Unsere Tipps für euren Winterurlaub in Österreich
Nicht mehr lange und die Schneeflocken tanzen vom grauen Himmel. Weil der Winter schneller naht, als vielen von uns wahrscheinlich lieb ist, haben wir uns überlegt, wie ihr ihn in vollen Zügen genießen könnt. Hier kommen unsere Tipps für euren Winterurlaub in Österreich.
Gerade haben wir noch verdächtig lange nach dem richtigen Tiefkühlgemüse gesucht, um das Kühlregal im Supermarkt für unsere Zwecke zu missbrauchen, da stehen auch schon die ersten Adventkalender in den Regalen. Die Saisonen überholen sich gegenseitig und bald glitzern die Wälder wieder in der stillen Nacht. Wenn Game of Thrones ein Zitat hervorgebracht hat, das absolute Allgemeingültigkeit besitzt, dann wohl dieses: Winter is coming. Also haben wir uns überlegt, wo ihr euren Winterurlaub in Österreich am besten verbringt.
Winterwanderdorf Kartitsch
Winterurlaub in Österreich muss nicht immer Skizirkus und Zickezacke Zickezacke Hoi-Hoi-Hoi bedeuten. Das hübsche Kartitsch in Osttirol ist seit 2018 das erste offizielle Winterwanderdorf in Österreich und mit seiner Lage auf 1.356 Metern ziemlich verlässlich, was dicht verschneite Winterwälder angeht. Hier kommt ihr definitiv zur Ruhe, könnt das Bergpanorama und die zauberhafte Schneelandschaft genießen und dennoch etwas ins Schwitzen kommen. Neun zertifizierte Wanderwege führen durch die ansonsten unberührte Winteridylle. Und dabei trumpft Kartitsch auch noch mit überdurchschnittlich vielen Sonnenstunden auf, die Bedingungen sind also ideal für einen entschleunigten Winterurlaub. Übrigens bis hin zur Mobilität selbst: Auch die Infrastrukturmaßnahmen in Kartitsch sind besonders sanft und naturnah gehalten.
Und wenn ihr doch etwas mehr Trubel wollt, gibt’s von 9. bis 12. Jänner 2025 die Winterwandertage in Kartitsch mit geführten Wanderungen für jedes Können und ein unterhaltsames Rahmenprogramm, wie etwa ein Winterpicknick auf dem Dorfplatz, eine Fackelwanderung oder eine Rodelpartie. Auf der Website findet ihr übrigens auch einige Pauschalangebote.
Villgratental
Wir bleiben noch ein wenig in Osttirol und gondeln weiter ins beschauliche Villgratental. Nur 20 Autominuten von Kartitsch entfernt, lassen sich beide Orte also auch gut zu einem gemeinsamen Winterurlaub fusionieren. Auch im Villgratental gibt’s statt Skizirkus sanften Wintertourismus. Und das geht sogar mit Skiern an den Füßen: Hier findet ihr ideale Bedingungen zum Skitourengehen: Über 45 Touren führen auf bis zu 3.000 Meter hinauf und bedienen alle Schwierigkeitsgrade.
Außerdem könnt ihr, wenn ihr geübt seid, das Villgratental in einer mehrtägigen Tour umrunden. Wenn ihr nicht unbedingt steil bergauf kraxeln wollt, gibt es in der Gegend auch jede Menge Langlaufloipen, Winterwanderwege, einen Eislaufplatz und sogar drei Naturrodelbahnen. Und alle besonders Gemütlichen lassen sich von Pferdeschlitten durch den Schnee ziehen.
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Filzmoos
Apropos Pferdeschlitten: Den haben wir vor einiger Zeit in Filzmoos in Salzburg bestiegen und wurden unter Hufgetrappel und zwischen dicken Schneehängen zu den Hofalmen kutschiert. Die Straße in das stille Tal ist von Dezember bis März für Autos nicht befahrbar, daher ist die Pferdekutsche sogar die einzige Möglichkeit, wenn ihr nicht zu Fuß gehen wollt. Wenn doch, müsst ihr aber natürlich nicht an der Straße entlang stapfen, sondern könnt den Winterwanderweg durch den märchenhaften Wald nehmen. Die urigen Almen versorgen euch mit deftigen Stärkungen, Kaminknistern und jeder Menge Urigkeit. Ihr könnt rund um Filzmoos aber auch langlaufen, Skitouren gehen, schneeschuhwandern und eislaufen.
Nur eine halbe Autostunde entfernt findet ihr übrigens den Hof AlpakaAlm Kitzsteingut, auf dem Bernhard Maurer Winterwanderungen mit seinen süßen Alpakas anbietet. Definitiv ein einzigartiges Erlebnis, wenn ihr mit einem kecken Alpaka an der Leine durch den dicht verschneiten Wald stapft. Er vermietet übrigens sogar Appartements direkt am Hof. Wenn es euch doch auf die Piste zieht, gibt es in Filzmoos sogar ein Skigebiet, das zwar überschaubar, dafür aber kaum überlaufen ist. Man wirbt etwa damit, dass es keine Warteschlangen bei den Liften und ausreichend Platz fürs Kurven gibt.
Weißensee
Besonders viel Platz zum Kurven gibt es auch auf dem Weißensee in Kärnten, der im Winter zur größten Natureislauffläche Europas wird und besonders viele Tourist*innen aus den Niederlanden anzieht, wo Schlittschuhfahren der Nationalsport schlechthin ist. Aber auch, wenn ihr weniger enthusiastische Kuvensportler*innen seid, gibt es in Weißensee im Winter allerhand zu erleben. Ein kleines Skigebiet wirbt mit entspannten Pistenschwüngen, auf dem Eis könnt ihr Eisstockschießen, Eislochfischen und sogar Eistauchen, wenn ihr euch traut. Oder ihr schnallt euch die Langlaufskier an und rutscht durch die schöne Landschaft. So oder so oder so: Die meisten Aktivitäten könnt ihr hier zu Fuß erreichen und braucht also nicht auf Auto oder Shuttlebus zurückgreifen. Der Wintertourismus ist hier bewusst so ruhig und sanft wie möglich gehalten, um möglichst ressourcenschonend zu agieren. Dafür wurde die Region Weißensee übrigens bereits mit dem einen oder anderen Preis bedacht.
Auch das Biohotel Gralhof am Weißensee setzt auf Nachhaltigkeit: Es ist seit 2020 klimaneutral, indem es seinen CO2-Fußabdruck mit der Unterstützung von Klimaschutzprojekten ausgleicht. Die Lebensmittel sind etwa zu 100 Prozent bio, der Ökostrom kommt aus der Region und geheizt wird mit Hackschnitzel aus der eigenen Forstwirtschaft. Und als wäre das nicht schon Ansporn genug, gibt’s hier außerdem eine Seesauna und immer wieder coole Pauschalangebote und Retreats.
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Weißensee | 9762 Weißensee
Bödele
Das Naherholungsgebiet Bödele am Losenpass zwischen Dornbirn und Schwarzenberg bietet zu jeder Zeit eine ordentliche Auszeit von der Alltagshektik. Im Winter gibt es hier ein kleines, entspanntes Skigebiet, in dem hauptsächlich Naturschnee liegt. Witziges Detail am Rande: Am Bödele könnt ihr sogar bergauf rodeln: Mittels einer speziellen Vorrichtung könnt ihr euch auf eurer Rodel vom Schlepplift auf den Berg ziehen lassen und anschließend direkt wieder hinab sausen.
Vom höchsten Punkt des Skigebietes führt außerdem eine Abfahrt bis ins Tal, auf der ihr einen tollen Blick auf den denkmalgeschützten Dorfplatz von Schwarzenberg habt. Er gilt als der schönste in ganz Vorarlberg. Ihr könnt euch im Hotel Gasthof Hirschen einquartieren, das seit 1755 direkt am Dorfplatz liegt. Hier trifft Tradition auf Innovation, Geschichte auf Moderne. Im Winter gastieren nationale und internationale Musiker*innen im Hirschen und sorgen bei den „Wälderness“-Konzerten, die kulinarisch begleitet werden, für ganz einzigartige Stimmung.
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Bödele | Weißtanne 564, 6867 Schwarzenberg
Hinterstoder
Die Pyhrn-Priel-Region ist ebenfalls zu jeder Jahreszeit ein Juwel. Im Winter tummeln sich in Hinterstoder zwar deutlich mehr Tourist*innen als im Sommer, aber die verteilen sich meist gut auf den Skipisten, die alle Schwierigkeitsgrade bespielen. Etwas weiter weg vom Trubel seid ihr, wenn ihr die Langlaufskier anschnallt und das Hochplateau horizontal erkundet. Die Loipen führen in teils unberührte Schneelandschaften. Und auch im Tal gibt es einiges zu erwandern, allem voran natürlich den wunderschönen Schiederweiher, der 2018 von der ORF-Show “9 Plätze 9 Schätze” zum schönsten Platz in Österreich gekürt wurde.
Der Rundwanderweg um den Schiederweiher und in die Polsterlucke führt euch etwa am Polsterstüberl vorbei, wo ihr gemütlich einkehren oder sogar eine Pferdeschlittenfahrt buchen könnt. Wenn ihr euch direkt in Hinterstoder einquartiert, könnt ihr übrigens zu Fuß zur Gondel gehen und so das Auto den ganzen Urlaub lang stehen lassen. Als Unterkunft können wir etwa das Poppengut sehr empfehlen. Als Relax- und Wanderhotel gibt’s hier Rundum-Versorgung. Kulinarisch gibt’s Regionales und sogar viele spannende vegane Optionen.
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Skigebiete Hinterstoder – Wurzeralm | Hinterstoder 21, 4573 Hinterstoder
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Dezember – April
Mallnitz
Das Bergsteigerdorf Mallnitz im Nationalpark Hohe Tauern zieht besonders Skitourengeher*innen an. Aber auch Freerider*innen kommen am Skiberg Ankogel mit seiner großen Schneesicherheit voll auf ihre Kosten. Außerdem könnt ihr hier schneeschuhwandern mit Nationalpark Rangern, winterwandern auf zehn Kilometern geräumten Wanderwegen, rodeln auf einer drei Kilometer langen und beleuchteten Rodelbahn, zu der ihr mit dem Taxi gebracht werdet, und sogar gratis eislaufen. Auch hier hat man sich der sanften Mobilität verschrieben und organisiert regelmäßige Shuttleservices, um die Emissionen möglichst gering zu halten.
Ramsau am Dachstein
Dass man rund um den Dachstein die eine oder andere Skipiste findet, wäre wohl die Untertreibung des Jahrhunderts. Die WM-Region Schladming-Dachstein hat eine Vier-Berge-Skischaukel, 77 Seil- und Sesselbahnen und etwa 230 präparierte Pistenkilometer im Angebot. Wer nach Skizirkus und Action sucht, ist hier also definitiv an der richtigen Adresse. Etwas weiter weg vom Trubel und nur eine Viertelstunde von Schladming entfernt, könnt ihr euch aber auch in Ramsau am Dachstein niederlassen.
Hier stehen Langläufer*innen 220 Kilometer an Loipen zur Verfügung, auf denen auch schon Nordische Weltmeisterschaften entschieden wurden. Winterwandern ist hier auch in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden möglich und ein kleines Skigebiet gibt’s ebenfalls. Und besonders Schwindelfreie können mit der Dachstein-Gletscherbahn hinauffahren und dort die spektakuläre Aussichtsplattform Dachstein Sky Walk unter die Lupe nehmen. Wenn ihr euren Winterurlaub in Österreich mit eurem Vierbeiner verbringt, ist das Hotel Almfrieden in Ramsau die ideale Unterkunft für euch, das mit zahlreichen Angeboten für Mensch und Hund wirbt.
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