“16 Tage gegen Gewalt an Frauen”: Veranstaltungen und Aktionen in Wien

Vom 25. November bis zum 10. Dezember findet die internationale Kampagne “16 Tage gegen Gewalt an Frauen” statt. Wir haben Veranstaltungen und Aktionen in Wien gesammelt, die zu diesem Anlass stattfinden.

Heute ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Bis zum Tag der Menschenrechte – dem 10. Dezember – sind es genau 16 Tage. Weltweit nutzen Initiativen diesen Zeitraum, um Menschen für das Thema zu sensibilisieren. Auf der ganzen Welt finden im Rahmen der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen Veranstaltungen und Kunstaktionen statt, um das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen.
In Österreich ist jede fünfte Frau ab dem 15. Lebensjahr von Gewalt betroffen. Durch den Lockdown verschärft sich die Situation noch einmal. Umso wichtiger ist es, auch jetzt mit Veranstaltungen und Kampagnen auf das Problem hinzuweisen. Wir haben einige Aktionen gefunden, die auch während des Lockdowns über die (meist virtuelle) Bühne gehen.
Du bist selbst von Gewalt betroffen? Bei der Frauenhelpline findest du Hilfe.
Orange the World
Wenn ihr abends einen Spaziergang macht, werden euch vielleicht einige orange beleuchtete Häuser auffallen: Im Rahmen der UN-Kampagne Orange the World erstrahlen weltweit zahlreiche Gebäude in orange, um ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu setzen. In Wien sind das zum Beispiel die Hofburg, das Bundeskanzleramt, das Burgtheater, das Volkskundemuseum, die Universität für angewandte Kunst und viele mehr. Eine Übersicht über die orange beleuchteten Häuser findet ihr auf der Online-Karte der UN Women.

Hauptbücherei am Gürtel
Die Hauptbücherei der Stadt Wien beteiligt sich heuer das erste Mal an der Kampagne gegen Gewalt an Frauen. Es gibt ein umfangreiches Programm, das allerdings großteils in den digitalen Raum verlegt wurde. Ihr könnt die Veranstaltungen, Diskussionen und Workshops auf Instagram und/oder Youtube verfolgen.
Zu sehen gibt es beispielsweise die Ausstellung Silent Witness, die Frauenmorde in Österreich thematisiert. Sie erinnert mit lebensgroßen Figuren an die Frauen, die von ihren (Ex-)Partnern ermordet wurden. Auf Instagram wird 16 Tage lang jeden Tag an eine der Frauen erinnert. Außerdem gibt es ein Kinder-Buchgespräch zum Thema Gewalt in der Familie, ein feministisches Kasperltheater, eine Lichtinstallation oder eine Performance. Das gesamte Programm findet ihr online.
Trickfilmreihe Klappe auf!
Eine weitere spannende Veranstaltung im Rahmen von 16 Tagen gegen Gewalt an Frauen ist die Online-Trickfilmreihe Klappe auf!. Von 26. November bis 7. Dezember 2021 präsentiert Tricky Women animierte Kurzfilme von Frauen, die sich auf unterschiedliche Weise mit Gewalt und Diskriminierung auseinandersetzen. Auf dem Programm stehen zum Beispiel Filme zu den Themen Catcalling oder zu den Protesten gegen das Abtreibungsgesetz in Polen. Jeder Film ist für 48 Stunden online verfügbar, stöbert am besten mal im Programm.
Volkskundemuseum
Das Volkskundemuseum leuchtet nicht nur außen in orange, sondern setzt auch im Inneren – beziehungsweise lockdownbedingt online – ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Eine Online-Fachtagung widmet sich heute, am 25. November 2021, von 13 bis 19 Uhr dem Thema Femizide. Zu sehen gibt es zum Beispiel eine Schau des Künstlers Gottfried Helnwein. Die Sujets, die er kreiert hat, werden in Form eines Films gezeigt. Außerdem finden Impulsvorträge und Diskussionsrunden statt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Gewaltprävention am Alsergrund
Das Albert Schweizer Haus Forum startet heute mit einer Online-Podiumsdiskussion in eine Reihe von Aktivitäten zur Gewaltprävention am Alsergrund in den kommenden Jahren. Ab 18.30 Uhr klären Expert*innen über Missverständnisse rund um das Thema Gewalt auf. Zudem gibt es künstlerische Inputs von Irene Glockengiesser und den Jugendlichen des Zentrum9. Irene Glockengiesser hat sechs Sujets zum Thema Gewalt an Frauen gestaltet. Sie sind bis zum 10. Dezember auch in Geschäften und Institutionen am Alsergrund zu sehen.
Wir haben 11 Gründe gesammelt, warum wir den Feminismus noch immer brauchen. Außerdem empfehlen wir euch feministische Instagram-Accounts, denen ihr folgen solltet.