Wiens schönste Märkte – Teil 1

Dass Wien eine abwechslungsreiche und vielfältige Stadt ist, merkt man auch an der bunten Mischung der städtischen Wiener Märkte. Riesige, wuselige Detailmärkte und kleine, versteckte Bauernmärkte verteilen sich über alle Bezirke. Wir stellen euch die spannendsten von ihnen vor.

Das bunte Treiben auf den Wiener Märkten lässt immer gute Stimmung aufkommen. Anstatt stur durch Supermarkt-Gänge zu pirschen, schlendert man dort gelassen an den Ständen vorbei, probiert mal hier und mal da, kommt ins Reden mit den Verkäufer*innen und bekommt fast etwas Fernweh, durch viele exotische Düfte. Einige unserer liebsten Märkte haben wir für euch gesammelt. Weil es davon so viele gibt, haben wir auch gleich einen zweiten Teil für euch verfasst.
Brunnenmarkt
Los geht’s in unserer Übersicht über Wiens schönste Märkte mit dem Brunnenmarkt im 16. Bezirk. Zwischen Thaliastraße und Yppenplatz zieht sich die Brunnengasse entlang, Wiens längste und am stärksten frequentierte Marktstraße. Hier gibt es neben Salatgurken, Fladenbrot und frischen Erdbeeren auch Sonnenbrillen und Spitzenunterwäsche. Chaotisch, günstig und sympathisch. Am Samstag wird der Markt durch Bio-Stände des Bauernmarkts am Yppenplatz erweitert. Kurz vor Mittag, bevor die Stände abgebaut werden, tönen die Rufe der Händler*innen laut über den Platz und man bekommt einen Bund Petersilie oder frische Paradeiser um einen Spottpreis. Anschießend bietet sich ein Besuch für Kaffee to go in einem der entspannten Lokale am Yppenplatz an.
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Brunnenmarkt | Brunnengasse, 1160 Wien
Karmelitermarkt
Die fest verbauten Marktstände des Karmelitermarktes im 2. Bezirk liegen unter der Woche beschaulich da. Während in einigen der Gebäude noch Obst, Gemüse, Käse oder Fleisch verkauft wird, befinden sich in anderen mittlerweile gemütliche Lokale. Am Wochenende erwacht aber auch dieser Markt zum Leben. Dann wird zusätzlich ein vielseitiger Bauernmarkt aufgebaut. Von selbst gemachten Mohnzelten über naturtrüben Apfelsaft bis hin zu Bio-Fenchel-Salami und Radieschen aus regionaler Landwirtschaft spannt sich das breite, spannende Angebot. Auch wenn ganz schön was los ist, beraten die Händler*innen gerne und portionieren den Käse, der nach einer Kostprobe überzeugt hat, sorgsam und packen ihn euch gut ein. Auch dieses Grätzl muss für sein kulinarisches Angebot gelobt werden. Besonders das cafemima hat es uns angetan.

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Karmelitermarkt | Karmelitermarkt, 1020 Wien
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Verkaufsstände: MO–FR: 6 – 21 Uhr; SA: 6 – 18 Uhr
Kutschkermarkt
Willkommen im 18. Bezirk! Ein unscheinbarer aber trotzdem vielfältiger Markt versteckt sich in einer Seitengasse der Währinger Straße, der in unserer Aufzählung über Wiens schönste Märkte nicht fehlen darf. Der Kutschkermarkt ist klein, aber fein – ein echter Genussmarkt auf dem vor allem saisonale und regionale Köstlichkeiten verkauft werden. Das Preisniveau ist etwas höher, aber das nimmt man gerne in Kauf. Ein bisschen Obst und Gemüse, ein paar Schmankerln und frische Blumen gibt es hier, und gemütliche Cafés, in denen es gute, meist vegetarische Mittagsmenüs gibt. Eine gute Gelegenheit den Markt kennen zu lernen und sich durch das Angebot zu kosten ist der Genusspfad, der zweimal in Jahr organisiert wird. Am Wochenende wird das Angebot auch hier um einen regionalen Bauernmarkt erweitert, auf dem Eier, frisches Brot und saisonales Gemüse angeboten werden. Wer den Marktbesuch mit Kaffee und Kuchen für daheim ausklingen machen möchte, ist mit der Cafebrennerei Franze oder dem Café Himmelblau bestens beraten.

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Kutschkermarkt | Kutschkermarkt, 1180 Wien
Naschmarkt
Der Naschmarkt ist der Klassiker der Wiener Märkte und nicht ohne Grund einer der beliebtesten Märkte der Stadt: Marktstände, an denen exotische Früchte, Falafel und Gewürze angeboten werden, gemischt mit Lokalen in denen man in angeregter Atmosphäre ein Glas Wein und frische Gerichte aus aller Welt genießen kann. Eine spannende Zugabe ist der Flohmarkt, der am Samstag auf Höhe der Kettenbrückengasse auf dem angrenzenden Parkplatz endlich wieder stattfindet. Dann tummeln sich hier Sammler*innen und Schnäppchenjäger*innen, die wahre Schätze unter den gebrauchten Kleinigkeiten und alten Raritäten entdecken.
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Naschmarkt | Naschmarkt, 1060 Wien
Rochusmarkt
Nicht weit entfernt von der wuseligen Drehscheibe Wien Mitte findet sich, direkt bei der U3 Station Rochusgasse, eine entspannte, kulinarische Oase. Der Rochusmarkt ist klein, aber bietet ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges Sortiment. Brot, Gemüse und Kräuter gibt’s natürlich jeden Tag frisch. Aber auch die kleinen Vinotheken oder die Blumengeschäfte sind einen Abstecher wert. Früher war der Rochusmarkt übrigens ein reiner Blumenmarkt.
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Rochusmarkt | Landstraßer Hauptstraße 3, 1030 Wien
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Verkaufsstände: MO–FR: 6 – 21 Uhr; SA: 6 – 18 Uhr
Lorymarkt in Simmering
Auch ein Markt-Neuling darf in unserem Beitrag nicht fehlen: Der 11. Bezirk bekam letztes Jahr seit langer Zeit endlich wieder einen Markt. Wo früher der alte Simmeringer Markt war, thront unter anderem das Volkshochschulgebäude, das von einigen halb-liebevoll mit einer Waschtrommel verglichen wird. Seit September 2022 befindet sich genau auf diesem Areal der Lorymarkt. Derzeit ist er in Winterpause, aber am 10. März öffnen die Marktstände wieder.
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Simmeringer Markt | Geiselbergstraße/Lorystraße/Gottschalkgasse, 1110 Wien
Noch mehr Märkte gesucht? Wir zeigen euch außerdem unsere liebsten Bauernmärkte in Wien – Teil 1 und Teil 2. Die Sonne lacht und ihr möchtet am Vormittag raus? Dann stöbert euch durch unsere Tipps rund um Ausflugsziele für sonnige Tage in und rund um Wien. Viel Freude!
(c) Facebookbild | Luisa Lutter