Hüttenküche in der Steiermark: 4 kulinarische Alm-Wanderungen

Michael Haller Vom 26.03.2024

Wer schöne Aussichten mit sensationellem Essen und familiärer Gastfreundschaft verbinden will, ist in der steirischen Berglandschaft bestens aufgehoben. Wir zeigen euch, wie und vor allem wo ihr ganz besondere kulinarische Erlebnisse im Grünen Herzen Österreichs sammeln könnt.

Steiermark Tourismus

Das S in Steiermark steht für Schönheit. Und Seligkeit. Und definitiv für Sympathie. Und eigentlich noch für so viel mehr. Kurzum: Das Grüne Herz Österreichs ist einen ausgiebigen Besuch wert! Die weiten Hügellandschaften, imposanten Alpen und idyllischen Almen sind ein wahres Eldorado für Natur- und Wanderfans sowie Feinschmecker*innen, die das Beste aus diesen Welten suchen. Gehört ihr auch dazu? Top! Inmitten der Weinreben und Berggipfel verbergen sich rund 1.900 Almen, die nicht nur durch ihre Schönheit, sondern auch durch ihre einzigartige Hüttenküche glänzen. Hier stellen wir euch vier kulinarische Wanderungen vor, die vom Gaumen bis zu den Glubschern alle Sinne kitzeln.

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Fluffiger Kaiserschmarrn im Naturpark Sölktäler (c) Steiermark Tourismus | Tom Lamm

Unsere Almtipps für ganz viel Genuss

Unter Kulinarium Steiermark findet ihr über 150 Betriebe, die euch saisonale Gerichte mit regionalen Zutaten auf den Tisch zaubern – und das immer mit der gewohnt herzlichen Gastfreundschaft der Wirt*innen. Von stromlosen Almhütten bis hin zu Drei-Hauben-Betrieben könnt ihr zwischen einem Nationalpark, sieben Naturparks, einem UNESCO-Biosphärenpark und Co zahlreiche Schmankerl ausprobieren. Und wir finden: Das solltet ihr auch! In kaum einer anderen Region wird Kreativität am Teller so groß gelebt wie hier. Genau deshalb stellen wir euch hier vier unserer liebsten steirischen Almhütten vor, die neben vielen anderen das Grüne Herz als Gütesiegel tragen. Dieses Genussversprechen umfasst die Verwendung heimischer Lebensmittel, saisonales Kochen im Rhythmus der Jahreszeiten, innovative Kochkunst und mehr.

>> Mehr lesen: Steirische Almen und ganz viel Hüttengenuss

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YUM: Spätzle mit Kraut (c) Steiermark Tourismus | Tom Lamm

Zum Berggasthof Hollhaus im Ausseerland

Wenn ihr Team Sky is the limit seid, ist eine Wanderung zu dieser Einkehrmöglichkeit genau richtig. Direkt auf der Tauplitzalm findet ihr im bergigen Norden der Steiermark auf 1.650 Metern Seehöhe den Berggasthof Hollhaus. Im Sommer könnt ihr mit dem Auto hinaufdüsen und von oben aus eure Wanderungen starten. Im Winter ist die Zu- und Abfahrt mit Skiern möglich. Wenn ihr von Frühjahr bis Herbst einkehrt, könnt ihr von der Hüttentür aus mit der 6-Seen-Wanderung losstarten, unterwegs beim Steirersee-Bankerl eine Pause einlegen und den glitzernden Bergsee anschmachten. Zurück in der ältesten Schutzhütte auf der Tauplitzalm verwöhnt euch Familie Hüttner mit traditioneller Küche und steirischen Weinen auf der Sonnenterrasse. Unsere Tipps: ein Almfrühstück bei Sonnenaufgang, ein herzhafter Hüttentoast, die Ennstalersteirerkas-Nockerl und dazu ein Glaserl Uhudler, Riesling oder Muskateller – einfach herrlich.

Die wichtigsten Infos zur Hütte:

  • Adresse: Tauplitzalm 1, 8982 Tauplitz
  • Weitere Almspezialitäten: Steirerkäsecremesuppe, Hüttenripperl, gebackener Hollhaus-Schmarrn, handgemachte Alpen-Germknödel
  • Küchenzeiten: von 8 bis 20 Uhr
  • Übernachtungsmöglichkeit in Einbett-, Zweibett-, Ehebett- und Familienzimmern
  • Ganzjährig geöffnet

>> Mehr lesen: Anreise, Zimmer und mehr Infos zum Berggasthof Hollhaus

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Aussicht genießen am Steirersee-Bankerl auf der Tauplitzalm (c) Steiermark Tourismus | Pixelmaker

Zur Lurgbauerhütte in der Hochsteiermark

In Neuberg an der Mürz könnt ihr rasten, entspannen und nächtigen auf 1.764 Metern Seehöhe. Die Lurgbauerhütte liegt am Fuße des Ameisbühel auf der Schneealm und wird euch dank des urigen Charmes und der Herzlichkeit der Familie Bayer fix taugen. Stets im Einklang mit der Natur wird die Alm mit ganztägig warmen regionalen Speisen und Produkten aus eigener Jagd biologisch bewirtschaftet. Das Highlight der Hütte: die Bio-Almkäserei. Nach einer ausgiebigen Wanderung könnt ihr euch an den gemütlichen Holztisch der Unterkunft setzen und eine Bauernjause mit hauseigenen Käse- und Milchprodukten schmausen. Am besten nehmt ihr dafür den Zustieg von Neuberg an der Mürz zum Schneealpenhaus, weiter zum Hochplateau in den Mürzsteger Alpen zur Bio-Almkäserei. Tipp, wenn ihr die Hüttenschmankerl entspannt probieren wollt: Lasst euch eine Bestellbox individuell zusammenstellen, kostet sie vor Ort, holt sie ab Hof nach telefonischer Vorbestellung oder lasst sie euch einfach nach Hause liefern.

Die wichtigsten Infos zur Alm:

  • Adresse: Altenberg 64, 8691 Neuberg an der Mürz
  • Hüttenspezialitäten wie drei bis 24 Monate gereifter Bergkäse, Rostbraten, Gulasch, Tafelspitz und mehr
  • Je nach Wetterlage von Anfang Mai bis Ende Oktober bewirtschaftet

>> Mehr lesen: Alle Infos zur Bio-Almkäserei der Lurgbauerhütte

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Zur Dreiwiesenhütte in Murau

Die urige Dreiwiesenhütte in der Wald- und Seenregion Naturpark Zibitzkogel-Grebenzen liegt auf 1.770 Höhenmeter. In der urigen Gaststube bekommt ihr feinste Hausmannskost, könnt in Doppel- und Mehrbettzimmern übernachten, mit den Kids am Kinderspielplatz die Aussicht auf weidende Kühe genießen oder Sonnenstrahlen auf der Terrasse tanken. Vor und nach eurer Wanderung verwöhnt euch Wirtin Andrea mit hausgemachtem Schweinsbraten samt Kaspressknödel, Ripperl, mit Schmankerl im Pfandl, einer üppigen Bauern-Brettljause und weiteren Spezialitäten. Übrigens ist die Hütte auch eine ideale Homebase für viele Wanderziele in der Umgebung. Die 1. Grebenzenhöhe erreicht ihr in nur 20 Minuten und das Scharfe Eck samt Orchideengarten ist auch richtig nahe. Zur Dreiwiesenhütte gelangt ihr übrigens entweder vom Auerlingsee über die vierstündige Grebenzenrunde, über einen zweitägigen Marsch über den Familienjakobsweg oder über den etwas über 10 km langen Höhenweg Scharfes Eck.

Die wichtigsten Infos zur Hütte:

  • Adresse: Auerling 29, 8813 St. Lambrecht
  • Weitere Schmankerltipps: Riesenhauswürstel und die verschiedenen Nachspeisen und Strudel
  • Warme Küche von 9 bis 19 Uhr
  • Übernachtungsmöglichkeit für 18 Personen
  • Im Winter geschlossen

>> Mehr lesen: Alles zu Ausstattung, Zimmer und Co der Dreiwiesenhütte

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Stärkung beim Wandern mit einem Bauernkrapfen (c) Steiermark Tourismus | Pixelmaker

Neben unseren vorgestellten Almen gibt’s in der gesamten Steiermark natürlich noch ganz viele Möglichkeiten auf Hüttenschmankerl. Unter den 150 Kulinarium Steiermark Betrieben findet ihr zahlreiche weitere ausgezeichnete Genussadressen, in denen ihr euch durch steirische Köstlichkeiten probieren könnt.

Vom Gletscher zum Wein

Zum Schluss zeigen wir euch noch eine ganz besondere Route und wandern mit euch vom Gletscher zum Wein. Was vielleicht oag klingt, ist einfach nur schön. Vom ewigen Eis am Dachstein startet ihr in Richtung Weinland, passiert imposante Berge, spaziert durch unberührte Naturschutzgebiete, kommt an entspannenden Thermen vorbei und könnt unterwegs regionale Köstlichkeiten probieren. Alles in allem eine Tour, bei der definitiv der Weg das Ziel ist. Die Route beginnt am Fuße des Dachstein-Gletschers auf stolzen 2.995 Metern und führt euch zu mehreren Hütten vom alpinen Norden bis hin zu urigen Buschenschenken im Süden. Wenn ihr euch die Teilabschnitte in Etappen von drei bis acht Tagen aufteilt, seid ihr bestens unterwegs. Tipp: Mit dem gut ausgebauten Verkehrsnetz kommt ihr dank der Wander- und Tälerbusse von fast jedem Etappenort bequem zum Ausgangspunkt.

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Skywalk am Dachstein: Von hier startet eure Wanderroute. (c) Steiermark Tourismus | Pixelmaker

Die erste Route beginnt am Dachstein in Richtung Guttenberghaus oberhalb von Ramsau, wo ihr eine Abzweigung ins Weinland findet. Hier habt ihr die Wahl: Die Nordroute führt euch auf 35 Tagesetappen nach Bad Radkersburg ins Thermen- und Vulkanland. Über die Südroute gelangt ihr auf 25 Tagesetappen nach Leibnitz in den Naturpark Südsteiermark. 

Die wichtigsten Infos zur Wanderung: 

>> Mehr lesen: Alle Infos zu Etappen, Unterküften und mehr der Wanderung

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Noch mehr Almkulinarik

Ein Must-eat der Steiermark sind auch die Schmankerl der Hütten, in denen 4-Haubenkoch Richard Rauch seinen Kochlöffel schwingt. Seine Almkulinarik besticht durch hochklassige Haubenküche, die vor Ort mit den Wirt*innen zusammen entwickelt und auf die jeweilige Region angepasst wird. Von Sommer bis Winter könnt ihr so in ausgewählten Almen auf kulinarische Entdeckungstouren gehen. Große Empfehlung!

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Almkulinarik by Richard Rauch (c) Schladming-Dachstein | Martin HuberFotocredit: Martin Huber

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*Dieser Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit Steiermark Tourismus entstanden.


Beitragsbild:

(c) Steiermark Tourismus | Pixelmaker