Backpacking: Mit dem Rucksack durch Österreich
Heuer ist Heimaturlaub angesagt! Das gilt auch für die Rucksackreisenden unter uns. Wir zeigen euch einige coole Backpack-Routen, Hostels und Fotospots in Österreich. Denn auch hier schlummert eine noch fast unbekannte Backpackerszene.
Die Route
Werdet euch zu allererst über die Eckdaten eurer Reise klar. Wie lange wollt oder könnt ihr reisen und wie groß ist euer Budget? Was steht schon lange auf eurer Bucketlist? Wohin wolltet ihr schon immer reisen? Gibt es eine Aktivität wie Windsurfen, Paragleiten oder Kajak fahren, die ihr schon immer einmal ausprobieren wolltet? Welches Naturwunder, wie zum Beispiel ein bestimmter Wasserfall oder eine bestimmte Schlucht, möchtet ihr unbedingt sehen? Druckt euch am besten eine Landkarte Österreichs aus und zeichnet eure Fixpunkte ein. Ihr bekommt dadurch einen ersten groben Überblick.
Der Sommer in Österreich kann manchmal ganz schön heiß werden. Wenn ihr also länger unterwegs seid, plant eure Reiseroute am besten so, dass ihr zwischen großen Städten, Seen und Bergen abwechselt. Wollt ihr eure Reisezeit nicht allzu lang in Zug oder Bus verbringen, legt zuerst Städte oder Ausflugsziele fest, die ihr unbedingt besichtigen wollt und sucht dann nach Seen oder Wandergebieten, die entlang dieser Route liegen. Mit dem Zug kommt ihr in Österreich meist unkompliziert und schnell von A nach B. Die Hauptstädte sind alle sehr gut miteinander verbunden. Ein kleiner Tipp am Rande: Mit dem ÖBB-Sommerticket kann man mit allen Zügen den ganzen Sommer lang fahren.
Auch Fernbus-Unternehmen wie Flixbus und Co. fahren größere Städte in Österreich an und sind meist günstiger als die Bahn. Haltet auch Ausschau nach einem Radverleih. Egal ob in der Stadt oder am Land, gerade im Sommer ist das eine schöne Abwechslung zu Bahn oder Bus. Manchmal vermieten Hostels oder Jugendherbergen sogar direkt vor Ort Fahrräder.
So packst du deinen Rucksack richtig
Generell gilt: Weniger ist mehr! Packt euren Rucksack so leicht wie möglich. Im Sommer ist das ja zum Glück leichter als im Winter. Das eine oder andere überflüssige Accessoire zu Hause zu lassen, wird euch später, wenn ihr mal einen längeren Fußmarsch mit eurem Rucksack zurücklegt, zu Gute kommen! Bei euren Waschutensilien könnt ihr ganz einfach mit einer Duschseife oder einem festen Haarshampoo Platz sparen. Sogenannte Mikrofasertücher sind dünner, leichter und trocknen schneller als gewöhnliche Handtücher und sind somit eine gute Reisealternative.
Hilfreich ist es auch, alle Sachen zuerst mal überblicksmäßig vor sich auszubreiten, anstatt sie nacheinander in den Rucksack zu stopfen. Wenn ihr alle Sachen beisammenhabt, könnt ihr leichter etwas aussortieren oder auswechseln. Die sogenannten Packing Cubes sind rechteckige Beutel, in die ihr eure Kleidung oder Kosmetikartikel verstauen könnt und bewahren euch vor Chaos in eurem Rucksack. Um in diesen Beuteln auch noch richtig viel Platz zu sparen, rollt ihr eure Kleidung am besten ein. Was zuerst vielleicht etwas seltsam klingt, klappt dafür aber umso besser und hilft euch, keinen Zentimeter zu verschwenden. Eine passende Anleitung dazu findet ihr hier:
Unterkünfte: Hostels und Herbergen
Bei Rucksack-Touren sollen die Unterkünfte möglichst günstig sein, immerhin kehrt man dort ja meist wirklich nur zum Schlafen ein. Klassiker sind Hostels oder Jugendherbergen. Die sind natürlich bei den klassischen Backpacking-Trips in Südostasien um einiges günstiger als bei unserer hausgemachten Variante in Österreich. Aber auch hier gibt es einige lässige Unterkünfte, die euren Trip zugleich mit dem nötigen Komfort ausstatten. In Wien überzeugt etwa das Wombats City Hostel mit kreativem Charme, einem großen Gemeinschaftsraum und einer hauseigenen Bar. Neue Bekanntschaften zu schließen, fällt hier somit bestimmt nicht schwer.
In Innsbruck bekommt ihr im Montagu Hostel Live-Konzerte und gute Sandwiches. Es wurde von Künstlerinnen und Künstlern, Backpackerinnen und Backpackern selbst gegründet und ist nun eines der hippsten Hostels in Innsbruck! Im Yoho Hostel in Salzburg ist das Frühstück im Preis inkludiert und alle Sehenswürdigkeiten befinden sich in Gehweite. Für alle, die mal Lust auf eine kleine Abwechslung vom Spazieren haben, gibt es hier sogar einen eigenen Radverleih.
Das Hostel Sammelsurium in Waldschach in Salzburg versprüht hippen Charme und liegt zugleich nahe dem kleinen Waldschacherteich und einigen Wanderwegen. In der Grazer Innenstadt wartet das A&O Hostel mit günstiger Verkehrsanbindung und kostenlosem Frühstücksbuffet auf euch und in Linz bietet das Jugendgästehaus Linz mit einem Gemeinschaftsraum und einem Spielezimmer alles, was eine gute Unterkunft mitten in der Stadt braucht. In Imst in Tirol liegt das Backpacker Hostel Romedihof in dem denkmalgeschützten Hof und verspricht somit ursprünglichen Charme in zentraler Lage und unmittelbarer Nähe zu Klettersteigen, Radwegen und Bergtouren. Sportfreaks aufgepasst: Nur wenige Meter vom Haus entfernt gibt es eine Einstiegsstelle zum Rafting in der Imster Schlucht.
Fotospots im Backpacking-Style
Warum eine Rucksacktour machen, wenn keiner davon Wind bekommt? Die sozialen Medien begleiten uns mittlerweile wie eine Art mobiles Bilderbuch durch unser Leben. Besonders in der Backpacking-Szene muss mindestens ein Foto in kontemplativer Pose vor einem rauschenden Wasserfall dabei sein, sonst war man, nun ja, eben nicht dabei. Also haben wir euch ein paar ähnlich fotogene Orte herausgesucht, mit denen ihr der Welt zeigt, wie schön ihr es auf eurem Trip habt.
Der Aubachfall in der Nähe von Salzburg ist ein wahrer Fotospot. Fünf Fälle gibt es insgesamt, der größte stürzt knapp 40 Meter in die Tiefe. Wenn nachmittags dann noch das Licht in die Schlucht einfällt, ergibt sich eine wunderschöne Lichtstimmung. Ein weiterer Wasserfall, ebenfalls in Salzburg, ist der berühmte Gollinger Wasserfall. Mit seinen 76 Metern Fallhöhe ist er ein beeindruckendes Naturschauspiel.
Gewässer machen natürlich immer etwas her auf Urlaubsfotos: Der Grüne See in der Steiermark ist mit seiner smaragdgrünen Farbe und den umliegenden Bergen äußerst fotogen. Das klare Quellwasser kommt mit dem Beginn der Schneeschmelze von den Bergen ringsum in den See. Somit ist der Wasserspiegel je nach Jahreszeit unterschiedlich, im Winter verschwindet der See fast ganz.
Wer Lust auf Action hat, kann in der Schlucht Kundler Klamm in Tirol das perfekte Urlaubsfoto schießen. Der Sage nach gab es hier einen Kampf zwischen einem Bauern und einem Ungeheuer. Der Bauer konnte das Ungeheuer aber überlisten. Im Todeskampf biss der Drache den Felsen durch und der Bergsee, der einst das Hochtal Wildschönau bedeckte, floss nun durch das Tal – die Kundler Klamm entstand. Klingt plausibel. Schwindelerregende Höhe gibt es beim nächsten Fotomotiv, der Highline 179, in Tirol. Diese Brücke landete 2014 sogar im Guiness Buch der Rekorde! Mit 406 Metern Länge in 114 Metern Höhe ist sie „die längste Fußgängerbrücke der Welt im Tibet Style“.
Auch ein Schnappschuss von einer der Städte Österreichs darf in eurer Sammlung nicht fehlen. Die bunten Häuser am Inn sind ein richtiger Eye Catcher auf eurem Social Media Profil. Man findet sie im ältesten Stadtteil Innsbrucks, in Anpruggen. Fotografieren könnt ihr sie am besten vom Marktplatz aus über den Inn. Am Vormittag habt ihr die Sonne im Rücken und somit das schönste Licht auf die bunten Häuser.
Also: Schnappt eure Rucksäcke, übt schon mal die kontemplativen Instagram-Posen und hüpft von Hostel zu Hostel, ihr #traveller!
Noch mehr Inspiration für euren Sommerurlaub in Österreich bekommt ihr auf unserer Sommer-dahoam-Seite.
(c) Beitragsbild | Pixabay