Unsere liebsten Felix-Neureuther-Highlights

Viktoria Klimpfinger Vom 18.03.2019
Am 17. März 2019 fuhr Felix Neureuther seinen letzten Slalom. Und alle so: "Na geeeh..." Weil der bayerische Ski-Kapazunder in Österreich eine riesige Fangemeinde hat, verabschieden auch wir uns mit einem Best Of seiner sympathischsten Highlights abseits der Piste.
Felix Neureuther

Tu felix Austria… von wegen! Am Sonntag hat sich Österreich von einem seiner liebsten Felixe verabschiedet. Felix Neureuther beendet seine erfolgreiche Ski-Karriere zugunsten der Gesundheit. Und der ist streng genommen nicht mal aus Österreich, sondern aus Deutschland. Angesichts des Klischees der Ösi-Piefke-Rivalität zeigt das schon, wie erbarmungslos der Neureuther-Sympathiefaktor zuschlägt. Oder er ist der lebende Beweis für die bilaterale Versöhnung zwischen Weißwurstzuzlern und Schluchtenscheißern, die schon lange fällig wäre. Egal, jedenfalls ist der Felix runter von der Piste. In den Herzen seiner Fans kurvt er aber weiter – hach! Für alle, die Felix Neureuther als prophetische Gestalt der Ösi-Piefke-Versöhnung sehen, als begnadeten Skifahrer oder einfach bloß als sympathischen Kerl, haben wir hier unsere persönlichen Neureuther-Highlights für euch.

Knuddeln vor kurven

Der mehrfache Weltmeister und Weltcup-Sieger begründet seinen Abschied vom aktiven Pistensport vor allem mit dem steigenden gesundheitlichen Risiko, aber auch mit der Liebe zu seiner einjährigen Tochter Matilda. Nach einem Rennen in Kranjska Gora fiel die Entscheidung, denn: „Da bin ich nachhause gekommen und konnte meine Tochter wegen Schmerzen nicht hochheben. Da habe ich gewusst, das war es jetzt.“ Wenn das Tochter-Knuddeln über die eigene Karriere geht, ist das schon ziemlich sympathisch.

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Kinderbücher über Skisport

Neureuther schwang in der Vergangenheit nicht nur die Ski, sondern auch die Stifte und schrieb bereits zwei Kinderbücher. Das erste, „Auf die Piste, fertig, los!“, verfasste er zusammen mit dem deutschen Fußballer Bastian Schweinsteiger. Darin geht es um die Waldtiere, die wintersporteln, in Wahrheit aber für reale Personen stehen: Ixi ist Neureuther selbst, Basti steht für Schweinsteiger, Mimi für Neureuthers Frau Miriam, die Biathletin und Skilangläuferin ist, und Marcello ist niemand anderer als der österreichische Skiwunderwuzzi Marcel Hirscher. 2018 veröffentlichte Neureuther die Fortsetzung „Ixi und die coolen Huskys“. In beiden Büchern geht es vor allem um Zusammenhalt und Fairness.

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Beliebt bei den Kollegen

Das, was Neureuther in seinen Büchern betont, lebt er auch selbst vor: In Interviews hatte er immer ein Wort der Anerkennung für seine Kollegen parat, auch oder gerade wenn er von ihnen übertrumpft wurde. In der Vergangenheit hat er etwa wiederholt betont, wie sehr er Marcel Hirscher seinen Sieg gönnt. Hirscher nannte Neureuther umgekehrt gegenüber der Nachrichtenagentur APA „den feinsten Kerl des Skisports“. Das spricht schon Bände, wenn einer der größten Konkurrenten, mit dem man sich über Jahre hinweg enge Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert hat, derartig lobt. Und nicht nur Hirscher, auch viele andere Kollegen betonen anlässlich von Neureuthers Abschied, wie zugänglich und freundlich der sympathische Bayer trotz Konkurrenz immer war.

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ÖSV-Aprilscherz

Doch nicht nur Charisma kann er, sondern er hat auch einen guten Schmäh. Das und seinen Draht zu seinen österreichischen Fans hat er bei seinem legendären Aprilscherz eindeutig bewiesen: 2014 behauptete er in einem Interview mit dem Radiosender Bayern 1: „Ich habe einfach ein extrem gutes Angebot vom Österreichischen Skiverband bekommen, da haben die Deutschen nicht mithalten können. Von dem her werde ich jetzt für Österreich starten.“ Die überwiegende Mehrheit hatte bei einer angeblichen Umfrage zugestimmt. Eine gute Verarsche macht bekanntlich aus, dass sie glaubwürdig wirkt. Und weit hergeholt scheint Neureuthers Statement tatsächlich nicht. Immerhin wäre die große österreichische Fan-Gemeinde sicher vor Freude aus den Skischuhen gekippt, hätte sich dieser Schmäh bewahrheitet. Aber zu spät ist es dafür ja auch jetzt noch nicht: Vielleicht könnte Neureuther ja als Skilehrer in Schladming anheuern?

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Harlem Shake im Alleingang

Neben seinen spannenden Rennen beeindruckte uns Neureuther aber auch abseits der Piste mit unvergleichbarer Grazie, und zwar mit seinem Harlem Shake. In ganzen vier Kostümen wedelte, wackelte, kreiste und rekelte er sich alleine durch den Song, der die sozialen Medien 2013 audiovisuell dauerbelästigte. Egal ob Jogginghosen-Felix, Tutu-und-Bikini-Felix, Rennfahrer-Felix oder Lederhosen-Felix – wir ziehen unseren Bastsombrero für diesen Hüftschwung!

[arve url=“https://youtu.be/5yl5xI-XYUM“ title=“Felix Neureuther Harlem Shake“ description=“Felix Neureuther Harlem Shake“ upload_date=“18.3.2019″ /]

Interview mit sich selbst

Die witzigen Momente häuften sich, sobald Neureuther zum Interview vor die Kamera trat. Besonders mit Sportmoderator Rainer Pariasek schob er sich gerne die eine oder andere Wuchtel hin und her. Absolutes Highlight dabei war allerdings sein Selbst-Interview. Eigentlich sollte Neureuther 2015 nach dem Slalom in Zagreb von Rainer Pariasek interviewt werden. Doch da dieser am Set noch nicht in Sicht war, griff Neureuther spontan zum Mikro und interviewte sich ganz einfach selbst. Auch bei seinem vorläufig letzten Interview mit dem ORF witzelt er, dass er nun Pariaseks Posten beim ORF einnehme.

[arve url=“https://youtu.be/Cq4Pr4R0rpc“ title=“Best of Felix Neureuther“ description=“Best of Felix Neureuther“ upload_date=“18.3.2019″ /]

Schmäh olé, aber so abwegig scheint das dann doch wieder nicht. Denn in seiner Abschiedserklärung schreibt er: „Der Skisport war mein Leben und wird es in Zukunft auch bleiben. Deswegen sage ich nicht ‚servus’, sondern bis bald.“ Aha! Und schon wird gemunkelt: Bleibt er dem Skisport vielleicht als Trainer erhalten, oder als Kommentator? Wer weiß – fix is’ nix, und nur ans is’ gewiss: Dass a Apfel ka Banane is’. Egal was da noch kommen mag, die österreichischen Fans sind dem Pistenmeister jedenfalls sicher. Wie auch nicht bei so einer herzlichen Verabschiedung wie bei seinem letzten ORF-Interview: „Liebe österreichische Fans! Vielen Dank für alles, dass ihr mich immer unterstützt habt. Es war mir eine Ehre, immer zu euch zu kommen. Wenn wir uns sehen, könnt ihr jederzeit auf mich zukommen. …“ Das werden wir, Felix, das werden wir.

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Weitere Schmankerln aus der Ski-Welt gefällig? Wir haben die besten Versprecher von Rainer Pariasek für euch. Außerdem haben wir uns angesehen, was es mit der Faszination um das Hahnenkamm-Rennen auf sich hat.

(c) Beitragsbild | Screenshot Youtube