5 Gründe, warum ihr unbedingt nach Stuttgart fahren solltet

Michael Haller Zuletzt geändert am 06.05.2024

Schon mal über einen Wochenendtrip nach Deutschland nachgedacht? Falls nicht, ist das hier ein Zeichen, der grünen Stadt am Neckar namens Stuttgart unbedingt einen Besuch abzustatten.

DZT Stuttgart

Unserer Meinung nach muss es nicht immer Berlin, Hamburg oder München sein. Stuttgart im Südwesten Deutschlands ist ebenso eine wunderschöne wie urbane Perle, die sich für einen feinen Städtetrip richtig gut eignet. Egal ob Kulinarik, Natur oder traumhafte Aussichtspunkte – die Schwabenmetropole hat zig Erlebnisse zu bieten, die perfekt in ein Wochenende passen.

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(c) Michelle Doninger | 1000things

Ein weiterer Grund, die Großstadt zwischen Wald und Reben zu besuchen: die Fußball-EM 2024. Während der fünf Spieltage der UEFA EURO 2024 in Stuttgart wartet ein abwechslungsreiches Programm mit coolen Events auf euch. Wir haben uns drei Tage lang in Stuttgart umgeschaut und Gründe für euch gesammelt, warum die Stadt definitiv einen Besuch wert ist. Und Spoiler: Die Suche danach war super easy.

Übrigens: Ob ihr zur Europameisterschaft 2024 oder über ein Wochenende nach Stuttgart kommt, eine nachhaltige Anreise in die grüne Metropole kommt nicht nur euren Nerven, sondern auch der Umwelt zugute. In sechseinhalb Stunden seid ihr von Wien, in viereinhalb Stunden von Innsbruck aus in der Neckar-Stadt.

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#1: Die Stadt selbst erkunden

Perfekter Ausgangspunkt, um zu vielen relevanten Sehenswürdigkeiten von Stuttgart zu gelangen, ist der Schlossplatz. Über die gleichnamige U-Bahn-Station gelangt ihr auf den riesengroßen Platz, der euch mitten in der Stadt zu Füßen liegt. Hier könnt ihr euch auf der Wiese neben Blumen ausruhen, den verschiedenen Brunnen beim Plätschern zuhören und ein paar ruhige Momente mitten im Großstadttreiben genießen. Die Jubiläumssäule mit der Göttin der Eintracht, Concordia, sowie der Pavillon, der nette Gilmore-Girls-Vibes versprüht, eignen sich übrigens toll als Fotomotive.

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Wenn ihr euch hier weiter umschaut, werdet ihr schnell feststellen, dass der lebendige Schlossplatz von schönen und bekannten Gebäuden umrahmt ist. Das Alte Schloss beispielsweise befindet sich nur ein paar Schritte weiter. Nachdem der Prachtbau 400 Jahre lang Residenz der Grafen und Herzöge von Württemberg war, dienen die alten Mauern heute einem der größten kulturgeschichtlichen Museen des Landes Baden-Württemberg. Auch imposant: das angrenzende moderne Kunstmuseum. Wenn ihr eurem Kunstherzerl ein paar Verschnaufpausen gönnen wollt, beginnt am Schlossplatz übrigens auch die Shopping-Meile der Stadt, die Königstraße. Hier entlang säumen sich kleine Shops, in denen ihr nette Geschenke und Interieur-Pieces für daheim mitnehmen und größere Einkaufsträume wahr werden lassen könnt.

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Weil Stuttgart umgangssprachlich auch Benztown genannt wird, empfehlen wir euch, dieser Namensgebung auf den Grund zu gehen und dem Mercedes-Benz Museum einen Besuch abzustatten. Denn was wäre ein Städtetrip ohne Museumsbesuch? Ihr fahrt dafür in den Nordosten der Stadt und hüpft am besten bei der S-Bahn-Station Neckarpark aus dem Zug. Vor euch tut sich nach ein paar Minuten das futuristische Gebäude auf und erklärt den Grund hinter Benztown: Nachdem Karl Benz und Gottlieb Daimler über ihre Liebe zu Autos im späten 19. Jahrhundert zueinandergefunden haben, gründeten sie die Daimler-Motoren-Gesellschaft, aus der schließlich die Marke Mercedes-Benz hervorging. Das Unternehmen hat seitdem seinen Hauptsitz in Stuttgart, an dem produziert, geforscht und entwickelt wird. Und diese Geschichte der Automobilindustrie könnt ihr hautnah im Museum verfolgen.

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Zu Beginn steigt ihr in einen Aufzug, der an irgendwas zwischen Matrix und Dune erinnert, fahrt damit auf die oberste von neun Ebenen und reist so ins Jahr 1886 zurück. Oben angekommen spaziert ihr wie über eine Doppelhelix in weiten Kurven Stock für Stock nach unten und nähert euch auf jeder Ebene der Gegenwart. Dabei lernt ihr alles über die Markengeschichte und kommt in den Collectionsräumen außergewöhnlichen Fahrzeugen näher. Der älteste noch erhaltene Mercedes, alte Postbusse, ein designtes Modell von Rapper Cro, das Papamobil von Papst Johannes Paul II. sowie verschiedenste Renn- und Formel-1-Autos bringen euch fix ins Staunen. Übrigens: Wenn ihr normalerweise wenig Berührungspunkte mit Autos habt, lohnt sich ein Abstecher in dieses Museum trotzdem. Die Fahrzeuge sind wirklich wunderschöne Schmuckstücke, die man mal gesehen haben muss.

Infos zum Museum:

  • Adresse: Mercedesstraße 100
  • Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag
  • Anreise: S1 und S11 Station Neckarpark, U13 Station Blick, Bus 45 Mercedes-Benz Welt
  • Tickets: Tageskarte 16 €
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#2: Die schönen Ausblicke genießen

Sobald ihr eure ersten Schritte durch die Stadt macht, merkt ihr gleich: Stuttgart ist umringt von grünen Hügeln. Und diese gilt es zu besuchen, wenn ihr traumhafte Panoramablicke auf die City plus Umland erhaschen wollt. Tipp Nummer 1: das Teehaus im Weißenburgpark. Zu dieser Aussichtsperle könnt ihr entspannt von der Innenstadt aus spazieren oder ihr startet bei der U-Bahn-Station Bopser. Von dem denkmalgeschützten Jugendstil-Pavillon samt Terrasse bekommt ihr einen traumhaften Ausblick auf die gesamte Stadt Stuttgart. Hockt euch unbedingt für Kaffee, Kuchen oder ein Glaserl Aperol ins Restaurant oder nehmt euren Drink zur Aussichtsplattform mit und genießt ruhige Momente auf der kleinen Steinmauer. 

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Was auffällt: Wenn ihr in Stuttgart hoch hinaus wollt, steigt ihr viele, viele Treppen. Diese werden hier übrigens Stuttgarter Stäffele genannt. Ganze 600 Freilufttreppen findet ihr im gesamten Stadtgebiet, die euch auf nette Höhenlagen an den Hängen des Talkessels bringen. So zum Beispiel auch zu unseren zweiten Aussichtstipp: den Eugensplatz. Dieses grüne Fleckerl über den Dächern der Stadt erreicht ihr flink von der U-Bahn-Station Heidehofstraße. Wenn ihr die volle Stuttgart-Experience wollt, empfehlen wir euch, zu Fuß über die Eugenstaffel hinaufzuspazieren – geht auch super schnell und der Treppenweg unter den Bäumen ist einfach nur romantisch-schön. Mit Blick auf die Stadt, einem Eis der beliebten Eisdiele Pinguin von nebenan und dem Plätschern vom Galatea-Brunnen im Ohr könnt ihr hier oben einfach mal eure Gedanken schweifen lassen.

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Wenn ihr Fans von noch atemberaubenderen 360-Grad-Blicken seid, solltet ihr zu einem der ganz besonderen Markenzeichen der Stadt kommen: dem Fernsehturm. Falls ihr vorher schon beim Teehaus im Weißenburgpark seid, könnt ihr von dort aus etwa 30 Minuten zum Wahrzeichen durch den Wald weiterwandern. Seid ihr nicht gerade ums Eck, ist die U-Bahn-Station Ruhbank (Fernsehturm) euer Start. Der Aufzug bringt euch nach Ankunft in der Lobby in 36 Sekunden auf 217 Meter Höhe. Oben angekommen erwarten euch eine Panoramaterrasse und ein nettes Café samt Restaurant. Tipp: Kommt hier am späteren Abend vorbei und genießt bei einem Glaserl den Sonnenuntergang. Bei gutem Wetter zeigt sich nicht nur die Weinberglandschaft des Neckartales, sondern ihr blickt auch über das schwäbische Land bis zum Schwarzwald hinüber.

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#3: Die EM 2024 in Stuttgart erleben

Vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 wird Deutschland Austragungsland für die Fußball-Europameisterschaft. Fünf Spiele der UEFA EURO 2024 finden dabei in Stuttgart statt. United by Football. Vereint im Herzen Europas lautet das Motto der Meisterschaft und holt damit Fußballfans aus der ganzen Welt zur Stadt am Neckar. Dabei wird die City zu einem gesamten Stadion, dessen Mittelpunkt die Arena Stuttgart ist, wo die Spiele ausgetragen werden. Während des gesamten Zeitraums der Fußball-EM 2024 könnt ihr beim EURO 2024 Festival abseits des Stadions aber auch in vier Fan-Zones mitfiebern. Der Schlossplatz, Schillerplatz, Marktplatz und Karlsplatz verwandeln sich mit Public Viewings in coole Attraktionen. Hier könnt ihr mit anderen Fans des runden Leders die Spiele verfolgen und ein Teil der einmaligen Stimmung sein. Ein DJ-Set von Robin Schulz, regionale sowie vegane Speisen, Bewegungsangebote, Chillout-Areas und Bühnenprogramm selbst an spielfreien Tagen wechseln sich an den zentralen Plätzen ab.

Die vier Fan-Zones zur UEFA EURO 2024 in Stuttgart:

  • Schlossplatz: das Fußballspektakel im Herzen der Stadt 
  • Schillerplatz: Public-Viewings mit regionalen, veganen und vegetarischen Speisen
  • Marktplatz: Fan-Event mit Sport- und Bewegungsangeboten in- und outdoor
  • Karlsplatz: Kulturinsel mit Beach-Soccer-Feld, veganen Foodtrucks und mehr
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(c) SMG Stuttgart Marketing GmbH | Sarah Schmid

#4: Das schwäbische Essen probieren

Wer spaziert, wandert, Kultur und Veranstaltungen genießt, muss dazwischen, davor und danach auch mal essen. Um in eure Tage voller Erlebnisse zu starten, braucht’s a gscheide Unterlage. Diese bekommt ihr beispielsweise bei The Gardener’s Nosh. Probiert euch durch die kleinen süßen, salzigen, spicy und juicy Köstlichkeiten – das Grilled Cheese Sandwich, der Breakfast Burrito und die Pancakes mit Pistaziencreme schmecken einfach nur himmlisch. Wenns mal schneller aber gleich köstlich sein soll: Die fluffigsten Apfel-Zimt und Schokoschnecken bekommt ihr bei Zeit für Brot. Ihr schafft es erst später aus den Federn? Ganztägigen Brunch bekommt ihr im Erdgeschoss vom schönen Designhotel EmiLu, im Frühstücksrestaurant Fritz. Die wunderschön angerichteten und belegten Brote, Eiergerichte und Nachspeisen schmecken nicht nur köstlich, sondern sind auch schönste Zuckerl für die Augen.

Alle Frühstückslokale auf einen Blick:

  • The Gardener’s Nosh, täglich geöffnet, Calwerstraße 62
  • Zeit für Brot, täglich geöffnet, Rotebühlplatz 20
  • Fritz, täglich geöffnet, Nadlerstraße 4
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Wenn ihr nachmittags Hunger bekommt und in der Stadt unterwegs seid, schaut unbedingt bei Herr Kächele vorbei. Im kleinen Bistrot bekommt ihr handgemachte Maultaschen mit Fleisch, vegetarisch oder vegan gefüllt. Wir finden: der perfekte Stuggi-Snack für unterwegs. Einen Besuch wert ist auch die Markthalle. Bei 33 Verkaufsständen könnt ihr feinste Back-, Fleisch- und Wurstwaren, herrlichen Käse, Gewürze, Wein und Co aus der Region und aus aller Welt in euer Körberl legen. Und als ganz großen Dinner-Tipp legen wir euch das Gasthaus Bären ans Herz. Aufgetischt werden euch hier schwäbische Tapas wie Käsespätzle aus dem Allgäu, Schupfnudeln mit Sauerkraut, verschiedenste Maultaschen und mehr. Und um euren Abend fein ausklingen zu lassen, empfehlen wir euch einen Drink in der Speakeasy-Bar Jigger & Spoon – einer Cocktailbar in einem ehemaligen Banktresor

Alle Essenstipps auf einen Blick:

  • Herr Kächele, geöffnet Montag bis Samstag, Schulstraße 2
  • Markthalle Stuttgart, geöffnet Montag bis Samstag, Dorotheenstraße 4
  • Gasthaus Bären, geöffnet Montag bis Samstag, Paulinenstraße 45
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#5: In die Natur eintauchen

Wie ein Kessel, manche nennen es auch ein riesengroßes Vogelnest, liegt Stuttgart eingebettet zwischen Weinbergen. Blickt ihr von den Aussichtspunkten ringsum hinunter, wirkt die City auf den ersten und zweiten Blick wie ein natürliches Stadion, dessen Ränge hübsche Weinreben ausmachen. Ausflüge in die Weinberge gehören also auf die Bucketlist für diesen Städtetrip. Einer davon sollte euch unbedingt zur Grabkapelle am Württemberg führen. Düst dafür mit der S-Bahn zur Station Untertürkheim. Von da wandert ihr etwa 40 Minuten quer durch die Weinhügel über die Rotenberger Steige hinauf auf den Württemberg. Der schwäbische Taj Mahal, wie das Bauwerk liebevoll genannt wird, thront seit 1824 über Stuttgart und ermöglicht euch malerische Weitblicke über das gesamte Neckartal.

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Einen ähnlich tollen Blick auf Stuttgart, aber von der genau gegenüberliegenden Seite aus, bekommt ihr von der Karlshöhe. Vom Marienplatz aus spaziert ihr mit sportlichem Schritt die Treppen der Else-Himmelheber-Staffel nach oben und kommt unter der Karlshöhe heraus. Hier könnt ihr zwischen den Weinreben auf kleinen Steintreppchen weiter hinauf wandern und bekommt ganz oben schönste Ausblicke auf den Stuttgarter Süden. Vor allem im Sommer könnt ihr euch die Aussicht bei einem kühlen Getränk im Biergarten so richtig schmecken lassen. 

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*Dieser Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit Stuttgart Marketing und der Deutschen Zentrale für Tourismus entstanden.


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