Unser Guide für die Währinger Straße
Essen, trinken, shoppen, Kunst: Komm mit auf einen Spaziergang durch die Währinger Straße im 18. Bezirk. Wir verraten dir unsere liebsten Tipps im Grätzel!
Einige Grätzel und Orte in Wien warten mit einem besonders hochdosierten Angebot auf dich. So zum Beispiel die Währinger Straße, die sich über den 9. und 18. Bezirk erstreckt. Eine etwas über drei Kilometer lange Straße, auf der es so einiges zu entdecken, verkosten und erwerben gibt. Sogar so viel, dass wir unseren Guide für die Währinger Straße in zwei Teile aufdröseln. Los geht’s mit Tipps und To Dos im 18. Bezirk – vom Währinger Gürtel bis zur Ecke Simonygasse bei Gersthof. Viel Spaß beim Schlendern und Erkunden!
Essen & Trinken in der Währinger Straße
Für alle, die nicht allzu oft in der Gegend sind: Das Grätzel erreichst du am besten mit den Öffis. Entweder mit der U6 bis zur Station – nona – Währinger Straße/Volksoper. In punkto Bim hast du die Qual der Wahl, die Linien 40, 41 und 42 halten hier. Dann noch schwuppdiwupp den Gürtel in Richtung 18. Bezirk überquert – er ist die Grenze zwischen 18. und 9. – und schon stehst du mitten in der wichtigsten Straße der Währinger*innen. Die Linien 40 und 41 bringen dich notfalls auch tiefer ins Grätzel rein.
Sofern du auf der Linken Straßenseite unterwegs bist, stehst du auch schon direkt vor einer richtig empfehlenswerten Location. Nein, wir meinen nicht die neue E-Tankstelle, auch wenn die für alle, die mit batteriebetriebenen Gefährten anreisen, richtig praktisch ist. Gleich dahinter erblickst du aber schon das Restaurant W.A. Sanchez mit kleinem Schanigarten, das dich mit richtig guter, moderner mexikanischer Küche versorgt. Auf der Karte stehen Tacos, Burritos, Burrito Bowls, Quesadillas, österreichische Craft Biere und Spritzer.
Wer seinen Trip lieber mit einem Kaffee starten möchte, schaut am besten im schräg gegenüberliegenden Café Oper vorbei. Das heißt übrigens so, weil die Volksoper gleich auf der anderen Seite des Gürtels, im 9. Bezirk steht.
Hipster-Bäcker erobern den 18. Bezirk
Dann geht’s immer weiter der Nase nach. Und die will natürlich unbedingt in Richtung Kutschkermarkt, wo schon allerhand kulinarische Spezialitäten warten. Bevor du aber dort ankommst, führt dich der Weg noch an zwei angesagten Szene-Bäckereien vorbei und du kannst davon ausgehen, dass du die Schlange davor (zumindest am Samstagvormittag) schon aus sicherer Entfernung erkennen kannst. Die Rede ist von keinen Geringeren als Öfferl und Joseph Brot, die hier innerhalb weniger Meter ihre köstlich duftenden Zelte aufgeschlagen haben.
Lass dich bei der Joseph-Brot-Filiale aber nicht vom Text über der Bäckerei beirren. Der historische Schriftzug vom legendären Musik & Spiele Tinter wurde aus Nostalgiegründen erhalten und übernommen. Feiner Zug, Joseph!
Zugegeben: Brot, Gebäck, Mehlspeisen und was es hier sonst noch Feines gibt, sind nicht günstig. Qualität hat aber besonders beim Brot ihren Preis und schmecken tut es uns hier jedes Mal aufs Neue! Wenn du dein hart erarbeitetes Geld trotzdem lieber für eine finanzielle Eskalation am Kutschkermarkt sparen willst, kannst du auch einen Sprung beim Felber vorbei schauen, den du gleich neben Joseph Brot findest. Schlecht schmeckt’s hier ja auch nicht!
Kulinarik-Oase Kutschkermarkt
Dann sind wir auch schon da. Der Kutschkermarkt ist das unangefochtene kulinarische Herzstück in Währing und weit über die Grenzen des Bezirks hinaus bekannt. Und das völlig zu Recht, wie wir finden! Deshalb haben wir dem Genuss- und Frischemarkt auch ein eigenes To-do-Profil gewidmet. Dort findest du alles Wissenswerte und die besten Standler*innen.
Ein paar unserer Lieblinge zählen wir dir hier trotzdem schnell auf: Weltmeister Kebap (der Name ist Programm und der Chef Hüseyin ein Charmeur wie er im Buche steht), Takan’s Fischspezialitäten, Delikatessen von Pöhl & Mayr (benannt nach dem Ehepaar Florian und Ines Mayr sowie der lebenden Kutschkermarkt-Legende Irene Pöhl), die Kaffeebrennerei Franze und natürlich das geniale Café Himmelblau. Also: Nimm dir ruhig etwas Zeit und klappere jede einzelne Location ab. Du wirst es nicht bereuen, versprochen!
Belegte Brötchen oder preiswertes Candlelight Dinner
Du kannst es dir aber auch gleich gegenüber vom Kutschkermarkt, in der Kutschkergasse, gemütlich machen. Dafür huschst du am besten geschwind zu Trześniewski und schnappst dir ein paar bunt belegte Gourmet-Brötchen und gönnst dir auf einer der umliegenden Parkbänke einen Snack in der Sonne.
Du wirst hier aber auch fündig, wenn dir der Appetit eher nach Süßspeisen steht. Die Konditorei Oberlaa versorgt dich in ihrem Währing-Ableger mit allerhand Torten, Kuchen und Mehlspeisen. Und der Salon De Rocco tischt dir ausgezeichnetes Eis auf. Beide Locations kommen mit kleinem Schanigarten daher, wo du ganz entspannt Sonne tanken, genüsslich schmausen und das rege Markttreiben beobachten kannst.
Zwar nicht direkt in der Währinger Straße gelegen, sondern ein paar Meter weiter die Kutschkergasse entlang in Richtung Gentzgasse, gibt’s noch das Restaurant Kutschker 44. Wir erwähnen es hier trotzdem, einfach deshalb, weil es ein toller Geheimtipp für alle ist, die zu fairen Preisen richtig gut und in romantischem Ambiente entspannt essen gehen möchten. Tipp: Im Onlineshop kannst du ein viergängiges Menü für zwei um 39 Euro pro Nase buchen. Die vegetarische Variante kommt auf 35 Euro pro Person. Und die hauseigene Weinbar hat köstliche Tropfen auf Lager.
Von Streetfood bis Bio-Greisslerei
Das war kulinarisch aber längst nicht alles, was die Währinger Straße auf Lager hat. Wir marschieren weiter in Richtung Aumannplatz und spazieren als nächstes beim C’est Bon vorbei. Das unscheinbare Imbiss-Lokal hat sich auf richtig gute libanesische Küche wie zum Beispiel orientalische Teigtaschen, Falafel oder Hummus spezialisiert.
Dann wird’s kulinarisch etwas ruhiger, kurz vorm Aumannplatz tauchen aber schon wieder die ersten guten Adressen auf: Der Eissalon Gefrorenes hat sich auf ebendas spezialisiert und hat von klassischen Sorten bis extravaganten und veganen Kreationen alles im Angebot. Wir sagen nur Sachertorte, Matcha Tee und Cheesecake. Die belgischen Waffeln und Crepes sind auch nicht zu unterschätzen. Yummy!
Dann ist da noch die Bio-Greisslerei Liebstöckel, eine Mischung aus gesundem Feinkostladen, Bio-Supermarkt und Mittagslokal. Von Alt Wien Kaffee über Spezialitäten aus der Höllerschmid Fleischerei und vom Angushof Anderl bis zu Biosäften, frischem Obst und Gemüse. Alles ist bio, der Großteil der Produkte kommt aus Österreich.
Gustieren am Aumannplatz
Am Aumannplatz angekommen hast du die Qual der Wahl. Richtig gutes Gebäck, pikante Snacks sowie Mehlspeisen und Kaffee bekommst du in der türkischen Bäckerei Ücler. Die findest du gleich bei der Bimstation und sie hat auch sonntags den ganzen Tag offen.
Sehr schön sitzen kannst du im Gastgarten des Café Aumann mit Blick auf den Norbert-Liebermann-Park. Verköstigt wirst du hier den ganzen Tag – vom Frühstück über Mittagsgerichte bis zum Afterwork-Drink, Spritzer, Dinner und Cocktails.
Mit dem Aumann’s Genussplatzerl findest du hier auch noch einen gut gefüllten Feinkostladen mit tollen Snacks. Die charmante Caffè Bar Il Piccolo versorgt dich mit der nötigen Dosis Koffein, Aperitivo, Vino und Antipasti – also mit allem, was gut und nach Italienurlaub schmeckt. Und wenn dich nochmal der größere Hunger packen sollte, bekommst du bei Koinonia tolle asiatische Küche serviert.
Geschenkideen & Buchladen
Weil du in der Währinger Straße aber nicht nur gut essen, sondern auch ausgiebig shoppen kannst, wollen wir dir noch kurz ein paar empfehlenswerte Geschäfte vorstellen. Das Spielwarengeschäft der Familie Heinz an der Ecke Canongasse lässt schon seit Jahrzehnten Kinderherzen höher schlagen. Das Herzilein beim Kutschkermarkt hat ein charmantes Sammelsurium an Papier- und Schreibwaren sowie Kindermode und Geschenkideen im Sortiment. Und wer statt online lieber mal wieder im richtigen Buchgeschäft stöbern will, ist in der Bücherei von Petra und Oliver Hartlieb bestens aufgehoben.
Hochprozentiges, Koffein und nachhaltige Mode
Wer auf der Suche nach neuen Dekoideen für zu Hause ist, wird bei Hannibals gleich vorm Schubertpark garantiert fündig. Das Espressorado schräg gegenüber ist ein wahr gewordener Traum für alle Kaffee-Junkies, hier findest du von Espressomaschinen über Mühlen, nachhaltigen Bohnen und Zubehör alles zum Thema Kaffee. Der sympathische Inhaber Bernd veranstaltet ab und zu sogar Barista-Kurse. Wem aber eher nach Hochprozentigem ist, der schaut bei der Filiale von Vom Fass an der Ecke Weimarer Straße vorbei. Prost!
Einen Modetipp haben wir euch noch parat – und zwar mit Mehrwert. Bei Humana kannst du nämlich Secondhand-Kleidung shoppen. Betrieben wird das Geschäft von Humana People to People, dem Verein für Entwicklungszusammenarbeit. Kleidung kann hier nicht nur gekauft, sondern auch gespendet werden. Der Erlös des Verkaufs kommt bedürftigen Menschen im südlichen Afrika, Indien und Südamerika zu Gute.
Museum, Kunst und Handarbeit
Wo sind die Geschichte- und Kultur-Fans? Diese kommen in der Währinger Straße ebenfalls auf ihre Kosten. Im Bezirksmuseum Währing beim Amtshaus Höhe Martinstraße erfährst du Wissenswertes über die Geschichte des 18. Bezirks und kannst allerhand historische Gegenstände unter die Lupe nehmen.
Kunstliebhabende finden kurz nach dem Norbert-Liebermann-Park einen kleinen Kunst-Hotspot, wo innerhalb weniger Meter gleich mehrere künstlerisch angehauchte Locations angesiedelt sind. Factory 18 Höhe Lacknergasse ist eine kleine aber feine Galerie, die sich auf zeitgenössische Kunst, Malerei und Skulpturen spezialisiert. Schräg gegenüber ist die TRAshART gallery Vienna zu Hause. Und bei Slow Craft gleich daneben ist der Name Programm – hier findest du ausschließlich Handgemachtes. Zum Beispiel Puppen, Taschen und Schmuck aus Filz oder handgefärbte Wolle.
Wir hoffen, für dich sind ein paar gute Tipps dabei und du kannst deine Zeit in der Gegend richtig genießen! Weitere Unternehmungen in Währing findest du in unserer Liste über den 18. Bezirk. Registriere dich und folge der Liste, um keine Updates zu verpassen. Bei unseren To Dos findest du noch mehr Empfehlungen in ganz Wien.