Die besten Orte zum Sternschnuppen-Schauen in Wien

Im August stehen wieder die schönsten Sternschnuppen-Nächte des Jahres bevor. Wir präsentieren euch wissenswerte Fakten rund um das Naturspektakel der Perseiden und die besten Plätze in Wien zum Bestaunen der Sternschnuppen.

Wenn die zwei schönsten Sternschnuppennächte des Jahres am 12. und 13. August bevorstehen, packen wir unsere Lieblingsmenschen, eine dicke Decke und vielleicht ein bisschen Blubberwasser ein und machen uns auf zu einem romantischen Nacht-Picknick. Wir verraten euch alles, was ihr zum Sternschnuppen-Schauen in Wien wissen müsst.
Perseiden 2022
Der Fachausdruck für dieses Naturspektakel lautet Perseiden-Schauer. Die Perseiden – die Tränen des Laurentius – sind ein alljährlich in der ersten Augusthälfte wiederkehrender Meteorstrom, der für diese Fülle an Sternschnuppen sorgt. Ihren Namen verdanken sie dem Heiligen Laurentius, dessen Namenstag auf den 10. August fällt. Die Sternschnuppen symbolisieren die Tränen des Himmels über sein tragisches Schicksal.
Die Perseiden sind Auflösungsprodukte des Kometen Swift-Tuttle, der durch seine Auflösungsprozesse eine Staubspur im All hinterlässt. Genau diese Staubspur kreuzt die Erde auf ihrer Umlaufbahn jährlich immer um den 12. und 13. August herum. Das Maximum wird für 2022 am 13. August um 3 Uhr nachts erwartet. Heuer fällt die Aktivität der Perseiden allerdings mit dem Vollmond am 12. August zusammen. Das Mondlicht wird die Sternschnuppen etwas in den Schatten stellen, aber die hellsten wird man wohl dennoch mit freiem Auge aufblitzen sehen.
Sternschnuppen beobachten: Hilfreiche Tipps
Um möglichst viele Schnuppen zu sehen, empfiehlt die Kuffner Sternwarte, höher gelegene Orte aufzusuchen, an denen einerseits klare Luft herrscht, andererseits störende Lichtquellen möglichst abgeschottet werden. Am besten werden die Sternschnuppen heuer wohl vor Mondaufgang und – für die Geduldigen – nach Monduntergang sichtbar sein. Die Sternwarte empfiehlt weiters, den Blick heuer nach Norden auszurichten, weil sich der Mond in den anderen Himmelsrichtungen herumtreibt. Übrigens könnt ihr in den Nächten vor dem Perseiden-Höhepunkt den Himmel eures Beobachtungsortes testen: Wenn der kleine Wagen vollständig zu sehen ist, bedeutet das grünes Licht. Wenn ein Stern am Kasten fehlt, wird es schon etwas schwieriger. Und sollte der Wagen noch löchriger sein, brauche man laut Kuffner Sternwarte schon sehr viel Glück, um eine Sternschnuppe zu erspähen.
Sternschnuppen-Schauen in Wien
Von Großveranstaltungen zum kollektiven Sternderlschauen, wie es etwa auf der Sophienalpe üblich war, sieht man auch heuer ab aufgrund der Pandemie. Aber auch wegen der Trockenheit und der damit verbundenen Waldbrandgefahr finden derartige Events heuer nicht statt. Wenn ihr also zum individuellen Sternschnuppen-Schauen in die Natur fahrt, dann achtet auf euch und eure Umwelt, hantiert keinesfalls mit Feuer und nehmt euren verursachten Müll wieder mit.
Wir haben uns ein paar Orte in Wien überlegt, die sich gut zum Sternschnuppen-Schauen eignen könnten. Allerdings übernehmen wir keine Gewähr, ein bisschen Glück gehört zum Sternschnuppen-Schauen eben einfach dazu.
Jubiläumswarte
Ein Ort, der uns in der Vergangenheit nie enttäuscht hat, ist die Jubiläumswarte im 16. Bezirk – beziehungsweise die Wiese um sie herum. Die Stadt flimmert zwar im Hintergrund zu euren Füßen, aber der Himmel über euch ist frei und klar. Übrigens führt auch der Stadtwanderweg 4 hier vorbei, falls ihr das Sternschnuppen-Schauen mit einer Nachtwanderung verbinden wollt.
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Jubiläumswarte | Johann-Staud-Straße 80, 1160 Wien
Kreuzeichenwiese
Geht ihr den Stadtwanderweg 4 weiter, kommt ihr in ein paar Minuten zur Kreuzeichenwiese. Auch tagsüber ist die weitläufige Wiese ein idealer Picknick-Platz, die Lichtverschmutzung ist hier äußerst gering, da ihr vom Ottakringer Wald umgeben seid. Geht ihr noch ein paar Schritte weiter, habt ihr auch schon den 464 Meter hohen Heuberg erklommen und könnt somit ganze zwei Gipfelstürme für euch verbuchen.
Hermannskogel
Wenn wir schon möglichst hohe Punkte ansteuern, dann am besten den höchsten natürlichen Punkt, den Wien zu bieten hat. Und das ist mit wenig schwindelerregenden 542 Metern der Hermannskogel in Döbling. Am Fuße der Habsburgwarte habt ihr eine grandiose Aussicht bis zum Schneeberg und auf der Jägerwiese könnt ihr ebenfalls eure Picknick-Decken aufschlagen. Auch hier führt übrigens ein Stadtwanderweg vorbei.
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Hermannskogel | Hermannskogel, Wien
Sophienalpe
Wie auch schon in den vergangenen zwei Jahren gibt es auch heuer kein gemeinsames Sternschnuppen-Schauen auf der Sophienalpe. Von Perseiden-Partys wird ausdrücklich abgeraten. Individuell kann man aber natürlich jederzeit auf die Sophienalpe wandern, und zwar über den Stadtwanderweg 8. Oben angekommen, erwarten euch weite Wiesen, wenig Licht und sogar eine Reihe bunter Holzschaukeln.
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Stadtwanderweg 8 | Kaasgraben, 1140 Wien
Löwygrube
Der Böhmische Prater ist das schrullige Zentrum des weitläufigen Erholungsgebietes Laaerberg. Dazu zählt nicht nur der Kurpark Oberlaa auf der anderen Seite des Bitterlichbergs, sondern auch die Parkanlage Löwygrube, die sich mit dem Böhmischen Prater die Parkmöglichkeiten teilt und praktisch direkt an ihn angrenzt. Ein großer Teil des Parks ist übrigens eine Hundeauslaufzone, also wundert euch nicht, falls euch ein leinenfreier Vierbeiner über den Weg läuft. Von hier aus habt ihr jedenfalls einen tollen Blick auf die Peripherie der Stadt und könnt es euch sogar auf der einen oder anderen Holzbank gemütlich machen. Wenn ihr euch nicht zu sehr gruselt, könnt ihr natürlich auch in den Laaer Wald abbiegen – hier sind Hunde allerdings nicht gestattet.
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Böhmischer Prater | Laaer Wald 216, 1100 Wien
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täglich
In einem weiteren Beitrag verraten wir euch, wo ihr in ganz Österreich Sternderlschauen könnt. Außerdem haben wir Ideen gesammelt, was man in Österreich bei Nacht noch so alles unternehmen kann.