Please not: Übersetzungen österreichischer Sprichwörter - Teil 2

Magdalena Mösenlechner Vom 13.03.2020
Wer kennt ihn nicht, den klassischen Dad-Joke: "I think I spider!" Dass es bei Übersetzungen österreichischer Sprichwörter ins Englische noch skurriler geht, zeigt euch unser Sammelsurium der sprachlichen Absurditäten.

Wir frankophilen Österreicherinnen und Österreicher beweisen oft unser Sprachgefühl, was das Französische angeht. Man liest den Feuilletonteil in der Zeitung, man bestellt á la Carte Bouteille Wein und kauft sich einen Flakon Parfum. Dass wir aber nicht für jede Sprache ein solches Gespür haben, zeigt sich bei so manchen, nennen wir es mal spannenden Übersetzungen österreichischer Redewendungen ins Englische.

I think I hear not right!

Das denken sich English Natives bei diesem Ausspruch sicher auch – zumindest sinngemäß. Wobei das deutsche „Ich glaub‘, ich hör‘ nicht richtig!“ meist wohl eher als subtiler Rat gemeint ist, das eben Gesagte zurückzunehmen. And there have we the salad! Denn bei der eins-zu-eins übersetzten Variante ist es nämlich recht wahrscheinlich, dass das Gegenüber denkt, man würde die Aussage akustisch nicht verstehen. Das Resultat: eine Fetzerei. Also lernt’s lieber brav eure Vokabeln!

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Play you yes not!

Um der eben erwähnten Fetzerei aus dem Weg zu gehen, kann man es auch noch mit einem rügenden „Spiel dich ja nicht!“ probieren. Damit will man meistens zeigen, dass an diesem Punkt eine persönliche Grenze erreicht ist. Eine kommunikative Grenze ist für Nicht-Deutschsprachige dann jedenfalls auch gleich erreicht, sie checken nämlich gar nichts mehr. Sollte diese Unterhaltung in einer Bar stattfinden, könnte es aber sein, dass diese Aussage als Aufforderung zum Billard oder Wuzzeln aufgefasst wird. In dem Fall ist eigentlich alles gut, denn sich am Wuzzler duellieren, ist wahrscheinlich die bessere Lösung. Ansonsten würde es auch ein einfaches „Stay in your Lane!“, oder ein noch einfacheres „Back off!“ tun.

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Sneak yourself!

Wenn auch das beste Wuzzler-Match nichts mehr bringt, dann hilft nur noch ein gepflegtes „Schleich dich!“. Im Englischen macht diese Phrase aber leider genauso wenig Sinn, wie „Jump in the mud!“ oder „Throw yourself above the houses!“. Bei letzterer bleiben geschockte Blicke sicher nicht aus. Besser wäre es wahrscheinlich, mit einem „Get lost!“ zu kontern, auch wenn das ebenfalls nicht gerade unter verbale Streicheleinheiten fällt. Aber wie Christoph Waltz schon sagte „First of all, Austrians are very polite, and second of all, they don’t mean it.”

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This makes us so fast nobody after!

…und das gilt hoffentlich auch für diese Englischkünste. Es wäre sicher nicht tragisch, wenn das nicht so schnell jemand nachmachen würde. Dieser Satz wurde tatsächlich schon mal „in the wild“ gesichtet, nämlich – wo sonst? – im Travel Shack. Wer fesche Erasmus-Studierende beeindrucken will, wird mit dieser Formulierung aber wenig Glück haben. Auszuweichen wäre wohl eher auf ein „We’ve set the bar high with this one!“

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Then you look through the fingers

Da schaust’ durch die Finger! Ironischerweise tut man das auch bei so einer hölzernen Übersetzung. Hier finden aber auch wir keine Alternativen, denn manche Formulierungen sind tatsächlich zu österreichisch, um sie auf Englisch zu verhunzen. An dieser Stelle wird der oben angeführte Satz also offiziell genehmigt. Die Leute vom Duden lassen wir, was das angeht, erst mal außen vor. 1000things approved!

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My english is one-wall-free

Wer nach all diesen Sprach-Odyseen immer noch nicht bemerkt hat, dass das Englischlevel vielleicht nicht ganz einwandfrei ist, versucht es mit diesem Statement. Wem so ein Wortunfall auskommt, dem ist wohl eher zu „My english is in great need of improvement“ raten. Oder natürlich zum klassischen „My english is not the yellow from the egg”.

Wer noch nicht genug hat von holprigen Übersetzungen, kann sich an Teil 1 dieses Artikels ergötzen. 

(c) Beitragsbild | Pixabay

(c) Facebookbild | Lauren Mcconachie | Pixabay