Der Wiener Untergrund

Marie Amenitsch Vom 07.06.2019
Öfter mal ein Perspektivenwechsel! Da wir ständig bemüht sind, neue Seiten Wiens zu entdecken und euch zu präsentieren, waren wir diesmal im Wiener Untergrund unterwegs und haben uns die Stadt aus einem etwas anderen Blickwinkel angesehen. Geschichtsträchtige Gemäuer, kulinarische Highlights und spannende Touren warten unterirdisch darauf, von euch getestet zu werden und zeugen einmal mehr von Wiens Vielfalt.

Während zahlreiche Touristen und Einheimische tagtäglich das Wiener Pflaster bevölkern, tauchen wir einfach einmal ab, denn auch unterirdisch ist so einiges los. Wir präsentieren euch eine Programmübersicht, die euch die Stadt einmal von einer anderen Perspektive präsentiert, sozusagen aus der Kellerperspektive. Wir wünschen viel Spaß beim Hinabsteigen in den Wiener Untergrund.

Dritte Mann Tour

Wiens Unterwelt bietet diverse Untergrund-Orte: Ein sehr Bekannter ist die Wiener Kanalisation, wo man die Schauplätze des Films “Der Dritte Mann“ besuchen kann. Die Tour trägt den gleichen Namen und entführt in den unterirdischen Wiener Kanal. Geführte Rundgänge gibt es zu jeder vollen Stunde und für maximal 20 Personen. Eine Unterwelten-Tour dauert 45 Minuten und erzählt unter anderem Fakten zu einem der Meilensteine der europäischen Nachkriegsfilme. Ein Ticket kostet zehn Euro, ermäßigt acht Euro und kann online oder telefonisch reserviert werden. Achtung, das Mindestalter beträgt 12 Jahre.

Karlsplatz-Girardipark, 1010

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Kellertouren

Geheime und versteckte Kellertüren werden hier geöffnet und es wird erbeten, Taschenlampen mitzunehmen. Auf der Homepage von dem gemeinnützigen Verein „Underground Club Vienna“ kann man direkt Kontakt mit dem Guide aufnehmen. Man bekommt einen Eindruck von der unterirdischen Vernetzung innerhalb Wiens. Der Treffpunkt ist beim Haupteingang vom Stephansdom. Die Daten für eine der Touren erfährt man ebenfalls online auf der Seite. Tickets für Erwachsene gibt es um 15 Euro und  ermäßigt für 12 Euro.

Die Jugendstiltoilette

Ein absolutes unterirdisches Highlight, das in fast jedem Wien Reiseführer angeführt ist und mit der Betitelung schönsten „stillen Örtchen“ Wiens bekannt ist. Im Jahre 1905 wurden in Wien über fünfzig öffentliche Toiletten sogenannte unterirdische Bedürfnisanstalten für Menschen beiderlei Geschlechts errichtet, um die hygienischen Zustände der Stadt zu verbessern. Die Jugendstiltoilette am Graben war die Erste ihrer Art. Heute steht sie unter Denkmalschutz, ist aber noch immer in Betrieb.

In den relativ versteckt gelegenen Keller kommt man über die streng nach Geschlechtern getrennten Abgänge und taucht unten angekommen in eine längst vergangene Zeit ein. Für nur 50 Cent wird man mit den für den Jugendstil typischen Farbtönen, Formen und Materialien wie Eichenholz, Messing und Glas belohnt – alles sauber und in einem top Zustand.

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Foltermuseum

Eine Spur finsterer und dunkler, aber sicherlich nicht weniger sehenswert, ist das Foltermuseum unweit der Mariahilfer Straße. In der historischen Location des Schutzbunkers aus dem 2. Weltkrieg wird die Entwicklung des Rechtssystems von der Antike bis zur Neuzeit beschrieben und anschaulich dokumentiert. Historische Fakten werden lehrreich aufbearbeitet und unterhaltsam präsentiert, wodurch man schnell das Gefühl bekommt, selbst in der Vergangenheit eingetaucht zu sein. Hinrichtungsstätten, Foltermethoden, Hexenverbrennungen – diese und viele andere Themen und Fragen werden mit Hilfe einer Vielzahl an originalgetreuen Exponaten und wissenschaftlichen Texten beantwortet.

Fritz-Grünbaum-Platz 1, 1060

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Zwölf Apostellkeller

Auch essenstechnisch kann man sich quasi in den Bauch von Wien begeben. In einem urigen und historischen Ambiente aus dem Jahr 1339 gibt es im Zwölf Apostellkeller – wie sollte es anders sein – bodenständige und leckere österreichische Küche. Die Zutaten für alle Speisen kommen von regionalen Betrieben. Es gibt drei Kellergeschoße, die in bis zu 18 Meter Tiefe hinab führen und uns in die Zeit von Romantik und Gotik zurück versetzen. Man sitzt in verwinkelten Ecken unter einer gewölbten Decke. Wer es lieber exklusiver mag, kann auch ein Candle-Light Dinner buchen.

Sonnenfelsgasse 3, 1010

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Katakomben Stephansdom

Geht nicht vorbei, sondern mitten hinein: Oft übersehen, obwohl der Eingang doch zentral gelegen ist: Das bekannte Wiener Wahrzeichen ragt nicht nur schön in die Höhe, sondern geht auch schön schaurig in die Tiefe. Zu den Katakomben gibt es allerhand Geschichten zu berichten, obwohl man einige davon eigentlich lieber nicht unbedingt erfahren möchte. Wer einen Rundgang buchen möchte, kann dies direkt im Stephansdom tun. Eine Tour dauert knappe 30 Minuten. Kostenpunkt beträgt sechs Euro und die Führung kann zwischen 10 bis 11.30 Uhr sowie um 13.30 Uhr und um 16.30 Uhr gebucht werden.

Stephansplatz 3, 1010

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Kaisergruft

Wahlweise auch Kapuzinergruft genannt, befindet sich ebenfalls im 1. Bezirk. Dort werden die sterblichen Überreste der Kaiser und Kaiserinnen der Habsburgerlinie und deren Familienangehörigen aufgebahrt. Besonders beeindruckend sind die kunstvollen Sarkophage, sowie die zahlreichen Werke, welche uns durch rund vier Jahrhunderte der Geschichte Österreichs und Europas führen. Geöffnet ist täglich zwischen 10 bis 18 Uhr. Achtung, donnerstags ist bereits ab 9 Uhr und es gibt Führungen auf deutsch, immer mittwochs bis samstags um 14 Uhr und auf englisch um 15.30 Uhr. Kostenpunkt für einen Besuch beträgt 7,50 Euro und bei Ermäßigung zahlt ihr einen Euro weniger.

Tegtthoffstraße 2, 1010

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Schön schaurig geht es auch bei unserem Blogbeitrag zu den fünf unfassbarsten X Factor Geschichten zu.
Die gruseligsten Orte in Wien findet ihr ebenfalls bei uns am Blog.

(c)  | Beitragsbild | lppicture | Pixabay