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Ein Sommertag mit Birgit, Badefrau im Familienbad Herderpark

Alissa Hacker Zuletzt geändert am 03.07.2022

Während im Sommer viele von uns auf Urlaub sind, in Strandbars kühle Cocktails schlürfen oder im klimatisierten Büro sitzen, arbeiten andere im Hintergrund, um uns einen schönen Sommer zu bereiten. Wie zum Beispiel Birgit. Sie ist Badefrau in einem Wiener Familienbad.

 

Badewärterin Birgit Fecht im Familienbad Herderpark in Wien-Simmering (c) Alissa Hacker | 1000things

Ein bewölkter Tag im August bedeutet für Birgit vor allem, auf Gäste zu warten: Sie arbeitet als Badefrau im Familienbad Herderpark in Simmering. Badefrauen, das sind Angestellte in Badeeinrichtungen. Wir haben Birgit besucht und mit ihr darüber gesprochen, wie der Alltag am Beckenrand aussieht, ob sie auch privat ins Schwimmbad geht und was die Pandemie verändert hat. Ein Protokoll.

Wie ich dazu gekommen bin

Ich arbeite seit 2008 als Badefrau. Normalerweise bin ich in einem Saunabad, aber nachdem sie wegen der Corona-Pandemie geschlossen haben, bin ich nun die zweite Saison im Familienbad. Die Lautstärke ist hier im Parkbad leichter auszuhalten, obwohl mehr Leute da sind. Im Hallenbad ist alles auf einen Raum konzentriert, da hat man zwar einen besseren Überblick. Aber am Abend schwirrt mir der Kopf, weil es den ganzen Tag so laut ist.

Eine spezielle Ausbildung braucht man als Badefrau – oder Badewärterin – nicht. Wir machen jedes Jahr einen Erste-Hilfe-Kurs. Als Bademeister*in macht man auch die Rettungsschwimmer-Ausbildung. Im Familienbad gibt es eigentlich keinen Unterschied zwischen Badewärter*innen und Bademeister*innen. Gut schwimmen muss man hier auch können, obwohl das Wasser nur 1,20 Meter tief ist. Im Notfall springen wir ins Becken und müssen schnell bei den Kindern sein. In dieser Saison bin ich bisher achtmal ins Wasser gesprungen. Viel ist zum Glück aber nie passiert.

Der Eingangsbereich im Herderbad. (c) Alissa Hacker | 1000things

Wie der Alltag aussieht

Wenn ich wie heute den Frühdienst mache, beginne ich um 8 Uhr. Ich mache einen Kontrollgang durch das Bad, desinfiziere die WCs, kontrolliere die Bäume und Wiesen und schalte den Poolstaubsauger ein. Der reinigt das Wasser, der ganze Dreck sammelt sich darin. Im Filterhaus kontrolliere ich den pH-Wert des Wassers, den Wasserstand und Chlorwert. Sollte etwas nicht stimmen, rufen wir in der Zentrale an. Mit der sind wir ständig in Kontakt. Die schicken gleich eine*n Facharbeiter*in vorbei, wenn etwas nicht passt. Ansonsten kommen zweimal am Tag Facharbeiter*innen und erledigen das, was ansteht. 

Um 10 Uhr sperrt das Schwimmbad auf. An den ganz heißen Tagen im Juli warten manchmal schon um 9 Uhr Leute im umliegenden Herderpark darauf, dass wir aufmachen. Normalerweise ist nach dem Mittagessen am meisten los. Wir Badewärter*innen stehen den Großteil des Tages am Beckenrand und beobachten das Geschehen. Eine Person steht immer neben der Rutsche, eine andere gegenüber. Ich weiß immer genau, wie viele Leute im Becken sind und auf welche ich besonders achten muss – man lernt das schnell. Der Frühdienst endet eigentlich um 15 Uhr, wenn viel los ist, bleiben wir aber bis 20 Uhr. Um 19.30 Uhr ist Badeschluss, dann können wir schon einmal durchschnaufen. Der Abenddienst räumt anschließend noch den Müll von den Wiesen weg – das ist oft sehr viel, Pizzakartons, Masken und so weiter.

Bevor die Badegäste kommen, kontrolliert Birgit das Wasser. (c) Alissa Hacker | 1000things

Die Herausforderungen 

Am meisten passiert bei der Rutsche. Kinder, die nicht gut schwimmen können, rutschen trotzdem. Die Eltern glauben, das Wasser sei nicht tief, aber Kleinkinder können ja schon bei einer Wassertiefe von 20 Zentimetern ertrinken. Oft liegen die Eltern in der Wiese und schauen aufs Handy, während die Kinder im Wasser sind. 

Am anstrengendsten sind die Diskussionen mit den Eltern. Viele glauben, sie können die Verantwortung an uns abgeben. Die wollen dann einkaufen gehen oder im Park sitzen, während ihre Kinder im Schwimmbad sind. Das geht nicht, wir sind keine Kinderbetreuer*innen. Oft müssen wir den Eltern erklären, dass ihre Kleinkinder eine Schwimmwindel brauchen. Dann kommt oft der Kescher zum Einsatz, das sind die weniger schönen Seiten.

Die Wasserrutsche läuft den ganzen Tag, außer wenn es mal zu chaotisch wird. (c) Alissa Hacker | 1000things

Die Kolleg*innen 

Die Kommunikation im Team ist extrem wichtig. Wenn wir am Becken stehen, haben wir bestimmte Handzeichen, mit denen wir kommunizieren. Zum Beispiel, wenn man die Position wechseln will, sich umziehen oder auf Mittagspause gehen möchte. Hier im Herderpark sind wir ein eingespieltes Team und es geht sehr familiär zu. Wenn ich am Eingang stehe und es gibt ein Problem, kann ich mich darauf verlassen, dass gleich jemand kommt und mir hilft.

Die Hitze macht uns meistens wenig aus, aber wenn man mehrere Stunden am Pool steht, muss man durchgehend konzentriert sein. Das ist extrem anstrengend und nach einer Hitzewoche ist man am Abend schon geschlaucht. Umso wichtiger ist es, dass die Abläufe im Team passen und wir uns immer abstimmen.

Bei der Wasserrutsche gibt es für die Badewärter*innen überlicherweise am meisten zu tun. (c) Alissa Hacker | 1000things

Die Gäste 

In die Wiener Familienbäder dürfen nur Erwachsene mit Kindern und Jugendliche bis 14 Jahre kommen. Einige Familien sind sozusagen Stammgäste, sie wohnen in der Gegend, kommen immer um die gleiche Uhrzeit. Vor allem bei den jungen Burschen müssen wir aufpassen. So schnell kannst du gar nicht schauen, sind die in der Mädchengarderobe drinnen.

Unser Diensttelefon klingelt gefühlt den ganzen Tag. Die Leute wollen wissen, wie das Wetter wird oder wo es bei uns Schatten gibt. Es fragen auch Leute, ob wir ihnen einen Platz reservieren können oder ob sie einen Badeanzug brauchen. Manchmal kommen da schon komische Fragen, aber wir bleiben immer freundlich und ruhig.

Was Corona verändert hat

Wegen der Corona-Pandemie dürfen momentan nur 480 Gäste zu uns kommen. Dieses Jahr sind meistens aber ohnehin weniger da, vor allem bei den Jugendlichen merken wir das. Seit Juli brauchen auch Kinder ab sechs Jahren einen Test. Viele wollen das nicht machen. Man merkt schon einen Unterschied bei den “Pandemie-Kids”: Nachdem die Schwimmkurse ausgefallen sind, haben die meisten Kinder bis neun, zehn noch Schwimmflügel an. Auch manche ältere können noch nicht schwimmen. 

Die Bäder-Ampel funktioniert dieses Jahr schon ganz gut. Letztes Jahr waren im Park draußen lange Schlagen, weil die Leute nicht verstanden haben, dass es ein Besucherlimit gibt. Manche wissen noch immer nicht, dass sie einen negativen Test oder eine Impfung brauchen. Die fangen dann manchmal an zu diskutieren, aber da sind wir streng. Letztes Jahr gab es in Innenräumen noch eine Maskenpflicht. Viele sind mit Masken ins Wasser gegangen – wir haben unzählige Masken aus dem Becken geholt. Damals durften wir auch nicht mit unseren Kolleg*innen gemeinsam essen. Das war schon hart, in der Pause auch immer allein zu sein. 

Seit 2008 arbeitet Birgit als Badefrau. (c) Alissa Hacker | 1000things

Die schönen Seiten 

Ich werde bald 50 und mir gefällt mein Job noch immer sehr gut. Am schönsten ist es – gerade jetzt in den Sommerferien –, wenn die Kinder in der Früh schon mit einem Strahlen im Gesicht zu uns kommen. Ich habe auch die Ausbildung, um an der Kassa zu arbeiten, aber das liegt mir nicht so. Ab und zu helfe ich aus, falls jemand ausfällt. Aber ich bin lieber am Beckenrand. Hier komme ich jeden Tag mit verschiedenen Leuten in Kontakt, ich mag das Arbeiten mit Menschen. Privat gehe ich trotzdem nicht ins Schwimmbad. Ich habe einen Pool zuhause.

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Das Protokoll ist im August 2021 entstanden.

Wie ein Sommertag für den Kletter-Instruktor Max aussieht, haben wir auch aufgeschrieben. Was ihr im Sommer nicht verpassen solltet, findet ihr in unserer Liste Sommer in Wien heraus. Registriert euch und folgt der Liste, um keine Updates zu verpassen.


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Alissa Hacker | 1000things

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