Wiener G'schichten - Tag des Denkmals

Luisa Lutter Vom 27.09.2015
Was haben der Stephansdom, das Alt Wiener Schnapsmuseum, die ehemalige Hauptpost – Luftschutzbunker im Zweiten Weltkrieg – und das Ziegelmuseum gemeinsam? Sie alle sind in irgendeiner Form Denkmäler und heute, am letzten Sonntag des Septembers, ist es soweit, es gibt wieder traditionell den „Tag des Denkmals“ in Wien.
angelobung

Hierbei habt ihr die einmalige Gelegenheit – wie der Name schon sagt – Denkmäler zu besichtigen, die normalerweise verschlossen sind oder in der Form nicht zugänglich. So habt ihr Wien wahrscheinlich noch nicht gesehen. Das besondere Schmankerl und nebenbei praktisch fürs Börserl: Die ganze Veranstaltung ist kostenfrei. Heuer steht das Event unter dem Motto Feuer und Flamme. Über 50 Gebäude und Institutionen nehmen in Wien teil und öffnen für euch die Pforten. Manch einer fühlt sich vielleicht an das Modell von der Veranstaltung „Open House“ erinnert – welche dieses Jahr in Wien zum zweiten Mal stattfand, enormen Anklang findet und die WienerInnen und alle Stadtbesucher einlädt, besondere Gebäude mit Historie und spannenden Eigenheiten zu erkunden. Auch beim „Tag des Denkmals“ gilt: Es darf und soll gestaunt, gekostet und gefragt werden.

Wer glaubt, dass Denkmäler öde und langweilig sein müssen, sollte sich heute erst recht von seiner Couch herunter trauen und überraschen lassen. Wir stellen euch hier nur einige der teilnehmenden Institutionen vor und hoffen, es ist für jeden etwas dabei. Alle weiteren Informationen und eine Übersicht über alle teilnehmenden „Feuer & Flamme“ Denkmäler findest du hier: http://www.tagdesdenkmals.at/wien/

Der Stephansdom

Eine tolle Möglichkeit hoch hinaus zu kommen. Besichtigt in einer Führung den Dachstuhl eines der Wiener Wahrzeichen: Den Stephansdom. 1945 brannte in einer schrecklichen Katastrophe der Dachstuhl ab und riss das Gewölbe mit sich, dadurch wurden die Glasfenster und auch die Orgel komplett zerstört. Doch dank der Wiener und ihrer eifrigen Hilfe konnte er mit Stahlkonstruktionen wieder errichtet werden und das Resultat ausschließlich heute im Rahmen des „Tag des Denkmals“ besichtigt werden. Es werden zwei Führungen angeboten um 13:30 und 15:00 Uhr

Für weitere Infos klickt hier.

Die Universitätsbibliothek der Akademie der bildenden Künste Wien

Eine gemütliche Atmosphäre und viele Bücher, so wie es sich für eine Bibliothek gehört, findet man vor, wenn man die Universitätsbibliothek der Akademie der bildenden Künste besucht, ein Ort der Kommunikation zwischen Kunst und Wissenschaft, zudem ist sie nebenbei auch noch das letzte erhaltene Schmuckstück an Bibliotheken aus der blühenden Ringstraßenzeit um 1857–1914. Geöffnet ist von 11:00 bis 17:00 Uhr und um 11:00 und 15:00 gibt es jeweils Führungen.

Alt Wiener Schnapsmuseum

Hier werden sicher ein paar neugierige Augen hängen bleiben. 😉 Das Museum, welches in der 5. Generation der Familie Fischer betrieben wird, ermöglicht euch am Sonntag einen Blick in die Schnaps- und Likörerzeugung. Ihr werdet auf eurem Rundgang in die Zeit um das 19. Jahrhundert zurück versetzt, seht alte Brenngeräte und wandelt auf den geschichtlichen Spuren des Schnaps. Nach so viel neuem Input ist man natürlich neugierig – also auf zur Verkostung.

Aber aufgepasst: geöffnet ist nur von 13:30 bis 14:30 Uhr

Ehemalige Hauptpost

Ein bisschen Schauer gefällig? Bei einer Führung durch die ehemalige Post wird unter anderem der Keller des Gebäudekomplexes besucht, welcher im Zweiten Weltkrieg als Zufluchtsort genutzt wurde. An den Wänden und Gängen, welche die einzelnen Trakte miteinander verbinden, sieht man noch immer fluoreszierende Farbmarkierungen. Mehr Infos findest du hier.

Ziegelmuseum

Schon klar, nicht bei jedem wird das Interesse sofort geweckt sein, aber zehntausend Jahre Geschichte der Ziegel klingt schon irgendwie imposant. Die aktuelle Sammlung erstreckt sich auf über 12.000 verschiedene Modelle sowie Fußbodenplatten und Terracotta-Bauornamente. Was mit Ziegeln noch zu erschaffen ist, ihre Herstellung und auch wie die Mauerziegel im Wiener Raum aussehen, erfährt man vor Ort bei den Führungen jeweils um 14 und 16 Uhr. Klick hier für mehr Infos.

Metro Kinokulturhaus/Filmarchiv Austria

Nachdem das Filmarchiv Austria nach mehreren Umbauarbeiten erweitert und erneuert wurde und vergangenes Jahr wieder eröffnete, kann man nun den denkmalgeschützten Kinosaal samt typischen roten Ambiente besichtigen, sowie das Eingangs- und Balkonfoyer, welche in den Originalzustand zurückgebaut wurden. Auf über 1800qm² kann man Ausstellungen, Projektionen und Lichtspiele begutachten und auch die Frühzeiten des Films aufleben lassen. Alle Zeiten für Führungen findest du hier.

To Dos

Mehr von 1000things