu verschenken, die man dann auch noch bei köstlichen Essen gemeinsam verbringt? Auch für Firmen und Betriebe gibt es die Möglichkeit, eigene Touren zu buchen. Wer den kulinarischen Genuss gerne mit einem expliziten Kennenlernen verbinden möchte, dem sei die Singletour ans Herz zu legen, die am 24.1. und 31.1. stattfindet. Ganz egal, ob Einheimisch oder Tourist, die Touren sind für alle ideale, um die eigene kulinarische Comfortzone einmal zu verlassen, neue Adressen der Wiener Gastroszene zu erkunden und dabei mit den unterschiedlichsten Leuten ins Gespräch zu kommen. Nähere Information findet ihr auf der Website.

Na, Lust bekommen neue Plätze und Ecken in eurer Lieblingsstadt zu entdecken? Hier findet ihr noch wesentlich mehr Tipps für Wien, die auf euch warten, entdeckt zu werden. 


(c) Beitragsbild | 1000things

Gesponserter Artikel von Gänseblümchen – Karin Theurer