Frühlingshafe Spaziergänge in Wien – Teil 2
Bei einem Blick in die Farbenpracht der Natur kann man momentan schon mal in Verzückung geraten. Ist der Frühling in Wien einfach so wunderschön und man kann sich gar nicht entschließen, in welchem Park man die Sonne genießen soll. Wir haben für euch den zweiten Teil einer Übersicht über Spaziergänge in Wien zusammengestellt, auf denen sich der Frühling von seiner schönsten Seite zeigt.
Immer der Sonne entgegen! Ganz nach diesem Motto präsentieren wir euch nach Teil 1 auch den zweiten Teil unserer Übersicht der schönsten Spaziergänge in Wien, die viel Vitamin D, Frischluft und Lebensfreude garantieren.
Schottenwald
Wir beginnen unseren ersten Spaziergang bei der zauberhaften Location des Klee am Hanslteich im 17. Bezirk. Dorthin kommt man von Hütteldorf aus mit den Bussen der Linie 43A und 43B. Der kleine Teich, an dessen Ufer sich das zuckersüße Lokal schmiegt, ist besonders jetzt im Frühling ein Augenschmaus, wenn die Flora rundherum in voller Blüte steht. Umrundet man den Teich, kommt man auf der anderen Seite zu einem kleinen Waldweg, der – bergauf und bergab – etwa drei Kilometer durch den Schottenwald führt.
Auf der großflächigen Kreuzeichenwiese, die man nach einem gut 40-minütigen Fußmarsch erreicht, kann man bei all der Natur schon fast vergessen, dass man sich noch immer mitten in Wien befindet und hat obendrein den perfekten Ort für ein Picknick gefunden. Folgt man dem Wanderweg wieder retour Richtung Hütteldorf, kommt man außerdem noch an der Jubiläumswarte vorbei, von der man eine unglaubliche Sicht auf die Stadt hat. Also, holt eure Sportschuhe raus, packt eine Wasserflasche ein und macht euch auf den Weg.
Auf der Schmelz
Wenn Fliedersträuche, Kirschen- und Magnolienbäume sich langsam aber sicher von ihrer schönsten Seite zeigen und betörenden Duft verbreiten, sollte man sich unbedingt einmal auf den Weg in den 15. Bezirk machen, um dort auf der Schmelz spazieren zu gehen. Die Kleingartensiedlung und Schrebergärtchen, die die Spazierwege zieren, sind süße Hingucker. Neben zahlreichen Parkbänken und einem großen Spielplatz für die Kleinsten kann man im Schutzhaus obendrein beste österreichische Küche genießen. In der Nähe findet man mit dem Meisel- und dem Brunnenmarkt noch weitere Locations, die zum Bummeln einladen und multikulturelles Treiben versprechen.
Kahlenberg
Eine weitere Route, die immer wieder von Wiens schönsten Seiten zeugt, ist der Weg hinauf auf den Kahlenberg. Besonders zu empfehlen ist ein Start entlang der D-Linie, die bis nach Nussdorf führt. So kann man zum Beispiel den Weg quer durch das Servitenviertel, den 9. Bezirk – mit Abstecher zur geschichtsträchtigen Strudelhofstiege – einschlagen. Anschließend geht’s ganz bequem mit der Straßenbahn bis zur Endstation. Von dort führt die wunderbare Kahlenbergstraße vorbei an zahlreichen Heurigen hinauf auf den Kahlenberg.
Es lohnt sich, die Hauptstraße hier auch einmal zu verlassen und sich seinen Weg über die umliegenden Pfade zu bahnen. Denn bekanntlich führen ja alle Wege nach Rom oder in unserem Falle eben hinauf zum Kahlenberg – und zur Not gibt’s ja auch immer noch Google Maps. Oben angekommen wird man auf alle Fälle mit einem zauberhaften Blick über Wien belohnt. Picknickkorb nicht vergessen! Eine etwas längere Tour auf den Kahlenberg könnt ihr entlang des Stadtwanderweges 1 genießen.
Wiener Zentralfriedhof
Es mag vielleicht auf den ersten Blick etwas makaber erscheinen, doch bietet auch der Zentralfriedhof so einige Pfade, auf denen es sich ausgezeichnet schlendern lässt. Auf seiner fast 2,5 Quadratkilometer großen Fläche begeistert nicht nur die Friedhofskirche zum Heiligen Bartholomäus mit ihrer fulminanten blauen Kuppel. Unter den rund 330.000 Grabstellen könnt ihr in einzigartiger Atmosphäre spazieren und zahlreiche Ehrengräber wie jene von Schubert, Strauss, Falco und Beethoven zeugen von geschichtsträchtiger Imposanz.
Besonders zum Ehrengrab Udo Jürgens solltet ihr einen Abstecher einplanen, findet man dort zu seinem Andenken doch ein riesiges weißes Marmorklavier und ein Kerzen- und Lichtermeer. Und wer weiß, vielleicht habt ihr ja Glück und ein Eichhörnchen oder Reh steckt sein neugieriges Köpfchen zwischen den hohen Bäumen durch. Welche Highlights euch außerdem im 11. Bezirk noch erwarten, lest ihr in unserem Bezirksguide.
Dehnepark
Ist das noch Wien? Ja – auch wenn das Erholungsgebiet Dehnepark im 14. Bezirk so gar nicht nach Großstadt aussieht. Fünf Hektar Natur warten darauf, von euch erkundet zu werden. Besonders spannend ist, dass es in dem Park einen einzigartigen Altbaumbestand gibt – eine Platane ist sogar ein Naturdenkmal. Hier spaziert ihr durch den Wienerwald und kommt an Lichtungen, Wiesen mit Obstbäumen und Teichen vorbei. Im künstlich aufgestauten Dehneteich im Zentrum des Parks leben übrigens Rotwangen-Schmuckschildkröten, die ihr beim Sonnen beobachten könnt. Im Frühling durchwandern außerdem Kröten den Rosenbach, der durch den Dehnepark fließt.
Wenn ihr weiter bergauf geht und dem Stadtwanderweg 4 folgt, kommt ihr bis zur Jubiläumswarte. Wer es ruhiger angehen will, kann zur Ruinenvilla wandern – ein Lost Place, der zwar eingezäunt ist, aber direkt neben dem Spazierweg liegt. Ansonsten gibt es im Dehnepark schöne Wiesen zum Picknicken, Kinder können sich auf dem Waldspielplatz austoben. Ihr erreicht das Erholungsgebiet mit den Bussen 47A und 47B oder mit der Straßenbahnlinie 49.
Ringrunde
Einer der absoluten Klassiker unter den Spaziergängen in Wien, der in unserer Aufzählung nicht fehlen darf, ist der Spaziergang rund um den Ring. Denn ganz ehrlich, wie viele von euch haben die knapp fünf Kilometer schon einmal komplett zu Fuß zurückgelegt? Besonders jetzt im Frühling kommt man hier von einem Blütenmeer zum nächsten und aus dem Schmachten gar nicht mehr heraus. Rathaus- und Votivpark, Donaukanal, Stadtpark, Burg – und Volksgarten – sie alle präsentieren sich von ihrer besten Seite und zwischendurch hat man bei der Runde immer wieder die Möglichkeit, sich von der Sonne in einem der zahlreichen Cafés die Nase kitzeln zu lassen. Wem Spazierengehen zu langweilig ist, kann auch gut auf Inliner oder Rad umsteigen. Hach Wien, du bist so schön!
Falls ihr jetzt schon in Frühlingsstimmung seid, folgt unserer Liste Frühling in Wien und verpasst keine Beiträge mehr. Warum der Frühling für Allergiker nicht sonderlich prickelnd ist, verraten wir euch ebenfalls.