Die besten internationalen Bäckereien in Wien
Metropolen wie Wien zeichnen sich auch durch ihre kulturelle Vielfalt aus. Die macht sich in der österreichischen Hauptstadt auch in der Gastronomie bemerkbar. Wir haben eine Entdeckungstour durch unsere Lieblingsstadt gemacht und unsere liebsten internationalen Bäckereien für euch zusammengefasst.
Nichts gegen das gute alte Briochekipferl und eine saftige Topfengolatsche. Aber ab und zu brauchen wir auch bei unserem Backwarenkonsum ein wenig Abwechslung. Deshalb zeigen wir euch gerne die besten internationalen Bäckereien, die Wien zu bieten hat.
Sollte euer Favorit noch nicht dabei sein, schaut doch mal bei Teil 2 der besten internationalen Bäckereien vorbei!
Türkei: Bäckerei Gül
Die türkische Bäckerei Gül kann man getrost als Wiener Institution bezeichnen. 1990 gegründet, kommen an drei Standorten in Wien duftende Sesamringe, Börek und fluffige Fladenbrote aus dem Ofen. Aber auch Schwarzbrot und österreichische Klassiker wie Apfelstrudel oder Krapfen. Verschiedene Sorten Baklava – Pistazie, Kokos, Walnuss – warten auf jene, die es gerne sehr süß haben. Daneben bekommt ihr hier auch diverse türkische Lebensmittel, aber auch etwa – so, wie man es aus Bäckereien eben kennt – Milch, Softdrinks und andere herkömmliche Lebensmittel. Unser Favorit: die Sesamringe.
Nicht zuletzt, weil sie eine köstliche Begleitung auf so manchem nächtlichen Heimweg nach dem Feiern sind – süß, aber auch salzig, perfekt ausgewogen und herrlich sowohl mit salzigem als auch süßem Belag, oder einfach so. Ja, richtig gelesen: Nach dem Ausgehen, denn die Filialen an der Rechten Wienzeile und in der Othmargasse haben täglich 24 Stunden lang geöffnet, die Backzentrale in der Hütteldorferstraße bis 24 Uhr.
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Bäckerei Gül | Rechte Wienzeile 45, 1050 Wien
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täglich
- Lieblinge 2023
Frankreich: Parémi
Wenn es in Wien eine optimale Adresse für eine Bäckerei gibt, dann ist es jene, an der ihr die französische Bäckerei und Pâtisserie Parémi findet. Die hat sich passender Weise in der Bäckerstraße eingerichtet – an der Ecke zur Essiggasse, die dann wieder nicht ganz ins Konzept passt, aber man kann nicht alles haben. Die Essiggasse ist eine Fußgängerzone und eben dort hat Parémi einen von Feigenbäumen flankierten Gastgarten mit geflochtenen Sesseln und Bänken und runden Marmortischen eingerichtet.
Nachgeschmissen werden einem die Köstlichkeiten hinter der Verkaufsvitrine zwar nicht gerade, aber meist sind sie jeden Cent wert. Die gefüllten Baguettes könnten für ihren stolzen Preis allerdings üppiger belegt sein. Bei Parémi bekommt ihr selbstverständlich französische Klassiker wie Baguettes, Pains au Chocolat und Croissants, aber auch Schwarzbrot-Varianten. Uns lockt regelmäßig die feine Pâtisserie hierher, etwa zart auf der Zunge zergehende Macarons, Le Citron – eine süß-saure Zitronencreme-Füllung umhüllt von knackiger weißer Schokolade – und Le Pistache Framboise – frische Himbeeren und Pistaziencreme zwischen Pistazien-Macaron-Hälften. Ein weiterer guter Grund dafür, wiederzukommen: Das Angebot variiert zum Teil nach Jahreszeit.
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Bäckerei Parémi | Bäckerstraße 10, 1010 Wien
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DI-SA
Syrien: Alsharq
Auch in Syrien gehört die Süßspeise Baklava traditionell auf den Dessert-Teller. Bei der Bäckerei Alsharq – der Name bedeutet übersetzt „Osten“ – liegt es in verschiedensten Varianten auf großen, runden, silbernen Tabletts hinter der Vitrine. Aus den Grundzutaten, also Blätterteig und Nüssen wie Cashews, Pistazien und Walnüssen, werden zum Beispiel Röllchen, Täschchen oder sogenannte Vogelnester – zu Nestern gewickelte Teigfäden mit Nüssen in der Mitte – gefertigt.
Auch arabische Kekse werden in der Backstube ums Eck des Geschäfts hergestellt, verfeinert mit Nüssen oder Datteln. Daneben gibt’s bei Alsharq Nougat, Raha – in Richtung Turkish Delight –, Datteln und arabischen, mit Kardamom gewürzten Kaffee. Die Süßigkeiten aus dem Balkan, Anatolien und Vorderasien ähneln sich sichtlich, wobei verschiedene Füllungen üblich sind und die Zubereitung sich leicht unterscheidet. Während Baklava aus der Balkanregion meist großzügig in Zuckersirup oder Honig getränkt ist, ist das arabische Baklava zurückhaltender gesüßt und knackiger. Wenn ihr bisher also fandet, die Süßspeise sei zu pickig, probiert einmal die arabische Variante. Kostet euch am besten einmal durch das Sortiment, denn wir selbst konnten uns nicht für einen Favoriten entscheiden.
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Alsharq | Alserbachstraße 35, 1090 Wien
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täglich
Dolce Pensiero
Wusstet ihr, dass der Ausdruck „la dolce vita“ erst durch Federico Fellinis gleichnamigen Film ein geflügeltes Wort wurde? Ob das so gedacht war oder nicht, jedenfalls hat Fellini es geschafft, Italiens Image als Land des allumfassenden Genusses einen Titel zu verpassen. Die Konditorei Dolce Pensiero, übersetzt „süßer Gedanke“, spielt genau damit.
Und das erfolgreich, denn der Name prägt sich ein. Wer gerne einen Blick in Italiens pasticcerie wirft, wird beim Blick auf die Vitrine bei Dolce Pensiero schon gedanklich dorthin katapultiert. Hier wie dort sind Köstlichkeiten in Miniatur-Ausgabe aneinandergereiht. Auch ein paar größere Desserts werden angeboten. Aber was gibt es Schöneres, als nicht nur ein Stück pasticceria, sondern gleich verschiedene zum italienischen Kaffee probieren zu können?
Außerdem warten auf euch Arancini – Risottobällchen verschiedener Sorten –, hausgemachte Pasta und andere salzige Speisen. Der Chef hat übrigens sizilianische Wurzeln. Typisch für diese südlichste Region Italiens sind Cannoli, Teigröllchen gefüllt mit einer süßen Ricottacreme, in die Stücke kandierter Orangen und Schokotropfen eingestreut sind. Klassisch italienisch sind die sogenannten „brutti ma buoni“, also die Hässlichen-aber-Guten, Baiser-Häufchen mit Haselnuss- und Mandelstücken – außen leicht bröselig, innen schön weich. Im Sommer liefert der Nußdorfer Eissalon Vanella Eis zu Dolce Pensiero, das ihr in Becher, Tüte oder aber in einem Brioche genießen könnt – die italienische Antwort auf Eis-Sandwiches. Zu Weihnachten werden in der hauseigenen Backstube Pandoro und Panettone produziert und zu Ostern die traditionelle Colomba.
Salzgries 9B, 1010
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Dolce Pensiero | Salzgries 9B, 1010 Wien
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DI-SA
Griechenland: Pnyka
Die griechische Bäckerei Pnyka fällt in die Kategorie „klein und vollgestopft“. Sie erinnert an die Lebensmittelgeschäfte der Generation unserer Großeltern, an die Greißlereien, die Wien mit allem Möglichen versorgten, bevor sie den Preiskampf gegen die Supermärkte verloren. Bei Pnyka findet ihr nicht nur griechische Mehlspeisen, etwa Orangen-Kuchen mit Joghurt und Galaktoboureko – Grießauflauf mit Bio-Ziegenmilch und Honig –, sondern auch salziges Gebäck: verschieden gefüllte, warme Teigtaschen und diverse Teigkringel, etwa mit Spinatteig.
Und, für Griechenland-Kenner*innen vielleicht nicht so überraschend, auch zur griechischen Back-Tradition gehört Baklava. Im Sortiment finden sich außerdem Oliven, Kanister mit Olivenöl aus Kreta, griechische Softdrinks, Wein und Snacks, die ihr zuletzt im Urlaub im griechischen Supermarkt gesehen habt. Angehörige der griechischen Community in Wien gehen hier ein und aus und aus den umliegenden Büros kommen Stammgäste für ihren Mittagskaffee vorbei, den sie dann am Stehtisch vor dem Geschäft trinken.
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Pnyka | Landskrongasse 1/3, 1010 Wien
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MO-SA
USA: Royal Donuts
Wer sich einen Zuckerschock mit Königsfaktor gönnen will, ist bei Royal Donuts genau an der richtigen Stelle. Die Kreationen sind üppig und kommen in sämtlichen Farben und auch Formen daher. Von Donuts, wie wir sie alle kennen und lieben, über süße Spezialitäten wie Royal Bombs (Donuts ohne Loch und mit umso üppigeren Toppings wie Ferrero Rocher, Kinder Bueno und Toffifee) bis hin zu Crossnuts (eine Mischung aus Donut und Croissant mit verschiedenen Belägen und Füllungen).
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Royal Donuts | Nußdorferstraße 10-12, 1090 Wien
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täglich
Ihr habt Appetit auf Essen aus aller Welt bekommen? In unserer Liste Internationale Küche in Wien findet ihr noch mehr köstliche Tipps. Und die besonders Süßen unter euch werden in der Liste Süßes Wien garantiert fündig.