Diese Masken-Typen kennst du bestimmt
Die Masken sind in aller Munde – und in aller Visage. Weil bei diesem Thema die Emotionen erstaunlich hochgehen, haben wir sie uns genauer angesehen, die typischen Masken-Charaktere. Am Ende des Artikels könnt ihr herausfinden, welcher Typ ihr seid.
Vor Kurzem haben wir ein Kommentar über die erstaunliche Resistenz mancher Mitmenschen, die MNS-Masken richtig aufzusetzen, veröffentlicht. Und schon fegte ein Shitstorm erster Güte in den Kommentaren über uns hinweg. Vorhersehbar. Immerhin triggert das kleine Stückchen Stoff bei vielen mehr Emotion als die Klimakrise und Corona zusammen. Deshalb haben wir uns noch mal eingehender damit befasst. Diesmal natürlich total objektiv und unter Einbeziehung empirischer Forschungsergebnisse, zwinker zwinker. Nein, das ist natürlich Blödsinn. Wir haben uns ein paar Minuten lang kichernd die Hände gerieben und uns überlegt, wie wir möglichst viele Menschen gleichzeitig auf die Palme bringen können. Eigentlich sogar ein Akt der Nächstenliebe, wenn man bedenkt, dass für viele der Strandurlaub dieses Jahr ohnehin ausfallen musste. Geteilter Grant ist halber Grant. Und geteilter Schmäh ist doppelt so viel Spaß! Also haben wir eine Typologie der Maskenträgerinnen und -träger erstellt, die das gesamte Spektrum abdeckt – von Maskenfetisch bis „Ich bin keine Systemmarionette!!einself!!1!!11“
Die Heroischen
„Ich muss nur noch kurz die Welt retten“, singt Tim Bendzko, schnallt sich seine Maske um und setzt sich in die U-Bahn. Das stimmt natürlich nicht, aber so stellen wir uns das Musikvideo vor, wäre es erst 2020 gedreht worden. Jedenfalls wollten wir damit nur sehr ungelenk darauf aufmerksam machen, dass die Masken-Thematik den Hang zum Heroischen in der einen oder dem anderen unter uns hervorgebracht hat. Wie Schilder der Mitmenschlichkeit schieben sie die rudimentär zusammengenähten Stofffetzen vor ihrer Visage her und machen generell gerne ziemlich viel Dampf darum. Aber hey, solange der Dampf hinter der Maske bleibt und so die Ansteckungsgefahr zumindest etwas gezügelt wird, sind wir dafür.
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Die Virologen
Dafür sein oder dagegen – das ist die Quintessenz der Masken-Diskussion, oder im Grunde jeder Diskussion überhaupt. Sowohl auf der Pro- als auch auf der Kontra-Seite finden sich aber nicht nur wutschnaubende Polterer, die ihren Unmut nur über anonyme Troll-Profile zum Ausdruck bringen können, weil ihnen im echten Leben der Schneid dazu fehlt, sondern auch jene – selbsterklärt total pragmatische – Stimmen, die irgendeinen Virologen aus dem Hut zaubern, der irgendwann mal irgendwo irgendwas gesagt hat. Wir bleiben hier lieber vage, sonst mobbt uns Attila Hildmann noch in seiner Telegram-Gruppe. Jedenfalls scheinen einige flammende Debattierende rund um die Masken sich schon so viele No-Budget-Youtube-Erklärbär-Videos reingezogen zu haben, dass sie selbst zum ultimativen Virologen herangewachsen sind. Die wissen, wo der Bartl den Most holt (und ob der dabei eine Maske tragen sollte oder nicht).
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Die Vergesslichen
Haben die einen die ultimative Abgeklärtheit gepachtet, sehen sich andere mit einer ganz neuen Form von Schusseligkeit konfrontiert. Hatte man schon vor der Corona-Krise seine liebe Mühe, alle sieben Sachen beisammen zu haben, bevor man in der U-Bahn hektisch in der Tasche kramt, nur um dann erst recht wieder umdrehen zu müssen, weil man das Börserl im Vorzimmer hat liegen lassen – wo waren wir? So viel zur Schusseligkeit. Kämpften manche also schon vor Corona gegen ein lückenhaftes Kurzzeitgedächtnis, hat das Ganze durch die Masken ein neues Level erreicht. An dieser Stelle können wir tatsächlich aus eigener Erfahrung sprechen: Wie oft mussten wir besonders in den ersten Wochen der Krise kurz vor der U-Bahn-Station umdrehen, weil unsere Maske präpotent auf unserem Garderobenständer baumelte statt in unserem Gesicht? „Sorry, verspäte mich um zehn Minuten, hab die Maske vergessen.“ Endlich wieder eine valide Ausrede für unser chronisches Zuspätkommen.
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Die Vergesslichen 2.0
Die Vergesslichen spalten sich allerdings in zwei Gruppen: jene, die brav zurück nach Hause laufen, und jene, die drauf pfeifen und einfach total lösungsorientiert ein Kleidungsstück zweckentfremden. Besonders wenn man seine Maske nicht vergessen, sondern irgendwo verloren hat, muss das manchmal sein, will man nicht zwei Stunden lang zu Fuß nach Hause gehen. Also schieben sie sich kurzer Hand einfach den Pulli, den Schal oder das Hemd ins Gesicht. Naja, solange es nicht die Socken sind!
Die Sparfüchse
Natürlich gibt es auch jene, bei denen das Nicht-Mitführen einer eigenen Maske nicht auf unschuldige Schusseligkeit zurückzuführen ist, sondern viel eher auf ausgeklügelte Sparfuchs-Mentalität. Sie holen sich ganz einfach ihre Einweg-Maske im Supermarkt und horten sie zu Hause – nimm das, Establishment.
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Die Stilsicheren
Gelegenheit macht Diebe, sagt man. Aber Gelegenheit macht auch Kreative. Kaum waren die Masken ein reales Ding, wurden sie von manchen Hobby-Modeikonen auch schon zum It-Accessoire 2020 hochgejazzt. Mittlerweile gibt es so gut wie alles: Masken mit lustigen Sprüchen drauf, Masken mit Glitzer – sogar Masken in Camouflage-Optik, für den trendbewussten Apokalypse-Propheten, der auch in seiner Waldhöhle niemanden anstecken will. Und tatsächlich wird die Maske auch für uns immer mehr zum Fashion-Item. Gut, so weit, dass wir ihre Farbe auf die unserer Schuhe abstimmen, sind wir zwar noch nicht. Aber immerhin haben wir schon angefangen, ein gewisses Stilempfinden für Schutzmasken zu entwickeln. Hätte uns das jemand vor einem Jahr erzählt, hätten wir ihn zurück in die Zukunft geohrfeigt.
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Die Kreativen
Kreativität muss sich aber nicht immer nur auf das Aussehen beziehen. Auch Funktionsweisen können kreativ sein. Das haben wir schon bei IKEA gelernt, das zeigt sich auch bei den Masken. Denn das Tragen eben dieser bringt zugegeben einige Einschränkungen mit sich. Wie soll man denn so bitteschön den ersten Morgenkaffee in der U-Bahn schlürfen, rauchen oder schmusen? Man könnte zwar jetzt behaupten, dass das Angewohnheiten sind, die so und so nicht wirklich Öffi-tauglich sind, aber wer sind wir schon zu richten? Zum Glück gibt es einige Ehrenmenschen da draußen, die sich für diese Probleme ein paar total kluge Lösungen überlegt haben. Einfach Loch in die Masken und Zigarette durch – oder das hier, fällt kaum auf:
Die Oben-Ohne-Typen
Eher verhaltenskreativ sind hingegen jene, die trotz aller Memes, trotz ernstgemeinter Erklärvideos und hämischer Tweets scheinbar immer noch nicht kapiert haben, wofür das N in MNS steht – Mund-Nabel-Schutz? Mund-Narkotikum-Schutz? Mund-Na-klar-lass-ich-die-Nase-raushängen-was-sonst-Schutz? Ihr wisst schon, worauf wir hinaus wollen: die Oben-Ohne-Masken-Typen, die ihre Zinken ganz frivol über den Maskenrand zum Trocknen raushängen. Das ist ungefähr genauso sinnvoll wie nur eine Kontaktlinse zu tragen oder das Kondom nur halb überzuziehen. Bilder von falsch angezogenen Männer-Unterhosen und Penis-Nasen-Vergleichen kommen uns ins Gedächtnis.
Die mit der lockeren Kinnlade
Spannender Weise haben die MNS-Masken nicht nur eine Funktion, sondern für manche gleich zwei. Anscheinend fungieren sie auch sehr gut als Kinnladenhalter, um das Kinn zu stabilisieren, während man sich in nicht-maskenpflichtigen Räumen befindet. Macht irgendwie Sinn und ist vielleicht sogar gemütlich, cool sieht aber definitiv anders aus. Die Kinnladen-Halterung ist eher Marke Tennissocken mit Sandalen und Khaki-Shorts.
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Und jetzt seid ihr an der Reihe! Findet heraus, welcher Masken-Typ ihr seid:
Genug Masken-Content für heute? Dann lasst euch auf unserer Herbst-dahoam-Seite für den Herbst im ganzen Land inspirieren. Oder ihr stöbert euch durch unsere To Dos.
(c) Beitragsbild | Pixabay