Endstationenguide: U6 Siebenhirten
Hereingesetzt und durchgezuckelt mit der U6 bis nach Siebenhirten. Der Weg mag zwar lang erscheinen, aber man kommt unterwegs z.B. an dem Wohnpark von Alt Erlaa vorbei und da staunt der ein oder andere definitiv nicht schlecht, wenn man sie erst einmal an sich vorbei ziehen sieht.
Am Bahnhof Siebenhirten angekommen, begrüßt uns sogleich eine witzige Schilderkombi: SOS Siebenhirten – so schlimm ist es zum Glück nicht und wir machen uns neugierig auf den Weg, zu einer kleinen Entdeckungstour.
Kurz vor dem Eingang zum Bahnhof lockt uns die Bäckerei „Szihn“ in ihr Inneres und wir verpflegen uns mit ein bisschen Proviant.
Wir sind zunächst etwas ratlos in welche Richtung es uns ziehen soll. Locken tut uns natürlich der Shuttle Bus der Linie 207 , der in Richtung SCS dirket vor dem Bahnhof abfährt. Aber wir sind ja gerade erst angekommen und haben vor Siebenhirten für uns zu entdecken.
Wer möchte kann Siebenhirten und ganz Wien mit einem der coolen City Karts erkunden. Diese werden in der Ketzergasse 96, nahe des Bahnhofs verliehen. Eine Stunde Kart fahren im öffentlichen Straßennetz kostet 36€ exklusive Versicherungspauschale und Navigationssystem.
Wir lassen uns einfach treiben und schlendern durch die Straßen. Leider fällt uns auf den ersten Blick nichts Besonderes ins Auge. Die Hauptstraße Ketzergasse hält zwar einige Geschäfte und Lokale bereit, doch so richtige Entdeckerstimmung kommt leider keine auf.
Ein guter Tipp ist normalerweise wohl das das Erholungsgebiet Kellerberg. Dieses wirkt im Winter leider nicht ganz so prachtvoll, wie es sicherlich im Sommer ist. Der nahegelegene Schellensee ist ein angenehmes Plätzchen. Wir empfehlen einen Besuch, sobald es ein bisschen wärmer wird.
Nach dem Spaziergang erreichen wir auch irgendwann ein Schild, welches klar darauf hinweist, dass wir nun Siebenhirten verlassen. Wir entscheiden uns dazu, noch ein paar Schritte weiter zu machen, denn in der Ferne lacht uns ein Gebäude an. Er ist zwar nicht mehr in Siebenhirten, doch der Braugasthof Fabrik zieht uns mit seiner leuchtenden Fassade fast magisch an.
Hier wurde bereits vor dem zweiten Weltkrieg Limonade und Schnaps produziert. Diese wurden sogar bis nach Übersee exportiert. Anfang der 2000’er Wende wurde das Objekt dann liebevoll saniert und der Charme des Backsteingebäudes erhalten. Seit 2004 gibt es nun schon das Lokal im Inneren und versorgt Besucher mit wirklich guten Schmankerln. Auch wir lassen uns dazu hinreißen hier eine Pause einzulegen und werden zudem von dem gemütlichen Innenhof überrascht. Ein kleiner, versteckter Adventmarkt hat seine Zelte aufgeschlagen und Feuersäulen stehen zum Wärmespenden bereit.
Während wir drinnen unsere Gerichte zu uns nehmen, wird es dunkel draußen und das Funkeln des Mini-Marktes nimmt herrliche Formen an. Satt und Glühweintrunken begeben wir uns zur U-Bahn Station zurück.
Wer noch ein Dessert möchte, dem sei das coole Lokal Rauwolf ans Herz gelegt. Ein gutes Stück von unserer Ausgangsposition entfernt, in der Breitenfurter Str. 372, lockt das stylische Café. Hier bekommt ihr frischen Kaffee geliefert, eine gute Beratung, falls ihr Fragen rund um das schwarze Gold habt und auch den ein oder anderen süßen Snack. Wer mag, kann gestärkt und mit frischer Energie noch in dem Center Riverside shoppen. Wir haben es dort leider nicht hingeschafft, da es nicht auf unserer Route lag.
Ihr wollt weitere Endstationstouren mit der U-Bahn unternehmen? Dann schaut doch einmal hier herein und erfahrt was z.B. alles in Oberlaa auf euch wartet.
Lieber gar nicht erst aus der Comfort-Zone raus? Dann sind diese Kamin-Cafés vielleicht genau das Richtige für euch.