5 wichtige Wörter als Zugezogener in Wien - Teil 2

Luisa Lutter Vom 06.11.2016

Es lockt jährlich zahlreiche neue Studenten und Arbeitssuchende in die schöne Stadt. Man ist im Ausland und doch irgendwie nicht. Sprachbarrieren? So gut wie nicht vorhanden – oder doch? Wir haben hier einmal fünf wichtige Ausdrücke zusammengefasst, die ihr als Zugezogene unbedingt kennen solltet. Schaut in den Blog und lernt dazu.

Wiener Kauderwelsch für Zugezogene: Es gibt bei weitem mehr als fünf Begriffe, die man als Deutscher generell in Österreich in seinen Sprachgebrauch aufnehmen sollte. Doch wen es speziell nach Wien verschlägt, der hat sowieso nochmal ganz eigene Raffinessen und Wortwendungen zu erlernen. Es folgt Teil 2 meiner persönlichen Top 5, die ich mir ganz schnell angewöhnen musste, als ich vor einigen Jahren frisch nach Wien gekommen bin.

Oachkatzlschwoaf

Ja, da muss wohl jeder Deutsche durch und sich das Gelächter anhören, wenn man probiert es korrekt auszusprechen. Die Bayern sind die Einzigen, die es eventuell noch auf Anhieb hinbekommen, da sie dieses Wort teilweise auch im Sprachgebrauch haben. Der „Oachkatzlschwoaf“ betitelt den schönen, buschigen Schweif eines Eichhörnchens – nicht unbedingt ein Wort, das man oft im Sprachgebrauch hat, dennoch sollte man es mal versucht haben laut auszusprechen. Ein herrlicher Zungenbrecher für uns Zugezogene.

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Wuzeln

Lange habe ich auch für dieses Wort gebraucht, es ist zwar nicht so schwer verständlich, wird aber in zwei unterschiedlichen Kontexten genutzt. Einmal wird es für Tischfussball bzw. Kickern verwendet, aber auch wenn man sich eine Zigarette „drehen“ will, hört man es immer wieder. Aufgepasst dabei auch: Wenn jemand dich fragt, ob du eine Tschick schnorren kannst, dann sollst du nicht los gehen und für die Person nach einer herum fragen, sondern von deinen eigenen (sofern du Raucher bist) eine hergeben.

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Fladern

Ein herrliches Wort, welches sich fast etwas zu putzig anhört für seine Bedeutung. Fladern meint nämlich so viel wie „stehlen“ oder „berauben“. Kein Thema was also schöne Gedanken aufkommen lässt. Aber dennoch ist das Wort in aller Munde – besonders wenn es um das heiß geliebte neue Fahrrad geht, welches plötzlich nicht mehr vor der Haustür steht. Leider kommt das in Wien besonders oft vor.

Kaudawelsch Wien
(c) Linnea Sandbakk / unsplash

Schiach

Kann universell für alles „Unschöne“ eingesetzt werden oder auch etwas derber für „hässlich“ stehen. Für absolute Neuankömmlinge ist der Ausdruck vielleicht sogar  im ersten Moment schwer auseinander zu halten mit dem Wort „scheen“ – wenn es ordentlich genuschelt wird – das wiederum stellt in seiner Bedeutung das komplette Gegenteil dar und bedeutet „schön“. Man nimmt „schiach“ aber sehr schnell in seinen Sprachduktus auf und plötzlich ist es nicht mehr wegzudenken. Das Wien übrigens auch schiache Seiten zu bieten hat, lest ihr in diesem Beitrag.

schirch
(c) Linnea Sandbakk / unsplash

Schmusn

Dieses Wort kam vor meinem Wien-Umzug nicht wirklich in meinem Sprachschatz vor. Versteht man aber erst einmal die Bedeutung davon und hört es öfters, wird es sehr vertraut und klingt auch viel schöner als das schnöde Wort „rummachen“, das ich früher  in den Mund nahm. Schmusn  ist viel zärtlicher und die Aussage „Es keat oanfach viel mehr gschmust“ sollte sich jeder zu Herzen nehmen. Deswegen gibt es den feschen Spruch auch für Jutebeutel und T-Shirts.

schmusn-unsplash
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Hier geht’s zum dritten Teil.

Noch mehr authentisches Wiengefühl gefällig? Dann begebt euch doch auf die Suche nach in Vergessenheit geratenen Wiener Geheimnissen oder stattet den klassischen Kaffeehäusern einen Besuch ab.

(c) Beitragsbild | Ben White

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