Slow Food Travel: der besondere Urlaub in Kärnten

Kärnten ist weltweiter Pionier im Bereich Slow Food Travel: Hier ist die erste Slow Food Region entstanden, mittlerweile gibt es bereits zwei weitere im Bundesland. Wir haben uns angeschaut, was hinter dem Slow Food Konzept steckt und wie Urlaub und Genuss hier neu gedacht werden.

Katharina Kiesenhofer Aktualisiert am 20.05.2024
©Tine Steinthaler / Kärnten Werbung
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Unser südlichstes Bundesland lieben wir nicht nur wegen seiner unzähligen malerischen Seen und sanften Alpen, sondern vor allem auch wegen der unvergleichbar guten Kulinarik. Aus der einzigartigen Kombination von österreichischen, italienischen und slowenischen Einflüssen hat sich die typische Kärntner Alpen-Adria-Küche entwickelt. Von Kärntner Kasnudeln bis hin zum süßen Reindling könnten wir uns mit den traditionellen Köstlichkeiten den lieben langen Tag den Bauch vollschlagen. Dazu haben sich in den letzten Jahren innovative Slow Food Konzepte entwickelt, die nochmal eine ganz neue Dimension aufwerfen. Wir zeigen euch, was es mit Slow Food in Kärnten auf sich hat und welche Unternehmungen sonst noch auf euch warten.

Die Alpen-Adria-Küche kombiniert österreichische, italienische und slowenische Einflüsse. (c) Arnold Poeschl | Kärnten Werbung

Was steckt hinter dem Slow Food Konzept?

Mehr als 3.000 Personen aus Landwirtschaft, Gastronomie, Tourismus und der Bevölkerung haben sich in Kärnten zusammengeschlossen, um die regionale Vielfalt zu erhalten und mit Slow Food erlebbar zu machen. Im Zentrum steht die Verwendung saisonaler und regionaler Produkte zur handwerklichen Herstellung qualitativer Lebensmittel. Dabei werden Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung ganz natürlich berücksichtigt. Federführend sind die drei Slow Food Travel Regionen: Im Gailtal duftet Slow Food nach luftgetrocknetem Speck, am Marktplatz Mittelkärnten wird zwischen mittelalterlichen Burgen und sanften Hügeln mit Kärntner Wein angestoßen und im Lavanttal könnt ihr vorbei an den Streuobstwiesen mit dem Rad von Produzent*in zu Produzent*in fahren. Bei den Slow Food Erlebnissen werdet ihr direkt in den Herstellungsprozess einbezogen: beim Brotbacken, in der Selchkammer, beim Bienenstock, am Weinberg oder beim Schokoladeherstellen.

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Ein Gedicht: Kärntner Kasnudeln (c) Wolfgang Hummer

Slow Food Erlebnisse: unsere Highlights

Genuss bekommt eine ganz neue Bedeutung, wenn man die Zutaten so genau kennenlernt und Herstellungsprozesse selbst miterlebt. Je nach euren geschmacklichen Vorlieben gibt es in Kärnten eine ganze Menge an Slow Food Erlebnissen, die ihr ausprobieren könnt. Beim Bienenhirten Hans Hermann bekommt man einen Einblick in den Bienenstock, verkostet verschiedene Honigsorten und setzt gemeinsam Oxymel an. In der Genussschmiede Taupe lernt ihr, wie man den perfekten Mittelkärntner Reindling zaubert. Am Jörgishof macht ihr aus Bioheumilch köstlichen Bio-Berg- und Frischkäse. Unter die Erde geht es mit Christina Wildhaber: Bei einem Rundgang durch den Garten werden Wurzelraritäten ausgegraben und später gekocht und verkostet. Und beim Bio-Bauernhof Brandstätter erfahrt ihr, wie eine jahrhundertealte Maissorte vom Aussterben gerettet wurde. Welche Lebensmittel die beste Medizin sind, könnt ihr unterdessen am Peitnerhof entdecken.

Unsere Slow Food Highlights:

  • Die Gaben der Bienen: Untermöschbach, ab 30 €
  • Master of Reindling: St. Veit/Glan, ab 79 €
  • Frischer Biokäse: Liesing, ab 45 €
  • Die wundersame Welt der Wurzeln: Brückl, ab 85 €
  • Die Geschichte des Gailtaler Weißen Landmais: ab 30 €
  • Medizin, die aus der Küche kommt: ab 85 €

>> Mehr Infos: Hier findet ihr über 100 Slow Food Erlebnisse

Am Jörgishof könnt ihr frischen Bio-Käse herstellen (c) Wolfgang Hummer

Kulinarische Veranstaltungen

Welchen Stellenwert Kulinarik in Kärnten einnimmt, erkennt man auch bei einem Blick auf den Veranstaltungskalender: Irgendwo gibt es immer ein kulinarisches Fest oder einen Markt zu entdecken. Produzent*innen laden zum Gustieren ein und Kochprofis kredenzen Köstlichkeiten auf, wie zum Beispiel in Klagenfurt bei den Tagen der Alpen-Adria-Küche. Bestes aus dem Wasser gibts im Juli beim Fischfest in Feld am See und im Lesachtal könnt ihr euch beim Brotfest durch krosse Krusten knuspern. Und damit auch der Geist genährt wird, verbinden die KunstSinn-Wochen in Neuhaus regionale Kulinarik mit Kunst. Wenn möglich, plant ihr euren Urlaub am besten rund um eines der Events: Es lohnt sich wirklich.

Auszug aus dem Genusskalender:

>> Mehr Infos: Alle Veranstaltungen auf einen Blick

Dem Genuss auf der Spur (c) Elias Jerusalem

Aktivitäten und Unternehmungen

Zwischen all dem Kosten und Gustieren zieht es uns aber natürlich auch tiefer in die abwechslungsreiche Kärntner Natur. Für sein türkisblaues Wasser berühmt ist der Weissensee. Auch hier steht alles im Zeichen des bewussten Genießens, wenn ihr etwa den knapp neun Kilometer langen Slow Trail am Ufer entlangspaziert. Wer gerne ein paar Höhenmeter absolviert, sollte in Mittelkärnten den Vierbergeweg erwandern, der auf den Spuren des traditionellen Vierbergelaufs durch die historische Mitte Kärntens führt.

Wenn ihr euch lieber per Pedal statt per pedes fortbewegt, dann checkt unbedingt die Kärnten Seen-Schleife aus: Diese mehrtägige Tour führt euch an unzähligen blitzblauen Seen vorbei. Darüber hinaus gibt es in Mittelkärnten aber auch viele kürzere, gut beschilderte Themenrouten. Oder ihr schnappt euch in St. Veit an der Glan ein E-Bike und radelt in die historische Burgenstadt Friesach. Dort könnt ihr beim Erlebnisburgbau sehen, wie einst Burgen ohne moderne Hilfsmittel errichtet wurden. Anschließend solltet ihr unbedingt bei der Schokoladenmanufaktur Craigher im Ortszentrum vorbeischauen.

Unsere Must-dos:

  • Slow Trail Weissensee: 8,8 km entlang des Ufers, Rückweg mit Schifffahrt kombinierbar
  • Vierbergeweg: in 5 Etappen über den Magdalensberg, Ulrichsberg, Veitsberg und Lorenziberg
  • Kärntner Seen-Schleife: 420 km langer Radweg, führt an 20 Seen vorbei, in Etappen aufteilbar
  • Kulturtour nach Friesach: E-Bike-Verleih am Hauptplatz von St. Veit, Erlebnisburgbau und Schokoladenmanufaktur in Friesach

>> Mehr Infos: Viele weitere Aktivitäten für Kärnten

Der Weissensee ist nur einer von zig schönen Seen in Kärnten. (c) Gert Perauer

Kulturelle Ausflugsziele

Immer wieder stößt man in Kärnten auf Zeichen längst vergangener Zeiten: Uralte Pilgerwege, Handelsstraßen, Ruinen, Burgen und Schlösser wecken unsere Neugierde. Rund um den Längsee gibt es etwa die berühmte Burg Hochosterwitz zu erkunden und auch das Stift St. Georgen lohnt einen Zwischenstopp. Oder ihr geht auf Tuchfühlung mit Kärntens erster Hauptstadt: Die keltisch-römischen Ausgrabungen am Magdalensberg zählen zu den bedeutendsten Ausgrabungsstätten Mitteleuropas. Besonders empfehlenswert ist auch ein Besuch der vielen kleinen historischen Städte und Märkte. Bei den spannenden Stadtführungen könnt ihr allerlei Wissenswertes über deren Geschichte hören.

Stadtführungen, jeden Freitag von April bis Mitte Oktober:

  • St. Veit an der Glan
  • Althofen
  • Friesach
  • Gurk

>> Mehr Infos: Zu den Stadtführungen

Besucht das Stift St. Georgen am Längsee. (c) Stabentheiner

Wenn wir nach neuen Tipps und Inspiration für Mittelkärnten suchen, schauen wir gerne auf der Website vorbei, dort gibt’s immer aktuelle Ausflugsziele und viele Tipps. Selbstentdecker*innen holen sich am besten den Slow Food Kärnten Guide 2023/24 und kehren bei ausgezeichneten Restaurants, Almhütten, Buschenschenken, Hofläden, Spezialitätengeschäften und Märkten ein.

Weiterlesen:

Die besten Cafés in Kärnten

Sommer in Kärnten

*Dieser Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit Kärnten Werbung entstanden.

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