Unsere Highlights in Kopenhagen
Im Ranking der lebenswertesten Städte der Welt liegt Kopenhagen gleich hinter Wien an zweiter Stelle. Wir sind in den hohen Norden gereist und haben uns die Hauptstadt der Glücklichen, wie sie genannt wird, angesehen und verraten euch gerne unsere Highlights.
Zu diesen Highlights in Kopenhagen zählen Lokale, Sehenswürdigkeiten, Tipps zur Fortbewegung und viele weitere nützlichen Infos zu eurer Reise nach Dänemark. Wir wünschen euch viel Spaß – und esst eine Zimtschnecke für uns mit!
(Vor-)ankommen in Kopenhagen
Es muss nicht unbedingt mit dem Flugzeug sein! Wir sind mit dem Zug nach Kopenhagen gereist und können diese Art der Anreise nur empfehlen. Unsere Reise brachte uns mit dem Nachtzug von Wien nach Hamburg und von dort mit einer Direktverbindung nach Kopenhagen. Dafür haben wir für eine Strecke 95 Euro bezahlt, inklusive Reservierung für den Liegewagen. Solltet ihr aber doch mit dem Flugzeug anreisen, liegt der Flughafen von Kopenhagen direkt an der U-Bahn-Linie. Diese bringt euch in etwa 20 Minuten auf direktem Weg ins Zentrum.
In Kopenhagen selbst könnt ihr euch entweder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen. Oder aber, ihr lasst euch auf den Lifestyle in Kopenhagen voll und ganz ein und borgt euch für euren Aufenthalt ein Fahrrad aus. Denn in Kopenhagen werden die meisten Wege mit dem Rad zurückgelegt. Für Räder gibt es an den wichtigsten Straßen eigene Fahrspuren, die nur zu den Stoßzeiten wirklich stark befahren sind. Außerhalb dieser ist das Fahren wirklich angenehm und um einiges komfortabler, als wir es gewohnt sind. Außerdem ist die Mitnahme in der S-Bahn und U-Bahn kostenlos und auch Fahrradfähren stehen euch günstig zur Verfügung. Ein Rad auszuborgen ist ebenfalls verhältnismäßig billig. Wir haben bei Baisikeli für vier Tage 25 Euro gezahlt und dafür ein Rad mit drei Gängen und Fahrradkorb bekommen.
Must-Dos und Sehenswürdigkeiten
Ja, das Schloss Amalienborg und die bunten Häuser von Nyhavn sind natürlich einen Ausflug wert, ihr könnt auch gerne ein Selfie mit der kleinen Meerjungfrau machen. Wir aber waren auf der Suche nach den etwas außergewöhnlicheren Attraktionen. So zum Beispiel kann man in Kopenhagen Ski fahren. Ja, wirklich. Nicht, dass wir euch nach Kopenhagen schicken, um dort auf den langen Brettern herumzugurken. Aber ihr müsst es einfach gesehen haben, wie Dän*innen tatsächlich auf einem künstlich angelegten Steilhang am Dach der Müllverbrennungsanlage, am CopenHill, ihre Tricks in den Kunstrasen zaubern. Während die Einen mit dem Tellerlift fahren, könnt ihr kostenlos neben der Piste raufwandern und nicht nur das “Skigebiet” bestaunen, sondern obendrein oben angekommen auch noch einen grandiosen Ausblick genießen. Fast wie daheim.
Weiters können wir euch die öffentliche Anlage Superkilen empfehlen. In einem Stadtteil, der lange Zeit als Brennpunkt-Bezirk bekannt war, haben sich Architekt*innen aus aller Welt zusammengetan und all ihre kulturellen Einflüsse bei der Gestaltung mitwirken lassen. Und so steht nun eine marokkanische Fontäne neben chinesischen Palmen. Auf von Armenien inspirierten Picknick-Tischen könnt ihr jausnen, während Kinder auf einer Rutsche im Design eines japanischen Tintenfischs spielen. Am besten, ihr holt euch von der Ali Bageri ganz in der Nähe ein günstiges Frühstück und lasst euch im Superkilen nieder, wo es euch gerade am besten gefällt.
Natürlich dürfen wir aber auf keinen Fall eine der ältesten und beliebtesten Attraktionen in Kopenhagen vergessen – Tivoli. Den Vergnügungspark zwischen Hauptbahnhof und Rathausplatz, also mitten in der Innenstadt, gibt es bereits seit 1843 und ist auf der ganzen Welt bekannt. Der Eintritt inklusive aller Fahrgeschäfte kostet etwa 50 Euro, es zahlt sich aus, mindestens einen Halbtag für den Park einzuplanen. Lasst euch von den Warteschlangen, die vor allem im Sommer entstehen können, nicht abschrecken, es geht meistens recht flott voran. Es gibt drei Achterbahnen, eine davon – die Rutschebanen – besteht aus Holz und wird manuell von Fahrer*innen gesteuert, die mit euch im Wagen sitzen. Insgesamt gibt es 23 Fahrgeschäfte und unzählige Stände, Lokale, Spielautomaten und sehr schön angelegte Parks.
Design und Kunst
Dänemark ist bekannt für seine Affinität für Design und Kunst. Einen der schönsten Orte, wo ihr das am besten erleben könnt, ist das Louisiana Museum of Modern Art in Humlebæk. Dort kommt ihr am besten mit dem Zug hin, für die Strecke braucht ihr etwa eine halbe Stunde. Das gesamte Areal des Museums bietet sich hervorragend an, einen Tag dort zu verbringen. Neben der Ausstellung und der Architektur des Gebäudes und der Gartenanlage, lockt natürlich auch der angrenzende Strand. Dort ragen mehrere Stege ins Meer, die sich hervorragend zum (Sonnen-)Baden eignen. Am Weg dorthin, am Stadtrand von Kopenhagen, befindet sich die Tankstation Skovshoved. Eine Tankstelle, die vom Designer Arne Jacobsen entworfen wurde und aussieht wie eine Mischung aus Science-Fiction und Amerikanischer Traum.
Essen in Kopenhagen
Dass wir ja nicht aufs leibliche Wohl vergessen! Wer einen Städtetrip unternimmt, braucht Ausdauer und die kommt nicht von irgendwo. Deshalb starten wir bereits mit einem hervorragenden Frühstück in den Tag. Das bekommt ihr zum Beispiel bei der Hart Bageri. Neben Kaffee als Muntermacher, sind es hier vor allem die Mehlspeisen und das Gebäck, das hierher lockt. Skandinavien ist bekannt für seine Kardamom-Schnecken und in der Hart Bageri gibt es eine der besten davon in Kopenhagen. Auch die Kuchen und gefüllten Weckerl sind hier exzellent. Es gibt mehrere Filialen, wir empfehlen euch jene im Stadtteil Holmen, direkt am Wasser.
Es gibt aber auch ein Stückchen Österreich in Kopenhagen – erwartet euch aber keine Wiener Schnitzel oder Kaiserschmarrn. Der Mühlviertler Philipp Inreiter hat in Kopenhagen zwei Lokale eröffnet, die wir euch natürlich ebenfalls ans Herz legen wollen. Im Slurp Ramen Joint gibt es, wie der Name schon sagt, Ramen mit hausgemachten Nudeln, in vegetarischer oder fleischhaltiger Variante. Ebenfalls voll und ganz dem asiatischen verfallen ist das zweite Restaurant aus dem Hause Inreiter, das KŌNĀ. Dort gibt es japanische Speisen in einem der stylischsten Lokale in Kopenhagen. Wer auf Burger steht, sollte unbedingt zu Gasoline Grill. Davon gibt es einige Locations, zum Beispiel auch im Tivoli, wir empfehlen aber die Filiale am Streetfood-Market Broens Gadekøkken, wo es viele weitere Lokale zum Essen und Trinken gibt.
Übernachten und Drinks
Auch Übernachtungen sind in Kopenhagen alles andere als billig. Wer sich nicht im Hostel mit zwanzig anderen Menschen einen Schlafsaal teilen möchte, muss ein wenig tiefer in die Geldbörse greifen. Ein cooles Hotel zu moderaten Preisen ist das citizenM direkt am Rathausplatz. Die Zimmer sind etwas kleiner, stecken aber voller Designermöbel und werden so dem dänischen Ruf mehr als gerecht. Zimmer gibt es für zwei Personen ab etwa 150 Euro pro Nacht und die Hotelbar lädt auf alle Fälle zum einen oder anderen Absacker ein.
Apropos trinken – auch im Hafengebiet von Kopenhagen gibt es einen Streetfood-Market, den Reffen, wo es sich vor allem am Abend tummelt. Hier gibt es auch alles, was das trinkfreudige Herz begehrt. Entweder, ihr begebt euch mitten rein ins Treiben, oder ihr schnappt euch einen der Liegestühle, setzt euch direkt ans Wasser und genießt einen schönen Abend. Da vor allem aber Alkohol in Dänemark sehr teuer ist und Urlaub meistens ohnehin schon das Geldtascherl ordentlich belastet, weichen viele auf Kioske aus. Das “Cornern”, also das “Beisammensein an der Straßenecke”, ist auch in Kopenhagen sehr beliebt. Einer der coolsten Kioske ist der KIHOSKH, wo es neben Drinks wie Bier, Wein und Softdrinks auch Snacks und Mehlspeisen gibt.
Weiterlesen:
Unsere Tipps für Hamburg
Unsere Tipps für Bratislava
Roadtrip durch Österreich