24 Dinge, die ich in 24 Jahren noch immer nicht gelernt habe

Julia Deutsch Vom 11.05.2017
Mit dem Alter kommt ja bekanntlich die Weisheit! Dass verpasste Parties Luxusproblemchen sind und Karma real ist, weiß unsere Autorin zwar genau, jedoch ist das Verinnerlichen dieser Erkenntnisse schon manchmal schwierig. Ganz nach dem Motto: Alt genug es besser zu wissen, aber jung genug, um es trotzdem zu tun!

Gerade rechtzeitig zu meinem 24. Geburtstag stelle ich mir die Frage: Was habe ich in meinem Leben eigentlich so gelernt? Beziehungsweise, welche Dinge weiß ich, kann sie aber trotzdem nicht so konsequent umsetzen, wie ich mir das vorstellen würde. Mit beinahe Mitte 20 häufen sich die Erkenntnisse, deshalb kommen sie hier, die 24 Dinge, die ich noch immer nicht wirklich gelernt habe.

1.     Eine Party zu verpassen ist okay

FOMO & YOLO sind wie Yin und Yang! Mir bereitet es fast schon körperliche Schmerzen ein ausgelassenes Happening zu verpassen. Als Genussmensch habe ich da so meine Issues und sollte mir etwas mehr Ruhe und Besinnung im Alltag gönnen.

2.     Etwas zu wollen bedeutet nicht es auch zu brauchen

Die schöne Vorstellung von manchen Menschen oder Dingen an meiner Seite ist am Ende des Tages oft doch nur eine Projektion meiner eigenen Wünsche. Realität und Fiktion verschwimmen so schnell in einem romantischen Wirrwarr, der mir weder gut tut noch sinnvoll ist für die persönliche Entwicklung.

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3.     Ich bin kein Morgenmensch

Ich bewundere die Art von Mensch, die aufsteht und erst mal 10km laufen geht, eine Babykatze rettet und ganz casual in die Arbeit kommt noch bevor die Uhr neun geschlagen hat. Ich würde oft gerne so sein – was für ein produktiver Lifestyle. Erst ab 22:00 befinde ich mich auf meiner wahren geistigen Höhe und sehe die Dinge klar. Deshalb werden dann auch mitten in der Nacht wilde Experimente gestartet und der Teufelskreis der Müdigkeit nimmt seinen Lauf.

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4.     Zu oft zu lange zu feiern geht an die Substanz

Man tanzt, man hat Spaß mit seinen Freunden und schwuppdiwupp geht das Licht im Club an – die Partywütigen verstehen die Welt nicht mehr. Was mir viel zu oft passiert lässt mich erkennen, dass Feiern wirklich anstrengend für den Körper ist (vom Tag danach ganz zu schweigen). Ein bisschen mehr Erholung in den Alltag einzubauen, das wäre wohl sinnvoll.

5.     Bildung ist nicht selbstverständlich

Das Bildungsangebot in Österreich quasi gratis genießen zu können wird meiner Meinung nach zu wenig geschätzt. Da sollte ich mich auch selbst an der Nase nehmen, also inskribieren, lernen und entdecken was geht. Einfach weil es einem in unserem Land wirklich leicht gemacht wird.

6.    Ausgefallene Outfits greifen manche Menschen scheinbar persönlich an

Ein wandelnder Paradiesvogel hat es nicht leicht auf provinziellen Straßen. Was in Wien als ’normaler‘ Aufzug nicht beachtet wird, führt in meiner Heimat Oberösterreich oft zu nervösen Blicken. Eine bunte Jacke mit Federn – Mindblowing! Ich werde es wohl nie lernen und will es auch gar nicht, denn anscheinend bedeutet ein adäquates Outfit, dass man stur Jeans und ein Top aus der Basic Abteilung von H&M trägt. Call me crazy, mit den gackernden Geräuschen der Passanten werde ich schon noch fertig.

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7.     Aus einem Spritzwein werden meistens 3

Enough said.

8.     Karma is a Bitch

Jedes Mal, als ich dachte mit irgendetwas davonzukommen wurde ich eines Besseren belehrt. Gut so! Ich weiß es mittlerweile, habe es mir auch schon fast verinnerlicht – denn alles was man macht fällt in irgendeiner Weise auf einen selbst zurück. Dem kosmischen Gesetz entkommt einfach niemand, Gott sei Dank.

9.     Veränderung/Weiterentwicklung muss schmerzvoll sein

Jede wirklich schwere Prüfung oder Herausforderung in meinem Leben hat mich bis aufs Mark erschüttert. In solchen Situationen fragt man sich dann oft, wieso es so schwierig und schmerzvoll sein muss. Die Antwort ist schlicht: einfach weil man es sonst nicht lernt und sich nicht weiterentwickelt, wie man im Nachhinein dann erst versteht. Jedoch schleicht sich trotzdem ab und zu noch der Gedanke ein: WIESO IMMER ICH?

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10.   Selbst nicht zu entscheiden bedeutet, dass es andere für dich tun

Das ganz gefährliche Wort: Vielleicht. Einfach Ja oder Nein sagen, das spart viel Zeit und Nerven und man legt das eigene Leben nicht in die Entscheidungsgewalt anderer. Ja, Nein, vielleicht.

11.   Alle Informationen, die man braucht findet man zwischen den Zeilen

Wenn man etwas über die Natur einer Beziehung erfahren möchte, dann muss man einfach nur genau zuhören und aufpassen, das wusste schon Watzlawick. Zwischen den Zeilen zu lesen und meiner Intuition zu vertrauen hat mir schon oft die Augen geöffnet.

12.   Sport ist gut und wichtig

Ja eh, my body is my temple etc.. Muskelkater schmerzt jedoch, was ich bei Punkt 18 dieser Liste behandle.

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13.   Social Media macht auf lange Sicht nicht glücklich

Likes, Shares, Reposts und alles was das englische Online-Vokabular sonst noch so hergibt. Sehr cool, weil kurzfristig Glückshormone ausgeschüttet werden und dem Gehirn signalisiert wird: Ja ich bin wichtig, wildfremde Menschen unterstützen meine Existenz! So weit so gut, jedoch macht es mich persönlich am Ende des Tages nicht happy. Viel besser finde ich einen Abend mit meinen realen Freunden, bei dem man über echte Dinge redet und den schönen Schein mal beiseite kehrt.

14.   Es ist okay zu verlieren

Ähnlich wie Punkt 9. Niederlangen gehören zum Leben dazu und lassen uns unser wahres Ich entdecken bzw. zeigt es uns, wozu wir wirklich fähig sind. Auch wenn man es weiß, ist es doch oft schwer zu akzeptieren. Inspirierende Ted Talks zu diesem Thema findet man übrigens auf Youtube.

15.   Sich mit anderen zu vergleichen ist reine Zeitverschwendung

Die schlechte Angewohnheit mein Leben mit anderen zu vergleichen habe ich Gott sei Dank schon stark abgelegt. Jedoch kommt alle heiligen Zeiten doch das Monster aus seinem Versteck und flüstert mir ins Ohr, dass andere ein viel bunteres und erfüllenderes Dasein als ich fristen. Selbstakzeptanz hilft da enorm oder endlich über seinen Schatten zu springen und die Dinge anzupacken, von denen man schon ewig träumt.

16.   Kleine Gesten zeigen oft große Wirkung

Die kleinen aber feinen Dinge des Lebens machen den Unterschied. Deshalb die Mama etwas öfter anrufen und sie fragen wie es ihr geht! Schnell erledigt, ist kein Aufwand und macht mindestens zwei Personen glücklich.

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17.   Alleine sein bedeutet oft das größte Glück der Welt

Einsamkeit ist ein Hund und nur wer mit sich selbst glücklich ist, der kann es auch mit einem Partner sein – eh schon wissen. Fakt ist, es stimmt (zumindest in meinem Fall) wirklich!

18.   Der Mensch ist verwundbar

Wie jetzt, ich bin nicht unbesiegbar? Egal ob Liebeskummer oder physische Schmerzen: Ich wundere mich immer noch viel zu oft, wie sehr Verletzungen in meinen Alltag eingreifen und mich blockieren.

19.   Gesunde Ernährung belebt den Geist

Jede Woche muss ich es aufs Neue lernen: Schweinsbraten und Schnitzel sind kein optimales Mittagessen, wenn man den Nachmittag nicht im food coma verbringen möchte. Quinoa, Chia und Bonitoflocken hören sich zwar fancy an – den gesunden Mittelweg muss ich aber erst für mich finden.

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20.   Dinge, die Angst machen sollte man dringend ausprobieren

Meistens hat man vor den Dingen, die man am meisten will auch am meisten Angst. Denn was wenn man schlechte Erfahrungen macht und der Traum zerplatzt wie eine filigrane Seifenblase? Dann doch lieber in seinen Gedanken leben und weiter hin und her überlegen. Falsch: Ängste überwinden, eine gewisse Wurschtigkeit an den Tag legen und einfach ins Ungewisse springen!

21.   Ja sagen ist der Schlüssel zu neuen Möglichkeiten

Ja, Ja, Ja! Einfach ausprobieren und mal schauen was passiert. Auch wenn man vielleicht auf die Schnauze fällt, so weiß man zumindest was man nicht will.

22.   In ein anderes Land abzuhauen lässt Probleme daheim nicht verschwinden

Nur weil man den Wohnort wechselt oder für gewisse Zeit baba sagt, heißt das nicht, dass sich gewisse Probleme in Luft auflösen. Meistens kommt man zurück und nichts hat sich verändert, man ist nur selbst oft eine Andere. Flucht ist ein gefährliches Muster, das mich schon lange Zeit begleitet und nur stückweise abgelegt werden kann. Irgendwann wird’s bestimmt!

23.   Die eigenen Erfolge würdigen

Besser, schneller, effizienter! Als getriebener Mensch hat man oft 1000 Dinge im Kopf, die einem die Gedanken vernebeln. Die eigenen Erfolge zu feiern und sich bewusst zu machen, dass man eigentlich schon ganz okay ist, kann den Stress rausnehmen und die Dinge relativieren. Wenn es nur immer so leicht wäre!

24.   Zeit lässt sich nicht ausdehnen

Arbeit, Freizeit, Familie & Freunde unter einen Hut zu bekommen ist der daily struggle. Ich lerne gerade meine Prioritäten zu ordnen und mein Zeitmanagement zu optimieren. Was mir am meisten Stress nimmt sind immer noch die Menschen, mit denen ich mich umgebe. Deshalb wird in Zukunft genügend Zeit geblockt für solch illustre Dinge wie gemeinsame Trommelkurse, Raves und Buchclubs.

Ihr seid in den 20ern und mitten in einer Lebenskrise? We feel you und haben darüber einen Artikel geschrieben.

(c) Beitragsbild | gemeinfrei CC0


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