Mit eigener Mehrweg-Box Wurst und Käse beim Spar einkaufen

Marie Amenitsch Vom 13.11.2018
Die Reduktion von Plastik ist ein wesentlicher Beitrag zum Umweltschutz, der sich in unseren Alltag in vielen Situationen bereits integrieren lässt. So testet Spar in drei steirischen Filialen derzeit das Verpacken von Wurst, Käse und Fleisch in selbst mitgebrachten Boxen. Somit wird auf das beschichtete Verpackungspapier verzichtet und Müll reduziert. Wir haben uns schlau gemacht, wie das Prinzip mit den mitgebrachten Mehrweg-Boxen funktioniert.
Mehrwegboxen Spar

Dass sich ein Umdenken hinsichtlich Umweltfreundlichkeit, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit auch in den österreichischen Supermärkten bemerkbar macht, wird Schritt für Schritt sichtbar. Es kommt zum Einsatz von Mehrwegsackerln, recyclebaren Papiersackerln für Obst und Gemüse sowie biologisch abbaubaren Verpackungen für Bio-Obst und -Gemüse. Die Modekette H&M verzichtet (endlich!) auch in Österreich auf Plastiksackerl und bei dm werden derzeit Abfüllstationen für Wasch- und Putzmittel getestet.

Nun startet auch SPAR in drei steirischen Filialen ein Pilotprojekt und Kunden haben dort die Möglichkeit, beim Einkauf eigene Mehrweg-Boxen für Wurst, Fleisch und Käse mitzubringen. Auch wenn es an der Bedientheke im Vergleich zur Selbstbedienung und den plastikverpackten Angeboten schon zu einer Plastik-Reduktion kommt, wird mit der Mehrweg-Box gänzlich darauf verzichtet.

Strenge Hygienestandards

Beim Einkauf gibt es hierbei jedoch strenge Hygienevorgaben, da die mitgebrachten Boxen nicht mit der Theke, der Waage oder dem Besteck in Berührung kommen dürfen, da so Keime übertragen werden könnten. Deshalb setzt SPAR auf Tabletts, um den Kontakt zwischen Mehrweg-Bo, Theke und Co zu vermeiden. „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg – und mit der Tablettlösung haben wir einen Weg gefunden, der das früher übliche Mitbringen von eigenen Dosen für Feinkost-Produkte wieder ermöglicht“, so Hans K. Reisch, SPAR-Vorstandsdirektor für Filialen.

Spar Mehrwegboxen
(c) SPAR/Werner Krug

Verpackung sparen in fünf Schritten

Fünf einfache Schritte sind nötig, um Wurst, Käse & Co. in die eigene Box verpacken zu lassen. Die mitgebrachte und saubere Box wird von den Kunden geöffnet und auf das bereitgestellte Tablett gelegt. Dieses wird von SPAR-Mitarbeitenden gemeinsam mit der Box auf die Waage gestellt, die mittels Tara auf Null gesetzt wird. Anschließend findet das gewünschte Produkt seinen Weg in die Box, ohne diese dabei zu berühren.
Mittels Tablett wird die Box über die Theke wieder an die Kunden gereicht, die diese selbst verschließen. Abschließend erhalten die Kunden noch das Etikett, das sie selbst auf die Box kleben.

Testphase bis Februar 2019

In den drei Testfilialen EUROSPAR Kastner & Öhler Graz-Sackgasse 7 – 13 und SPAR Kärntner Straße 210 in Graz sowie SPAR Fernitz-Mellach können ab sofort Behälter von zu Hause mitgebracht werden. Der Test wird bis Februar 2019 laufen und soll zeigen, ob dieses Angebot von Kunden angenommen wird und ob die Umsetzung mit dem Tablett praktikabel ist. Davon hängt eine mögliche Ausweitung auf weitere Filialen ab.

Wenn euch Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung genauso am Herzen liegt wie uns, solltet ihr nicht nur ab und zu überhaupt auf Fleischprodukte verzichten, sondern auch nachlesen, wie die Abfüllstationen bei dm funktionieren und wo diese zu finden sind.

(c) Beitragsbild | SPAR |Werner Krug