Dinge, die wir gerne in der Schule gelernt hätten

Lukas Lindmeier Vom 31.05.2020
Wer von euch kann den Steuerausgleich mit dem in Schulzeiten hochgepriesenen Satz des Pythagoras berechnen? Und wer konnte schon einmal bei einem Bewerbungsgespräch mit dem Wissen um jenen Erlkönig punkten, der so spät durch Nacht und Wind reitet? Wir haben uns für euch mit dem Prüfungs- und Beratungsunternehmen EY den wirklich wichtigen Fragen des Lebens gestellt.
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Was uns in unseren schlimmsten Teenager-Jahren nicht selten selbst wie eine typische Teenie-Rebellion erschien, hat sich bei den meisten von uns spätestens kurz nach dem Check-out aus dem Hotel Mama bewahrheitet: Die Schule hat uns auf vieles vorbereitet, aber nicht auf die Welt da draußen. Versicherungen, Steuern, Cyberkriminalität – und was sind eigentlich Wertpapiere? Weil auch wir immer wieder an die Wissensgrenzen unserer von Reclam-Heften und Kurvendiskussionen geprägten Köpfchen stoßen, haben wir uns mit den Expertinnen und Experten von EY (Ernst & Young) über die wirklich wichtigen Dinge des Erwachsenenlebens unterhalten – und zeigen euch hier, was wir gerne in der Schule gelernt hätten.

Steuerwissen statt Textinterpretationen

Hände nach oben: Wer von euch hat zu Schulzeiten schon einmal voller Überzeugung einen Prosatext interpretiert, nur um dann enttäuscht festzustellen, dass eure Schulprofessorin oder euer Schulprofessor anderer Meinung war – und eure Interpretation einfach als falsch abgetan hat? Gute Nachrichten: In Sachen Steuern gibt es zumeist nur richtig oder falsch. Oder besser gesagt: erlaubt oder nicht erlaubt. Unsere Freundinnen und Freunde von EY sind uns auch in Steuerfragen Rede und Antwort gestanden – immerhin berät das Prüfungs- und Beratungsunternehmen auch viele österreichische Unternehmen in Sachen Steuern, um sowohl wirtschaftlich als auch rechtlich immer auf der sicheren Seite zu stehen.

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CC0 Michal Jarmoluk | Pixabay

Aber zuerst einmal die Basics, die wir gerne schon in der Schule gelernt hätten: Die wohl wichtigste Steuer ist die Lohnsteuer. Arbeitet ihr in einem Angestelltenverhältnis und verdient dabei mehr als 11.000 Euro im Jahr, so müsst ihr einen gewissen Prozentsatz als Lohnsteuer an den Staat abtreten. Außerdem müsst ihr Sozialversicherungsbeiträge bezahlen, wenn ihr mehr als 460,66 Euro pro Monat (Stand 2020) einnehmt. Sie beinhalten eine Unfall-, eine Kranken- und eine Pensionsversicherung. Alles darunter fällt unter die sogenannte Geringfügigkeitsgrenze. Das bedeutet, dass ihr nur die Unfallversicherung bezahlt. Die Kehrseite: Ihr seid nicht kranken- und pensionsversichert. Ihr müsst euch also freiwillig selbst versichern, oder bei euren Eltern mitversichern. Außerdem ist in Sachen Geringfügigkeit Vorsicht geboten. Denn geht ihr beispielsweise mehreren geringfügigen Jobs nach und überschreitet die Geringfügigkeitsgrenze, müsst ihr die Sozialversicherungsbeiträge und je nach Höhe sogar Steuern nachbezahlen. Behaltet eure Einnahmen also im Auge und erkundigt euch vorsorglich beim Finanzamt oder bei der Arbeiterkammer.


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Die Profis von EY gewähren uns außerdem einen Blick in das A und O der Steuern: So ist es beispielsweise unerlässlich, eine Arbeitnehmerveranlagung abzugeben – selbst dann, wenn ihr keine Lohnsteuer bezahlt habt. Immerhin könnt ihr beispielsweise die Sozialversicherungsbeiträge teilweise rückerstattet bekommen. Das wird auch „Negativsteuer“ genannt, von der etwa Arbeitnehmende, die pendeln profitieren. Auch Werbungskosten, also private Ausgaben, die im Zusammenhang mit dem Job stehen, könnt ihr steuerlich absetzen – zum Beispiel, wenn ihr euer privates Internet oder den Laptop vornehmlich für die Arbeit nutzen müsst. Auch euer Studium betreffende Gebühren, Bücher oder Skripten können abgesetzt werden. Und der absolute Pro-Tipp von EY: Zieht statt einer Gehaltserhöhung auch Sachbezüge in Erwägung. Manchmal kann es für euch nämlich rentabler sein, statt eines höheren Gehalts ohne Sachbezüge, ein niedrigeres Gehalt und dafür zusätzlich ein Öffi-Jahresticket, Essensgutscheine, ein Diensthandy mit Privatnutzung oder ähnliches von eurem Arbeitgeber oder eurer Arbeitgeberin bezahlt zu bekommen. Übrigens: Auch EY bietet seinen MitarbeiterInnen viele Vorteile, welche das sind, könnt ihr hier nachlesen.

Versicherungen statt Latein

Wer von euch war ebenfalls völlig enttäuscht, als euch klar wurde, dass man in Lateinamerika gar kein Latein spricht? Oder besser gesagt: dass man wirklich nirgends mehr Latein spricht, außer in den Erstsemestern in Elitestudiengängen? Gut, okay, gar so enttäuscht werden wohl die wenigsten gewesen sein. Nichtsdestotrotz hätten wir stattdessen lieber mehr über Versicherungen in der Schule gelernt. Immerhin kann man zwischen Sozial-, privaten Unfall- und sonstigen Versicherungen schnell einmal durcheinander kommen. EY bringt Licht ins Dunkel: Die Sozialversicherung ist in Österreich eine Pflichtversicherung, die man von seinem Lohn oder vom Einkommen bezahlen muss. Diese beinhaltet die Übernahme einiger, aber nicht aller Kosten, wenn ihr krank werdet oder wenn ihr einen Arbeitsunfall habt. Außerdem beinhaltet sie Beiträge für eure gesetzliche Pension.

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CC0 Scott graham | Unsplash

Aber wozu gibt es dann private Unfall-, Kranken- oder Pensionsversicherungen? Ganz einfach: Diese decken meist noch viel mehr ab, als die gesetzliche Versicherung. So umfasst eine private Unfallversicherung auch einen Ausgleich für das Gehalt, das euch entgeht, wenn ihr beispielsweise nach einem privaten Unfall arbeitsunfähig werdet. Grundsätzlich raten die Expertinnen und Experten bei E&Y, sich bei einem unabhängigen Makler oder einer unabhängigen Maklerin beraten zu lassen. So findet ihr heraus, welche Versicherungen für euch in Frage kommen und welche wirklich notwendig sind. Auch Vergleichsportale wie durchblicker.at können euch helfen, herauszufinden, welche Versicherungen es gibt, was sie beinhalten und wie viel sie im Schnitt kosten. Allerdings variieren die mitinbegriffenen Leistungen von Versicherung zu Versicherung meist so stark, dass ein direkter Vergleich für uns „Normalos“ meist kaum möglich ist. Deshalb solltet ihr euch in jedem Fall individuell beraten lassen.

Selbstständigkeit statt Geometrie

Irgendwie ist es doch ironisch, dass wir in der Schule darauf gedrillt werden, Kreise, Dreiecke und Kegel streng nach Vorlage oder Berechnung nachzuzeichnen. Gleichzeitig fehlt uns im jungen Erwachsenenalter so manches Mal der Mut zur beruflichen Selbstständigkeit. Auch das hätten wir gerne in der Schule gelernt – fehlt es doch meist nur an den nötigen Informationen. Apropos Mut und Selbstständigkeit: EY prämiert die besten Unternehmerinnen und Unternehmer jedes Jahr mit dem Entrepreneur of the Year Award – und fördert so die Selbstständigkeit in Österreich. Und weil aller Anfang bekanntlich schwer ist, verraten uns die Profis von EY ein paar grundlegende Tipps: So sollte der erste Schritt in Richtung Selbstständigkeit mit dem Bewusstwerden einhergehen, als beruflich selbstständige Person einerseits viele Freiheiten zu genießen. Immerhin kann man arbeiten, wann und wie man es für richtig hält und ist, bis auf den Staat und die Kunden, niemandem Rechenschaft schuldig.

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(c) EY

Andererseits muss man sich aber auch im Klaren darüber sein, bei Krankheit oder Unfällen kein Einkommen mehr zu haben und persönlich für Vieles haftbar zu sein. Zuerst müsst ihr euch also überlegen: Womit möchtet ihr euch selbstständig machen? Und habt ihr genug Fach- und Branchenwissen sowie -erfahrung? Die ersten Schritte solltet ihr also in Richtung Wirtschaftskammer unternehmen und euch dahingehend beraten lassen, ob ihr das Gewerbe eurer Träume ausüben dürft oder ob ihr noch Ausbildungen benötigt. Später solltet ihr euch auch über die Unternehmensform Gedanken machen. Je nachdem, welche ihr wählt, haftet ihr mehr oder weniger mit eurem privaten Vermögen. Im Gegenzug müsst ihr aber auch mehr Geld in euer Unternehmen investieren, um es zu gründen.

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CC0 Suzy Hazelwood | Pexels

Und auch die Steuern spielen in der Selbstständigkeit keine kleine Rolle: Beginnt ihr beispielsweise als Kleinunternehmerin oder Kleinunternehmer, also erwirtschaftet ihr im Jahr weniger als 35.000 Euro, müsst ihr auf euren Gewinn Einkommensteuer zahlen. Setzt ihr allerdings mehr um, müsst ihr zusätzlich auf euren Umsatz die sogenannte Umsatzsteuer aufrechnen. Aber Achtung: Die Umsatzsteuer auf Rechnungen zu vermerken, obwohl man weniger als 35.000 Euro im Jahr erwirtschaftet, ist ein Kardinalfehler. Diese muss man dann nämlich auch wirklich an den Staat zahlen. Auch dann, wenn ihr eigentlich Kleinunternehmer und damit umsatzsteuerbefreit seid. Und auch in Sachen Sozialversicherung gibt es hier Besonderheiten. Nehmt ihr im Jahr nämlich mehr als 5.527,92 Euro ein (Stand 2020), seid ihr außerdem sozialversicherungspflichtig. Auch dann, wenn ihr bereits als Arbeitnehmer Sozialversicherungsbeiträge bezahlt. Außerdem umfasst die Pflichtversicherung für Selbstständige keine Arbeitslosenversicherung. Für die könnt ihr freiwillig vorsorgen.

IT-Sicherheit statt PowerPoint-Präsentationen

Viel zu selten übersteigen unsere IT-Kompetenzen, die wir in unseren Schulkarrieren vermittelt bekommen haben, Word und PowerPoint. Zusätzlich wäre es aber immer wichtiger, in der Schule gelernt zu haben, worauf man im Internet achten muss. Denn Cyberkriminalität und Betrugsfälle nehmen immer mehr zu. Im Gespräch mit den Cyber-Security-Expertinnen und -Experten von EY erfahren wir, dass es Kriminelle im Internet besonders auf Daten und Identitäten von Personen und Unternehmen abgesehen haben. Das Interessante dabei: Oftmals sind gar nicht technische Mängel der Grund für Sicherheitslücken. Vielmehr wird sogenanntes „Social Engineering“ betrieben, bei dem Menschen gezielt dazu überredet werden, sensible Daten herauszugeben. Das Ziel der Diebinnen und Diebe oder Betrügerinnen und Betrüger sind Erpressungen oder der Weiterverkauf der erlangten Daten. Und schlussendlich soll Profit aus dem Diebstahl oder Betrug gezogen werden.


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Was wir dagegen tun können: so wenig Daten wie möglich preisgeben. Weder auf den Social Media, noch per E-Mail und auch nicht persönlich (sofern es sich dabei nicht um eure Lieblingsmenschen handelt). Auch sichere Passwörter, die nichts mit eurer Person zu tun haben und sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierungen, bei denen bei jedem Anmeldevorgang ein Einmal-Code auf euer Handy gesendet wird, können euer digitales Leben ein Stück sicherer machen. Außerdem solltet ihr darauf achten, ob die Webseite, auf der ihr euch befindet, eine verschlüsselte Übertragung aufweist. Deshalb solltet ihr immer einen Blick in die Adresszeile eures Browsers werfen: Steht dort „https“ am Beginn der Web-Adresse, ist die Verbindung sicher. Ist dort aber nur „http“ zu lesen, handelt es sich um eine unverschlüsselte Verbindung – hier solltet ihr besonders Acht geben, auf Nummer sicher gehen und nichts preisgeben oder herunterladen. Und wenn doch einmal etwas passiert? Ändert sofort eure Passwörter auf all euren Konten und warnt eure Freundinnen, Freunde sowie Bekannten. Tretet außerdem schnellstmöglich den Weg zur Polizei an. Und nicht vergessen: Macht regelmäßig Back-ups. Nur so verliert ihr keine Daten, wenn ihr im Fall der Fälle euer Gerät neu aufsetzen müsst.

EY: die Welt zu einem besseren Ort machen

Okay, genug mit unserem Rant auf das Schulsystem – ganz so schlimm ist es ja dann doch nicht. Immerhin haben wir ja genug in der Schule gelernt, um später einmal studieren zu können oder einen Beruf zu erlernen. Wofür man sich auch entscheidet, es ist in jedem Fall sinnvoll, sich immer wieder weiterzubilden, um das Beste aus seiner Arbeit und seinem Unternehmen herauszuholen. So sieht das auch das weltweit tätige Prüfungs- und Beratungsunternehmen EY, das schon lange viel mehr ist, als „nur“ eine reine Wirtschaftsprüfung. EY konzentriert sich vielmehr darauf, Unternehmen, Staaten, Hilfsorganisationen und vielen mehr unter die Arme zu greifen, um nicht nur Umsätze zu steigern, sondern die Welt auch ein Stück weit zu verbessern.

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(c) Beitragsbild | CC0 Ben White | Unsplash

*Gesponserter Beitrag – dieser Artikel ist in Kooperation mit EY entstanden.

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