10 Geheimtipps für Wien

Bitte nicht denken: Schon wieder Geheimtipps! Fast wöchentlich stolpert man in den Sozialen Medien über Tipps für sämtliche Städte Europas. Geheimtipps für die schönste Stadt der Welt (Ja: Wien!), sind seit Jahren aber unser absolutes Spezialgebiet. Welche Highlights ihr auf eurem nächsten Stadtspaziergang einplanen solltet, lest ihr hier.

Wien und seine schier unendliche Vielfalt an Angeboten ziehen einen immer wieder in den Bann und bieten unzählige Erkundungsmöglichkeiten. Da der Mensch jedoch ein Gewohnheitstier ist, neigen viele von uns immer wieder dazu, stets die selben Locations aufzusuchen und die gleichen Wege zu gehen. Als kleinen Anreiz für eine Horizonterweiterung präsentieren wir euch zehn Geheimtipps für Wien, die ihr testen und besuchten solltet.
Schloss Laudon
Los geht’s in unserem Artikel über Geheimtipps für Wien mit dem Schloss Laudon – auch Schloss Hadersdorf genannt – im 14. Bezirk. Wiens einziges Wasserschloss und die weitläufige Gartenanlage sind ein wunderbares Ausflugsziel am Wiener Stadtrand und vielen von euch wohl nicht bekannt. Bereits 1130 wurde das Schloss zum ersten Mal urkundlich im Besitz der Herren von Hadersdorf erwähnt. In den darauffolgenden Jahrhunderten wechselte es mehrmals den Besitzer und wurde während der Ersten Türkenbelagerung 1529 zerstört. Seine heutige Gestalt verdankt das Schloss dem Jahr 1744 und Franz Wilhelm Schellerer. Heute wird ein Trakt des Schlosses von der FH Campus Wien genützt und dient zugleich als Ausbildungsstätte der Verwaltungspersonals Österreichs. Der weitläufige Landschaftsgarten ist im Gegensatz zum Schloss öffentlich zugänglich und mit den Bussen der Linie 249 (Wien/Schloss Laudon) und 50B (Anzengruberstraße) gut erreichbar. Außerdem zählt das Schloss Laudon auch zu den schönsten Hochzeitslocations in Wien.
Mauerbachstraße 43-45, 1140
Tür 7
Wenn es um Gehemtipps für Wien geht, ist die Bar Tür 7 weit vorne mit dabei. Die Bar im 8. Bezirk steht im Zeichen des Speakeasy-Prinzip, wie es in vielen Lokalen in der Prohibitionszeit in den Vereinigten Staaten üblich war. Wer also Gast in der edlen Bar sein möchte, muss sich telefonisch oder per Mail voranmelden und dann bei der Haustür klingeln. Von außen lässt sich nicht vermuten, dass sich in der ruhigen Umgebung eine der exquisitesten Bars Wiens befindet, denn weder ein Schild noch leuchtende Letter deuten auf diese hin. Im Inneren angelangt, findet man sich in einem wunderbar stimmungsvollen Wohnzimmer wieder und die gemütlichen Möbel laden zum Verweilen ein. Der Name der Bar ist außerdem auch Programm, so bestimmt die Zahl 7 maßgeblich das gesamte Konzept: 7 Getränke auf der Karte, die alle 7 Wochen geändert werden.
Buchfeldgasse 7, 1080
The Chapel Bar
Wenn wir schon bei Speakeasy-Bars sind, wollen wir die Chapel Bar keinesfalls unerwähnt lassen. Die Bar hat den Namen nicht zufällig gewählt – sie versprüht tatsächlich den Charme einer alten Kapelle. Das bemerkt ihr gleich, wenn ihr die Bar betretet. Hinein kommt ihr nämlich durch eine Geheimtür, die euch durch einen nachgebauten Beichtstuhl führt. Den Eingang zu finden, ist aber gar nicht so einfach. In die Bar kommt ihr nämlich über das Restaurant Mozart’s. Auf dem Weg zu den Toiletten schiebt ihr ein Bild zur Seite und findet so den Schriftzug der Bar. Drinnen angekommen, könnt ihr es euch auf den gepolsterten Hockern gemütlich machen – euch erwarten anbetungswürdige Cocktails.
Haidmannsgasse 8, 1150
Ein Spaziergang durch das Währinger Cottageviertel
Es beeindruckt uns immer wieder, welche wunderschönen Villen den 18. und 19. Bezirk rund um den Türkenschanzpark säumen. Ein Spaziergang durch die Gegend lohnt sich schon alleine wegen dem typischen „Hier will ich mal einziehen“-Spiel. Seinen Favoriten bei all den wunderschönen Häusern zu finden, ist aber gar nicht so leicht. Unser Geheimtipp für Wien: Bei der U6 Station Währinger Straße – Volksoper aussteigen, über die Schulgasse rauf zum Kutschkermarkt schlendern (wir können einen Einkehrschwung im Café Himmelblau empfehlen), diesen und die Währingerstraße überqueren, bis ihr in der Gentzgasse landet. Dieser folgt ihr Richtung Martinstraße und biegt in die Cottagestraße ein: Willkommen im Cottageviertel Wiens! Hier findet ihr zahlreiche Botschaften, aber auch Häuser von Botschafter*innen und wunderschöne Villen. Ihr kommt vorbei am ehemaligen Haus von Arthur Schnitzler und Felix Salten, Autor von Bambi, und es gibt einiges Wissenswertes zu entdecken. Nehmt euch eine Picknickdecke mit, dann könnt ihr am Ende der Tour im Türkenschanzpark entspannen.

Gasthaus Woracziczky
So schwer sich der Name auch aussprechen lässt, umso leichter zergehen die Speisen auf der Zunge. Das Gasthaus Woracziczky befindet sich im 5. Bezirk nahe des Bacherplatzes in der Spengergasse 52. Der Schanigarten liegt sonnig in einer ruhigen Sackgasse und auch das Speisenangebot ist eindeutig auf der Wohlfühlseite der Gaumenfreuden. Drinnen ermöglichen helle, große Fenster einen schönen Blick nach draußen und die Atmosphäre erweckt den Eindruck, im Wohnzimmer von Freund*innen zu sitzen. Das Essen besteht aus guter bodenständiger und saisonaler Küche. Kleiner Tipp: Das Backhendl ist immer im Angebot und wahrlich ein Genuss. Wer dem Restaurant einen Besuch abstatten und sich selber von der hervorragenden Qualität des Essens überzeugen möchte, sollte jedoch informiert sein: Samstags, Sonntags sowie Feiertags ist stets geschlossen. Dies sollte aber kein Hindernis sein, denn die vollbesetzten Tische zeugen davon, wie viele andere auch gern unter der Woche einkehren, daher ist anrufen und reservieren zu empfehlen. Wer auf der Suche nach dem besten Wiener Schnitzel ist, ist mit diesem Geheimtipp für Wien garantiert bestens beraten.
Spengergasse 52, 1050
Der Feigenhof
Etwas außerhalb in Simmering, aber immer noch in Wien, befindet sich ein idyllisches Fleckchen Erde, das in der Aufzählung über Geheimtipps für Wien nicht fehlen darf. Wer Ruhe sucht und zudem noch Feigen mag, ist beim Feigenhof genau richtig. Auf dem Hof von Frau Kujal und Herrn Thiesz dreht sich alles um die schmackhafte Frucht. Der Gastgarten ist üppig grün und herrlich entspannend für die großstadtgewöhnten Augen. Wer einen Sitzplatz ergattert, steht so schnell nicht wieder auf. Bei unserem Besuch wurde uns liebenswürdigerweise die private Gartencouch angeboten. Es gibt in dem großzügigen Hofladen allerlei zur Verkostung und auch Gemüseraritäten und eine Feigenplantage im Glashaus zu bestaunen. Das Hinkommen ist mit der U3-Station Simmering und im Anschluss mit der Buslinie 73A bis zur Haltestelle Hörtengasse zu bewältigen. Von dort aus, 50 Meter zurück auf der Kaiserebersdorfer Straße bis hin zur Nr. 135, dann in den Weg (Privatzufahrt) mit der Feigenhofbeschilderung rechts einbiegen. Und voilà – schon seid ihr dort.
Am Himmelreich 325, 1110
Der kleinste Weingarten Wiens
In einer Ecke direkt am Schwarzenbergplatz findet man ihn: Den kleinsten Weingarten Wiens. Betrieben wird er vom bekannten Weingut Mayer. Jahr für Jahr ist Anfang Oktober die Ernte das große Highlight im kleinen Garten. Sämtliche Weinprominenz Wiens versammelt sich, um die Trauben der 70 Weinstöcke zu ernten – in Anwesenheit des Bürgermeisters. Daraus werden dann etwa 50 Flaschen Wein produziert, die dann in weiterer Folge versteigert werden. Am Schwarzenbergplatz ist aber nicht nur der Weingarten ein Highlight, wenn man schon dort ist, sollte man auch unbedingt das Russendenkmal am unteren Ende des Platzes besuchen, gleich daneben ist der berühmte Hochstrahlbrunnen, der in Sommernächten in unterschiedlichsten Farben schillert. Direkt gegenüber vom Denkmal könnt ihr das wunderschöne Gebäude der französischen Botschaft bewundern.
Hubertuswarte
Mit ihrer Lage auf 508 Metern Seehöhe am Kaltbründlberg im Lainzer Tiergarten ist die Hubertuswarte wohl eine der unbekannteren Aussichtswarten Wiens und ähnelt einem Turm. Diese Gestaltung geht auf den Erste Weltkrieg zurück, wo im Lainzer Tiergarten ein militärischer Stützpunkt errichtet wurde, der nach dem Verfall mit einem Aussichtsturm für Besucher*innen ersetzt wurde. Benannt ist die Warte nach dem heiligen Hubertus, Bischof von Lüttich und Schutzpatron der Jagd. Die Aussichtsplattform auf 20 Metern Höhe erreicht ihr über eine innenliegende halbrunde Betonstiege mit 122 Stufen.
Hubertus Warte 268, 1130

Jazzcafé Sofa
Das Jazzcafé Sofa bietet allen einen Heimathafen, die die überfüllten und hippen Lokale im 7. Bezirk satt haben und endlich mal wieder in einem bodenständigen und authentisch urigen Café verweilen wollen. Der Chef steht jeden Abend hinter dem Tresen und bedient mit seinem ganz eigenen Charme. Das Café macht seinem Namen doppelt Ehre, denn die Sofas sind gemütlichst und laden zum Lümmeln. Im Hintergrund wird jede Art von Jazz gespielt und das ungeübte Ohr entdeckt diese Musikrichtung auf ganz neue Weise. Jeden Donnerstag gibt’s dazu passend das Jazzquizz: Für drei erkannte Songs mit Titel und Interpret gibt es einen Vodka gratis. Schummeln durch Handynutzung widerspricht dem Gästeklientel. Pssst, unser Favorit: das Roulettespiel um den Lieblingsdrink. Einer der coolsten Geheimtipps für Wien.
Lindengasse 3, 1070
Friedhof von Matzleinsdorf
Wie wär’s zu guter letzt mit einem Abstecher zu einem geheimen Friedhof? Noch versteckter und unbekannter als der Friedhof der Namenlosen oder auch der Jüdische Friedhof Rossau ist der Friedhof Matzleinsdorf oder vielmehr das, was davon übrig ist. Dieser befindet sich im heutigen Waldmüllerpark und Zugang zum Grabhain erhält man nur mit einem Schlüssel, den man beim Stadtgartenamt auf Anfrage ausgehändigt bekommt. Es gibt rund 100 historische Grabmäler und Gedenksteine zu bestaunen sowie Reste von Friedhofselementen wie die Steinpergola beim Haupteingang. An dieser Stelle soll es bereits im 17. Jahrhundert eine Begräbnisstätte gegeben haben und vor allem im 19. Jahrhundert wurden viele namhafte Künstler*innen dort beerdigt. Der berühmteste unter ihnen wohl Antonio Salieri, der jedoch im Laufe der Zeit auf den Zentralfriedhof übersiedelt wurde. Einer der Geheimtipps für Wien, der eine mystische Reise in die Vergangenheit ermöglicht.
Waldmüllerpark, 1100 | Straßenbahn 1,18, 62 – Haltestelle Kliebergasse
Natürlich gibt es in Wien noch viel mehr als 10 Geheimtipps zu entdecken. Folgt dafür am besten unserer Liste über Geheimtipps in Wien. Seid ihr angemeldet und habt die Liste gespeichert, erhaltet ihr regelmäßig Updates. In der Liste findet ihr zum Beispiel auch entlegene Orte in Wien, die auf euren Besuch warten.
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