Urlaub in Österreich: 10 Dinge, die man am Wilden Kaiser machen muss

Viktoria Klimpfinger Vom 30.08.2019
Manchmal liegen die schönsten Erlebnisse direkt vor der Haustür – oder zumindest nur ein paar Fahrstunden angesehen. Deshalb schauen wir uns in der Reihe „Urlaub in Österreich“ an, wo es sich in Österreich besonders gut urlauben lässt. Immerhin hat das Land der Berge und Täler von Wintersport bis Sonnenbaden so allerhand zu bieten. Und wo im Winter die Pisten knarzen, winkt im Sommer oft die pure Idylle. Im Zuge unserer Wanderei hat sich unser Jan unter anderem in der Region um den Wilden Kaiser umgesehen und findet: Hier kann man es definitiv zu jeder Jahreszeit länger aushalten.
Wilder Kaiser

Das Kaisergebirge hat uns voll in seinen Bann gezogen. Die vier Ortschaften am Fuß des Wilden Kaisers, Söll, Scheffau, Ellmau und Going, liegen traumhaft in der wildromantischen Tiroler Natur. Für alle, die im Urlaub Ruhe und Entspannung suchen, wandern und aktiv sein wollen oder einfach ein paar idyllische Tage mit der Familie verbringen wollen, ist der Wilde Kaiser der perfekte Platz. Ideal, um abseits der hektischen Tage des Alltags abzuschalten und den Kopf für die nächsten Aufgaben freizubekommen. Deshalb haben wir uns auf die Suche nach coolen Aktivitäten und Orten gemacht, die euren Urlaub am Wilden Kaiser zum absoluten Highlight machen. Habt eine schöne Zeit!

In fünf Tagen um den Wilden Kaiser

Lust, euch selbst die Kaiserkrone aufzusetzen? Dann wagt die ultimative Challenge und die fünftägige Wanderung rund um das Kaisergebirge. Dabei gibt es keine fixe Route, sondern ihr könnt bei jeder der fünf Etappen einsteigen und die Touren beziehungsweise Übernachtungen individuell für euch gestalten. Startpunkt der klassischen Wanderung ist dabei Going am Wilden Kaiser. In den fünf Tagen nehmt ihr die meisten Highlights der Region mit, etwa das „Klamml“ am Weg zur Grutenhütte, den Hintersteiner See oder das Hochegg mit herrlichem Ausblick auf das Inntal, an anderen Orten genießt man ein Panorama bis zum Chiemsee, Großglockner oder Großvenediger. Falls ihr also echt mit den Einheimischen über die besten Plätze mitdiskutieren wollt, sind die fast 5.000 Höhenmeter der Kaiserkrone eigentlich ein Muss, einmal davon abgesehen, welch persönliches Erlebnis sie für euch darstellen.

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Jodeln beim Ellmauer Steinkreis

Nicht nur für Fans der Esoterik und denen, die es noch werden wollen, bietet sich eine Wanderung zum Ellmauer Steinkreis an. Dieser ist ein Kraftfeld am Fuß des Wilden Kaisers, bestehend aus 20 Kraftsteinen, die zum Meditieren, Verweilen und Energietanken einladen. Doch nicht nur das: Von diesem Platz aus genießt man eine herrliche Aussicht bis zum Großglockner. Dreht man sich um, erblickt man direkt das Felsmassiv des Wilden Kaisers. Wilder-Kaiser-Urgestein und -Guide Peter vom Tourismusverband hat uns außerdem verraten, dass es keinen besseren Ort zum Jodeln gibt, „nirgendwo wird das Echo so getragen wie hier“, sprach’s und jodelte los.

Es wird übrigens empfohlen, schon am Weg hin einen kleinen Stein zu suchen, zum Steinkreis mitzunehmen, hinzulegen und ihn dort mit Energie aufzutanken – eine schöne Erinnerung für zuhause. Der Aufstieg von Ellmau zum Steinkreis benötigt etwa zweieinhalb Stunden.

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Hintersteiner See

Man sagt, der Hintersteiner See sei einer der saubersten Gebirgsseen der Alpen. Was uns aber vor allem begeistert, sind die auffällig hohen Temperaturen des Sees – im Hochsommer kann das Wasserthermometer auf bis zu 23 Grad klettern. Die Wanderung von Scheffau durch die Rehbachklamm bis zum See ist eine der beeindruckendsten Wanderungen am Wilden Kaiser und für die ganze Familie geeignet. Rund 90 Minuten benötigt man vom Ortskern bis zum erfrischenden Nass.

Am Hintersteiner See kann man aber nicht nur planschen, auch das herrliche Seestüberl lädt mit diversen Schmankerln zum gemütlichen Schlemmen ein, im Seebad lässt es sich auf Liegen entspannen und am Rundwanderweg kann man die herrliche Aussicht genießen. Man sollte aber definitiv den Sprung in den bis zu 36 Meter tiefen See wagen, vor allem an heißen Tagen ein Gedicht für eure Wanderkörper.

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Der Kapellenpark in Ellmau

Wer in Ortsnähe einen Platz absoluter Ruhe sucht, ist im Kapellenpark in Ellmau perfekt aufgehoben. Am Fuß der Maria-Heimsuchungskapelle gelegen, gibt es im Park diverse Liegen und Sitzmöglichkeiten. In einer ehemaligen Telefonzelle könnt ihr in verschiedenen Büchern schmökern, selbstverständlich könnt ihr sie auch ausleihen. Ein kleines Flüsschen plätschert neben der Liegewiese munter vor sich hin und im zugehörigen Kneippbecken kühlt ihr eure müden Füße nach vielen Wanderkilometern. Wer aber noch fit und munter ist, kann den kleinen Aufstieg zur Kapelle wagen und auf einer Bank davor Platz nehmen. Der Ausblick auf Ellmau und den dahinter liegenden Wilden Kaiser ist einmalig.

„Die Kapelle wird seit Jahrzehnten jeden Morgen von der gleichen Dame frühmorgens auf- und abends wieder zugesperrt“, erzählt Guide Peter, „aber bitte niemals den Stein, der die Tür offen hält, wegnehmen; letztes Jahr hat ein deutscher Tourist seine Frau drei Stunden eingesperrt!“

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Klettersteig Klamml

Auf der Suche nach dem ultimativen Adrenalinkick? Dann legen wir euch den Klettersteig Klamml ans rastlose Herz. Gelegen zwischen Gaudeamushütte und Gruttenhütte, erfolgt der Einstieg bei der Wochenbrunner Alm in Ellmau. Für den Steig selbst benötigt ihr dann etwa 100 Minuten. Das Abenteuer ist in zwei Sektionen unterteilt: Der untere geht in den oberen Abschnitt in Form einer spektakulären Zweiseilbrücke über. An dieser Stelle gibt es auch eine Ausstiegsmöglichkeit, falls ihr euch nicht so wirklich wohlfühlen solltet. Obwohl es spektakulär klingt: Der Klettersteig Klamml ist nur etwas für Experten, Klettergurt, -steigset und Helm sind also erforderlich.

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Erlebnispark Hexenwasser

Das Hexenwasser in Söll ist nicht nur das perfekte Ausflugsziel für die Kleinsten, sondern betört die Sinne aller Altersgruppen. Hier gibt es etwa den längsten Barfußweg Österreichs, über Rindenmulch, massierende Steine oder Wasser wandert man zu 60 verschiedenen Stationen. Schon einmal knietief durch ein Moor gewatet oder den Kopf in einen Summstein gesteckt? Wer Lust darauf hat herauszufinden, was der Summstein ist, und ein ideales Ausflugsziel für die ganze Familie sucht, ist beim Hexenwasser definitiv am richtigen Platz. Der Erlebnispark befindet sich auf der Hohen Salve und ist bequem per Gondel von Söll aus erreichbar. Am Gipfel genießt man an klaren Tagen übrigens einen 360 Grad Blick auf bis zu 70 Dreitausender.

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Schleierwasserfall

Wenn ihr nach Going kommt, solltet ihr unbedingt eine Tour zum Schleierwasserfall einplanen. Dieser ist ein wahres Kletterparadies, alle Schwierigkeitsgrade lassen sich dort ausprobieren und geben viele Varianten zum Kraxeln, schließlich stürzt der Wasserfall rund 60 Meter von der Maukspitze in die Tiefe. Doch nicht nur das, auch für „normale“ Besucher ist der Wasserfall ein Platz zum Krafttanken, Entspannen und Fotografieren.

In einer knapp dreieinhalbstündigen Runde gelangt man von Going zum Wasserfall und wieder retour, die letzten Höhenmeter vorm Wasserfall wandert ihr dabei auf einem Steig, auf dem Trittsicherheit erforderlich ist. Auf der Tour legt ihr fast 700 Höhenmeter zurück und am Rückweg könnt ihr euch dabei im Badesee Going kaiserlich erfrischen.

Graspoint Niederalm

Wer seine Tour vom Schleierwasserfall noch etwas verlängern möchte und einen anderen Abstieg wählt, dem sei eine Wanderung zur Graspoint Niederalm empfohlen. Sabine, die Wirtin und Enkelin des Gründers, hat seit dem Bau der Hütte (fast) nichts verändert. Darum ist es eine der Lieblingsalmen der Einheimischen. Man munkelt, dass kaum ein Ort am Wilden Kaiser so viel „Heidi-Charme“ besitzt wie dieser. Die Karte ist klein, aber absolut ausreichend, satt sind auf der Graspoint Niederalm bisher definitiv alle geworden.

Im Winter ist die Strecke von der Hütte nach Going übrigens eine der beliebtesten Rodelabfahrten der Region. Den fahrbaren Untersatz kann man dabei bei der Hüttenwirtin Sabine gegen einen kleinen Obolus ausleihen.

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Der Astbergsee

Lust auf einen natürlichen Infinity-Pool mit dem schönsten Blick auf den Wilden Kaiser, den man sich vorstellen kann? Am Astberg findet ihr direkt neben der Liftstation einen Speichersee, in dem sich das Kaisergebirge ganz wunderbar spiegelt. Das Wasser ist dabei so klar, dass man problemlos auf den Grund mit den großen Regenbogenforellen darin sieht. Von dort könnt ihr noch ca. 400 Höhenmeter aufsteigen, um den Rauhen Kopf zu erklimmen. Dabei durchwandert man ein kleines Hochmoor. Vom Gipfel genießt man anschließend – oft alleine, weil die wenigsten Wanderer hierherkommen – einen herrlichen Ausblick, etwa zu den Bergen der Hohen Tauern.

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Das Kaiserbad

Allen, die langsam genug vom Wandern, Aktivsein, Herumspazieren, Wasserfallklettern oder Radfahren haben, empfehlen wir das Kaiserbad. In der Nähe von Ellmau gelegen, ist es die ideale Oase für heiße Sommertage. Im Freibad lässt es sich herrlich relaxen, etwa im Becken oder dem eigenen Bio-Teich. Für Kinder sind das Erlebnishallenbad und die beiden Rutschen ein herrliches Erlebnis. Wer am Wilden Kaiser nach dem Wandern noch immer ungebändigten Bewegungsdrang spürt, wird am Beachvolleyballplatz oder der zugehörigen Kletterhalle ganz bestimmt glücklich. Auch bei Schlechtwetter ist das Kaiserbad eine tolle Alternative zum Sofasurfen – in der Saunalandschaft oder dem Indoor-Jacuzzi habt ihr dann ein traumhaftes Panorama.

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Was Jan sonst so alles auf der Wanderei erlebt hat, verrät er euch auf der Wanderei-Website. Und keine Sorge: Haltet die Augen offen – bald steht vielleicht ein ähnliches Projekt ins 1000things-Haus.

(c) Beitragsbild | Jan Pöltner