Vorarlberger machen aus "Alt-Schnaps" Desinfektionsmittel

Viktoria Klimpfinger Vom 24.03.2020
Hoch die Flaschen – und weg mit ihnen! In Vorarlberg könnt ihr eure hochprozentige Vorräte nämlich spenden. Daraus wird dann Desinfektionsmittel hergestellt. Das benötigen wir alle momentan um einiges dringender als einen gepflegten Vollrausch.
Alt Schnaps Desinfektionsmittel

Jetzt mal ehrlich: Wer in der Selbstisolation nicht schon das eine oder andere Schlückchen gesüffelt hat, werfe den ersten Eiswürfel! Aber zu viel sollte es dann doch nicht werden. Immerhin haben wir die Corona-Krise hoffentlich bald wieder hinter uns und es wäre tragisch, wenn wir das im Dauer-Suff nicht einmal mitbekommen. Also gibt es in Vorarlberg die Lösung für gleich zwei Probleme: Ihr könnt euren hochprozentigen Spiritus spenden und daraus wird neues Desinfektionsmittel hergestellt, das momentan überall knapp ist.

85 Prozent hilfreich

Ein Problem bei der Desinfektionsmittel-Herstellung sei nämlich im Moment die Knappheit an 85-prozentigem Alkohol. Also haben sich die Lustenauer Destillerie Freihof, das Liechtensteiner Unternehmen Fritsch & Co. und der Fußballverein Austria Lustenau zusammengetan, um Abhilfe zu leisten. Nein, natürlich nicht mit ihren eigenen Vorräten, ihr Schlawiner. Also nicht nur. Die gesamte Vorarlberger Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, ihre Hausbars zu plündern und bis Mittwoch Rum, Schnaps, Whiskey, Wodka und Gin zu spenden, um daraus 85-prozentigen Alkohol herzustellen.

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Spendet eure Vorräte!

Was also ein kleiner Schluck für dich sein könnte, ist ein großer Dienst am Gemeinwohl. Noch bis Mittwoch könnt ihr eure über die Jahre gehorteten Überbleibsel halbgarer Homepartys, euren Feiertagsspiritus und euren Notfalltropfen für die wirklich ganz harten Tage direkt bei Freihof in Lustenau abgeben. Bei Personen der Risikogruppe kommt die Austria ins Spiel: Die Spieler des Vereins holen die Flaschen persönlich ab. Das Desinfektionsmittel bleibt dann allerdings, wie der Alkohol, in der Region. Aber wer weiß, vielleicht ziehen ja andere Bundesländer nach. Wir kramen jedenfalls schon einmal unseren Vorrat hervor!

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(c) Beitragsbild | Pixabay