1000 Moments: Berlin

Luisa Lutter Vom 30.09.2016

Berlin ist nicht ohne Grund die Pilgerstadt schlechthin für alle Hipster, Start-Up Gründer, Biobegeisterten und und und… die Liste kann unendlich weitergeführt werden. Denn Berlin fasziniert. Wieso, inwiefern und ob auch weiterhin, können wir nicht beurteilen. Aber wir können euch eine kleine Impression verschaffen und euch mitnehmen auf einen spannenden Tauchgang in diese quirlige Hauptstadt. 1000moments sind vorprogrammiert.

Egal wonach ihr sucht, in Berlin werdet ihr es finden. Hier an Langeweile zu leiden ist quasi unmöglich!  Ob ihr es laut oder leise, hektisch oder ruhig, bunt oder in schwarz/weiß mögt: Diese Stadt bietet euch das gesamte Spektrum und das Beste daran ist, dass sie niemals müde wird und auch keinen Schlaf benötigt. Kommt mit auf einen kleinen, vielseitigen Rundgang, der zwar nicht alle Seiten der City portraitieren kann, aber schon mal eine erste Übersicht  für eure eigenen Entdeckungstouren bietet. Seid ihr bereit? Na dann, hinein ins Getümmel!

„Du bist verrückt mein Kind, du musst nach Berlin“ – So formulierte es schon der österreichische Komponist Franz von Suppé. Diesem und vielen weiteren Rufen folgen Scharen von Berlinbegeisterten. Erst im Jahr 2015 knackte die Zahl der Touristen die 12 Millionen Marke. Eines wird dabei ganz deutlich: Berlin boomt. Wie eine Sirene im grellen Glitzerkleid lockt die Stadt von Weitem. Erst beim Näherkommen erkennt man, dass die Femme fatale tiefe Augenringe und verwischtes Make-Up zu tragen pflegt. Aber da knallt irgendwo auch schon der nächste Begrüßungssekt – bei diesem greift ihr am besten schnell zu und lehnt euch zurück, währenddessen euch hier ein kleiner Vorgeschmack dieser immer grellbunten Stadt kredenzt wird.

Koffer abstellen geht z.B. gut im Hostel Pfefferbett, im coolen Prenzlauer Berg. Lässige Unterkunft, in der auch Tiere Willkommen sind. Außerdem gibt es kostenlose Parkplätze, was in Berlin schon mal eine rare Angelegenheit sein kann. Wer richtig hip wohnen mag, sollte jedoch im The Circus absteigen. Quasi direkt am Rosenthaler Platz hat man hier eine große Bar-und Shopauswahl und fühlt sich direkt am quirligen Herzschlag der Stadt. Kostenpunkt für zwei startet bei 77€ pro Nacht. 

Wem der Frühstücksappetit im Magen grummelt, dem empfehle ich mein absolutes Lieblingslokal das House of small wonders. Die Challenge besteht darin den Eingang zu finden. Seid ihr drinnen, geht es eine wunderschöne Wendeltreppe hoch in das Café. Viel Holz, Pflanzen und relaxte Atmosphäre: Genau das Richtige um erstmal anzukommen. Die japanisch angehauchte Frühstückskarte bietet allerhand und ihr solltet unbedingt einen Kaffee dazu bestellen. Ich bin in das Gebräu dort regelrecht vernarrt.

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Allen Kunstbegeisterten (und auch als Schlechtwetteroption) lege ich die Sammlung Boros ans Herz. Schon klar, es gibt tausende von Museen, Galerien und Sammlungen in Berlin, die lohnenswert sind. Doch habe ich noch keine entdeckt, die vergleichbar ist mit dieser im Bunker. Führungen gibt es donnerstags bis sonntags für je 1,5 Stunden abwechselnd auf Deutsch und Englisch für den Preis von 12€ bzw. ermäßigt 6€. Der Besuch der Sammlung ist nur nach Voranmeldung auf dieser Website möglich. 

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Dass Berlin sich ständig weiter- und umentwickelt ist ja noch nie ein Geheimnis gewesen. Die Baukräne sind mittlerweile Teil des Stadtbildes. Leider müssen regelmäßig viele tolle Institutionen gehen, aber es kommen auch allerhand spannender Projekte nach. Die Berliner Marry Poppins Tasche ist prall gefüllt und es gibt maßig coole Locations zum Entdecken.

Einer meiner Lieblingsausblicke über Berlin ist beim Klunker Kranich: Euch erwartet feinste Aussicht und super Feeling – unbedingt Sonnenuntergang abwarten und definitiv schon am späten Nachmittag dort sein, ansonsten ist langes Anstehen garantiert. Hin kommt ihr über die Aufzüge der Neuköllner Arkaden – bis nach ganz oben fahren und dann noch zu Fuß der Markierung folgen.. big surprise garantiert! 

Nach einem ausgiebigen Shopping am Hackeschen Markt (unbedingt auch die Alte Schönhauser Allee nicht auslassen, Second Hand stores und Co. in Hülle und Fülle) Ruhe einkehren lassen im mega schönen vietnamesischen Teehaus namens Chén Chè in der Rosenthaler Straße. Sogar die Vietnamesen selber gehen hier hin, eine Art Gütesiegel für ein Berliner Lokal. Der Gastgarten ist zuckersüß, das Essen ist vielseitig und wirklich gut. Etwas weiter oberhalb befindet sich das St. Oberholz, eine Hipsterhochburg seit Jahren – auch darauf sollte man in Berlin gefasst sein, denn die Modehauptstadt und seine Bewohner geben sich wirklich Mühe fancy und unfassbar cool auszusehen. Dabei kommen manchmal sehr spannende Kreationen raus und hin und wieder auch ansehnliche Outfits. Mein Tipp: Sich nicht gleich von alle den Impressionen mitreißen lassen, sondern erst einmal herumschauen und sich inspirieren lassen. 

Gleich nebenan befindet sich die Torstraße, egal welche Richtung ihr einschlagt, es gibt viel zu entdecken und ein bewusstes Verlaufen ist sogar erwünscht, da ihr so viele niedliche und hippe Läden entdeckt und tolle Locations zum fotografieren. Typisch Berlin eben.

Eine weitere Empfehlung für den Weg ist Clärchens Ballhaus. Jeden Abend werden dort verschiedene Tanzstile beigebracht und mit cooler Musik erprobt. Das Lametta ist ein Foto wert, es hängt wahrscheinlich schon seit der Wende dort. Zudem ist dieser Laden einer der wenigen Institutionen die sich gehalten haben.

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Besonders schön, egal zu welcher Jahreszeit, ist zudem auch das Café am Neuen See und ein Spaziergang im Tiergarten ist ebenso obligatorisch, wie im Café Platz zu nehmen und sich kulinarisch verwöhnen zu lassen. Hierbei kann man bis in den Herbst hinein Boote ausleihen und über den kleinen See schippern, oder an kalten Tagen in den Innenräumen vor dem Kamin sitzen. Die Location ist absolut träumerisch, ideal auch um Postkarten zu schreiben und mich zieht es immer wieder dort hin, wenn ich in Berlin bin.

Wenn schon in Berlin, dann darf auch die Currywurst nicht fehlen. Die bekanntesten Läden sind Konnopkes und Curry 36. Zu Recht, wie ich finde, aber viele andere kleine Buden haben auch gute Würste. Am Besten startet ihr selber den Vergleich. Entscheiden müsst ihr euch nur, ob ihr sie mit oder ohne Darm mögt. Klingt eklig, ist aber beides einfach absolut lecker. Gegessen wird sie natürlich traditionell im Stehen direkt vor Ort.

Für die Abendplanung gibt es so viel Auswahl, dass einem schon mal ganz schummrig vor Augen werden kann. Man muss entscheidungsfreudig sein, ansonsten ist man in Berlin aufgeschmissen. Gute Tipps für aktuelle Events und Veranstaltungen gibt die Seite „mit Vergnügen“, mein Favorit ist jedoch CeeCee, da sie ganz genau filtern und nur bestimme und künstlerische Tipps präsentieren.

Eine Bar die ich immer wieder gerne empfehle ist das Vögelchen, hier ist es leider mittlerweile oft überfüllt, aber die französische Barkeeperin schmeißt den Laden mit viel Charme und die Drinks passen zum Ambiente: herrlich verschroben und doch sehr ansehnlich. Wer nicht so schnell wieder weg möchte, riskiert eventuell mal einen Blick in den unscheinbaren Wandschrank in der Ecke. Die Assoziation zu Narnia ist durchaus berechtigt. Mehr wird aber nicht verraten und muss selber herausgefunden werden. Liebesbriefe an Berlin können auf dem Weg zur Toilette in einer Nische mit Schreibmaschine übrigens auch verfasst werden.

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Feiern geht immer gut im Heideglühen oder im Club der Visionäre. Gute Stimmung ist auch stets in der Autistic Disco der Schaubühne von und mit Lars Eidinger als DJ, hierbei hält sich der Eintrittspreis mit 5€ auch sehr moderat. Man muss allerdings  für sich selbst wissen, auf welche Musik und welches Klientel man Lust hat. Mir persönlich gefällt außerdem nach wie vor die „Wilde Renate“ sehr gut – eine Spielweise für Erwachsene mit tollen Dekoelementen und einem leicht abgewrackten Touch. Schlichtweg atemberaubend ist auch das Feeling, wenn man in den Sonnenaufgang direkt an der Spree, im Kater Blau tanzt, sofern man so lange durchhält.

Den Rausch kann man entweder am nächsten Tag ausschlafen, oder man vertreibt ihn an der frischen Luft und schlendert über einen der vielen Trödelmärkte Berlins. Meine Lieblinge für gute Schnäppchen sind der Markt am Boxi (Boxhagener Platz) und natürlich der Dauerbrenner: der Flohmarkt am Mauerpark. Allerdings ist dieser mittlerweile stets überfüllt und die Preise haben auch angezogen. Ebenso sollte man achtsam sein vor Taschendieben, die im dichten Gedränge gern mal zugreifen. Gleich nebenan im Mini-Amphitheater findet jeden Sonntag gratis Karaoke statt. Ob nur zum Zuhören oder selbst aktiv werden, hier trifft man auf die unterschiedlichsten Leute und hat definitiv einen coolen Nachmittag.

Als Mitbringsel für alle daheim gebliebenen empfehle ich immer „Berliner Luft“. Ein Pfefferminzlikör den jeder mag und ein gern gesehenes Geschenk ist. Es gibt aber auch einen Ampelmannshop, mit dem beliebten Berlin-Logo. Das bekannte Männchen kann man in allen Variationen und als Nudeln, auf T-Shirts gedruckt und und und kaufen.

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Fährt man dann mit vielen neuen Eindrücken im Kopf aus Berlin wieder weg, helfen über den Trennungsschmerz allerlei guter Lieder hinweg. Viele bekannte Bands und Musiker haben ihre Eindrücke in Songs und Texten festgehalten und diesen gewissen Reiz der Stadt somit konserviert.

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Auch Kaiserbase hat eine wahre Hymne geschrieben, die es zu einem ansehnlichen Bekanntheitsgrad schaffte und eng mit einer Bierwerbung verbunden ist.

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