9 Orte in Salzburg, an denen ihr noch nicht gewesen seid
Getreidegasse, Mönchsberg oder Mirabellgarten – Salzburg hat viele bekannte Plätzchen. Dabei gibt es abseits der Massen auch den ein oder anderen tollen Ort, an dem ihr vielleicht noch nicht gewesen seid und der nur darauf wartet, dass ihr ihn besucht.
Der Mensch verlässt oftmals nur ungern seine Komfortzone und neigt dazu, ihm bekannte und für gut befundene Orte aufzusuchen. Da weiß man schließlich, was man hat. Wir sagen aber: Lernt was Neues kennen, begebt euch an Orte abseits der bekannten Wege und kommt so an überraschend tolle Plätze. Folgende 10 wären das:
Museum Kunst der Verlorenen Generation
Wenn sich die meisten Kulturinteressierten im Haus der Natur, dem Museum der Moderne oder im Salzburg Museum tummeln, solltet ihr dem Museum Kunst der Verlorenen Generation einen Besuch abstatten. Die außerordentliche Sammlung von Prof. Dr. Heinz R. Böhme zählt zurzeit etwa 530 Werke und erzählt die Geschichte jener Kunstschaffenden, die durch das nationalsozialistische Regime unterdrückt, verfolgt und ermordet wurden.
Das Museum ist außerdem in einem traditionsreichen Altstadthaus in Salzburg, dem sogenannten Steinhauserhaus, das seinen Ursprung um 1300 hat, untergebracht. Hier öffnen sich zusätzlich zur ausgestellten Kunst tolle, historische Räumlichkeiten.
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Museum Kunst der Verlorenen Generation | Sigmund-Haffner-Gasse 12, 5020 Salzburg
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DI-SA
Die Steingasse
Gut, die Steingasse kennt eigentlich jede*r, der schon mal in Salzburg war. Aber seid ihr auch schon mal bis ans Ende durchgegangen? Wir nämlich bis vor Kurzem noch nicht. Das Gässchen, das zu den ältesten Gassen Salzburgs zählt, schlängelt sich nämlich ganz schön lange parallel zur Salzach am Fuße des Kapuzinerbergs. Und bis zum Ende Spazieren lohnt sich: Süße, mittelalterliche Häuschen sowie das ein oder andere Geschäft und Lokal (Andi Hofer Weinstube!) warten dort auf euch.
Schloss Arenberg
Zwischen den prominenten Kulissen von Schloss Mirabell, Schloss Hellbrunn und Festung Hohensalzburg gibt es einen weniger bekannten, aber ebenso reizvollen Ort: das Schloss Arenberg. Malerisch am Ende der Steingasse gelegen – wie praktisch – ist das aus dem 14. Jahrhundert stammende Schloss mit seinem Skulpturengarten auf jeden Fall einen Besuch wert.
Seit 2008 fungiert das Schloss Arenberg außerdem als stolzer Partner der renommierten Leica Galerie. Hier könnt ihr übers Jahr verteilt vielfältige Ausstellungen sehen. Auch der Skulpturengarten ist öffentlich zugänglich. Im Schloss selbst befindet sich heute ein Seminarzentrum, das den Seminarteilnehmer*innen vorbehalten ist.
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Schloss Arenberg | Arenbergstraße 8-10, 5020 Salzburg
Gilowskyhöhle
Dieser Ort ist nicht nur unbekannt, sondern auch recht unaussprechlich. Deshalb trägt diese Höhle, die sich im Aigner Park befindet, auch den Namen Fuchsloch. Hierher verirren sich eher wenige Menschen, ist der Weg über Stock und Stein nicht ganz einfach. Die Grotte ist seinerzeit durch Hangrutschungen im Nordosten des Aigner Parks natürlich entstanden. Im Jahr 1787 machte sie Hofrat Joseph Ernst Gilowsky von Urasowa – daher der Name – im Auftrag des Schlossherren begehbar. Wer auf Entdeckungstour gehen will, ist hier genau richtig.
Fotohof Galerie
Im Stadtteil Lehen findet ihr die feine Galerie Fotohof, ein Zentrum für zeitgenössische künstlerische Fotografie. Es finden dort mehrmals im Jahr unterschiedlichste Ausstellungen statt. Doch nicht nur das: Ein weiteres Highlight ist die öffentlich zugängliche Fachbibliothek, die mit ihrer beeindruckenden Sammlung von etwa 14.000 Buchtiteln, Katalogen und Zeitschriften eine Schatztruhe des fotografischen Wissens darstellt.
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Fotohof Galerie | Inge-Morath-Platz 1-3, 5020 Salzburg
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DI-SA
Die Rumänisch-orthodoxe Kirche
Im Stadtteil Schallmoos findet ihr diese wunderschöne Kirche, die von Architekt Eugen Dumitru nach dem Muster einer 800 Jahre alten Dorfkirche aus Siebenbürgen in Rumänien geplant wurde. Die Kirche ist eine Blockhauskonstruktion und rund 20 Meter hoch. Damit ist sie das höchste Holzgebäude im Land Salzburg. Der Innenraum der Kirche wurde von Nonnen eines rumänischen Klosters gestaltet. Auch der umliegende Garten macht etwas her und ist mindestens genauso schön wie die Kirche selbst.
Fürstenbrunner Quelle
Über die Höhle, die sich in Fürstenbrunn in der Gemeinde Grödig befindet, wird seit 1875 die Stadt Salzburg mit Wasser aus dem Dachsteinkalk des Untersbergs versorgt. Vom Untersbergmuseum aus könnt ihr das Wasserschloss über der Fürstenquelle in etwa 20 Minuten erreichen. Ganz in der Nähe befindet sich auch noch das sogenannte Karlsohr, ein tiefer Höhlenschacht, der von vielen gerne für Rituale aufgesucht wird. Also ja, ein bisschen gruselig ist es dort im Wald drinnen schon, aber das macht so manch unbekannten Ort doch erst aus, oder?
Handweberei Weiss
In einem Teil der alten Stadtmauer, im sogenannten Niederleghof gegenüber dem Gasthof Wilder Mann, fertigt die Handweberei Weiss hochwertige Teppiche. Das Haus aus dem 13. Jahrhundert beheimatet sowohl das Geschäft als auch die Werkstätte. Die Weberei ist also nicht bloß wegen der schönen Teppiche, die in den verschiedensten Farben, Stoffen und Mustern von Hand gewebt werden, sondern auch wegen der historischen Räumlichkeiten einen Besuch wert.
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Handweberei Weiss | Getreidegasse 18A, 5020 Salzburg
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MO-SA
Salzburger Freilichtmuseum
Das Salzburger Freilichtmuseum in Großgmain etwa 15 Minuten vom Stadtzentrum entfernt, besuchen Einheimische vielleicht einmal im Leben im Rahmen eines Ausfluges in der Volksschule. Danach kommt da so schnell eher niemand mehr hin. Richtig schade, denn die 100 wieder errichteten Originalbauten aus Landwirtschaft, Handwerk, ländlichem Gewerbe und Industrie sind wirklich spannend und geben tolle Einblicke in vergangene Zeiten. Ganze sechs Jahrhunderte durchlebt man auf dem Areal des Museums. Eine kleine Zeitreise abseits von Kindertagen zahlt sich daher auf jeden Fall aus.
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Salzburger Freilichtmuseum | Hasenweg 1, 5084 Großgmain
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DI-SO
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FB-Beitragsbild: (c) Magdalena Mösenlechner