Typische Geräusche der 90er

Viktoria Klimpfinger Vom 21.07.2020
Sweet memorys! Manchmal erzeugen Gerüche regelrechte Flashbacks, manchmal auch Geräusche. Weil wir Gerüche leider (noch) nicht in Online-Artikel einbetten können, versorgen wir euch hier also mal mit einigen Sounds, die ihr sicher kennt, wenn ihr in den 90ern aufgewachsen seid.
90er Geräusche

Klopf, klopf! Wer ist da? Kkkrkrrcchchchzzzz – oh, die 90er, die sich via Fax zuschalten wollen. So funktioniert das doch mit dem Faxgerät, oder? Nein? Zugegeben: So genau können wir uns an die Funktionsweise der Technik unserer Kindheit nicht mehr erinnern. Aber was uns definitiv für immer im Gedächtnis bleiben wird, ist die Kakophonie an Lauten, die sie von sich gaben.

Belegte Telefonleitung

„Wo ist das Lokal noch mal, in dem wir uns heute treffen?“ „Bleib dran, Barbara, ich google das schnell!“ Telefonieren und im Internet surfen – was heute am Smartphone selbstverständlich ist, klang in den 90ern, als hätte sich Scotty höchstpersönlich zu uns heruntergebeamt. Denn während ein Familienmitglied in einem Internet surfte, das so schnell war, dass es für eine Stunde glatt vier brauchte, hieß es für die anderen: Offline-Kommunikation. Wusste man nicht, dass die Leitung gerade besetzt war, schrie einen das enervierte Störgeräusch im Hörer unwirsch an, bis man hektisch auflegte.

Der Wählton vom Festnetz

Dass das vermaledeite Festnetz unser Stresslevel erhöhte, dafür brauchte es aber nicht erst das Internet. Das passierte schon, wenn wir wieder mal bei unseren Freundinnen und Freunden anrufen und fragen wollten, ob sie zum Spielen rauskommen. Werden sie persönlich abheben oder müssen wir ihren Eltern wieder mal gekünstelt höflich in den Hörer stammeln: „Ja, hallo, hier spricht die Viktoria. Könnte ich vielleicht kurz mit dem David sprechen?“ Als läge uns nicht schon dieser Satz noch laut genug in den Ohren, verbinden wir aber auch ein ganz bestimmtes Geräusch mit dem Festnetz: der Wählton vor dem monotonen Tuten des Freitons, der immer ein bisschen so klang, als würden emsige Heinzelmännchen die Rufnummer des anderen Gerätes noch mal höchst persönlich eintippen.

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Windows Intro

Aber nicht nur das Festnetz hatte seinen eigenen Soundtrack. Auch unser alter Computer mit Röhrenbildschirm gab einige sehr distinkte Laute von sich. Wer erinnert sich nicht an den Klangteppich, der sich im Wohnzimmer ausbreitete, wenn man Windows 98 startete? Oder an den störrischen Fehlerton, mit dem uns Windows jedes Mal wieder zur Weißglut trieb?

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Der klassische SMS-Ton

Und dann kam es endlich, das erste Handy – bei vielen wahrscheinlich das klassische Nokia 3310. Kein anderes Handy schreit so sehr „90er-Retro-Flashback“ wie dieser Ziegelstein von Mobiltelefon. Und mit ihm kamen Unmengen an nervigen Klingeltönen, die wir natürlich zur zähneknirschenden Anti-Freude unserer Eltern erst einmal alle durchprobieren mussten. Besonders hängen geblieben ist bei uns allerdings bis heute der klassische SMS-Ton: Peep-peep, peep-peep – ihr wisst schon.

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Freizeichentöne

Um einiges elaborierter kamen wenig später die leidigen Freizeichentöne daher, mit denen manche versuchten, das immer gleiche Tuten des telefonischen Wartens zu überspielen. Als könnte ein noch verzerrter als sonst hallender Schlagerhit irgendetwas aufwerten – das Tuten machte manchen Liedern maximal musikalisch Konkurrenz. Dennoch: Gehalten hat sich dieser Trend, den wir dem Jamba Sparabo und Co. zu verdanken haben, in einigen wenigen Fällen bis heute.

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Der erste Laut des Gameboys

Nein, früher war nun wirklich nicht alles besser. Manches aber schon. Zum Beispiel, wenn wir an durchzockte Regennachmittage an unserem neuen Gameboys denken. Ja, wir könnten jetzt nostalgisch von Soundtracks wie Super Mario, Donkey Kong oder Tetris schwärmen. Aber dabei hatte doch schon das bloße Einschalten der vorsintflutlichen Spielkonsole einen ganz eigenen Ton: Mit zartem Stimmchen gab sie uns in zwei kurzen Tönchen zu verstehen, dass sie jetzt bereit war, von uns malträtiert zu werden.

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Nervige Tamagotchis

Spielspaß kam bei uns in den 90ern nicht zu kurz. Wobei der Aufwand, sich um die nimmersatten, dauergelangweilten Tamagotchis zu kümmern, zugegeben eigentlich deutlich mehr von elterlichen Pflichten als von tatsächlichem Amüsement hatten. Waren sie hungrig, volldefäkiert oder wollten spielen, piepsten sie in einem Ton, wie es eben nur Tamagotchis können. Zum Glück konnte man ihnen den Ton abdrehen. Kein Wunder, dass so viele von ihnen recht bald nach ihrem Schlüpftag auch schon wieder das Zeitliche segneten. Wir haben übrigens vor Kurzem versucht, eines davon wiederzubeleben.

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Gruselige Furbys

Um einiges pflegeleichter, dafür aber auch um einiges gruseliger, waren da schon die kleinen, felligen Furbys. Wenn sie ihre Glubschaugen oder ihre Schnabelmünder bewegten, machten sie ein mechanisches Geräusch, als würde ihnen gleich die künstliche Schädeldecke wegfliegen. Und auch sonst waren die kleinen Kerlchen gewaltige Quasselstrippen. Wenn sie müde waren, sangen sie „Guten Abend, gut‘ Nacht“ an, wenn sie hungrig waren, waren sie „err, err, hungry“ und genossen es mit einem surrenden „Mmmhhh“, wenn man ihnen auf die Zunge drückte. Besonders creepy wurde es übrigens, wenn man vergaß, sie schlafen zu legen und sie diese Gruselgeräusche mitten in der Nacht vom Spielzeugregal aus von sich gaben. Chuckie – der Mörderfurby!

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Das Disney-Intro

Aber von Mordfantasien mechanischer Spielzeuggremlins lieber wieder zu etwas Schönerem. Wenn sich das Disney-Schloss aus der Abendlandschaft erhob und Feuerwerke seine Türme umspielten, wussten wir: Jetzt wird’s märchenhaft. Ob König der Löwen oder Cinderella, sie alle starteten immer mit demselben Intro:

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Noch mehr Nostalgie gefällig? Wir haben uns ein paar Dinge überlegt, die ihr kennt, wenn ihr in den Nullerjahren euer erstes Handy hattet. Außerdem erinnern wir uns an Dinge, die jedes 90er-Kind in Österreich kennt.

Wenn ihr noch nach Inspiration für euren Sommerurlaub in Österreich sucht, versorgen wir euch übrigens auf unserer Sommer-dahoam-Seite mit jeder Menge Input.

(c) Beitragsbild | Pixabay

(c) Facebookbild |  Eric Nopanen | Unsplash