Ausgefallene Dinge, die ihr in Wien machen könnt
Wien, Wien, nur du allein – kannst manchmal ziemlich schräg und ungewöhnlich sein! Der Hauptstadt wird bekanntlich vieles nachgesagt: Sie ist die lebenswerteste Stadt der Welt, ihre Einheimischen sind grantig und morbid. Dass Wien aber auch ganz schön schräg sein kann, geht daneben etwas unter. Deshalb haben wir hier für euch die ausgefallensten Unternehmungen und Aktivitäten in der Hauptstadt gesammelt.
Immer wenn ein freier Tag kommt, seid ihr schon ganz euphorisch, weil ihr am liebsten 1.000 Sachen mit eurer Zeit anfangen würdet: einkaufen, essen, ins Museum, Theater, oder doch lieber einen Workshop buchen, und dann auch gleich noch eine Stadtführung dranhängen? Puh, nach dieser geballten Power-Erholung habt ihr euch ein paar Bierchen im Lieblingsbeisl redlich verdient. So viel Freizeitspaß ist einfach nicht zu toppen? Challenge accepted! Wir pimpen euren Feierabend mit ausgefallenen Aktivitäten und ersetzen eure immer gleichen Programmpunkte durch ihre schrägen Verwandten.
Donauturmrutsche
Wien ist um einen Höhenflug reicher – wortwörtlich! Die neue Donauturmrutsche soll sogar die höchste Rutsche in ganz Europa sein. In 165 Metern Höhe pickt sie an der Fassade des Donauturms und wurde vor einiger Zeit öffentlichkeitswirksam per Hubschrauber angeliefert. 40 Meter lang rauscht ihr in die Tiefe. Die mutigen können dabei sogar durch die halbtransparente Hülle der Rutsche die einmalige Aussicht genießen. Wenn das nicht ausgefallen ist, was dann?
Malen mit Körpereinsatz beim Action Painting
Wer beim Malen ständig überall Farbe hinpatzt, ist hier genau richtig: Beim Action Painting bringt ihr mit vollem Körpereinsatz Farbe auf eine große Leinwand. Wie genau ihr das macht, ist euch überlassen: Ob mit Pinseln, Händen oder Rollen, ob spritzen, streichen oder einfach draufklatschen – bei den Workshops von art-o stehen euch zahlreiche Farben und Gerätschaften zur Verfügung. Drei Stunden lang könnt ihr euch hier wie Jackson Pollock fühlen. Schwierig ist vor allem zu entscheiden, wann man schlussendlich mit dem Malen aufhört. Wer will, kann anschließend das Bild noch lackieren und rahmen lassen.
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art-o Action Painting | Erdberger Lände 16A, 1030 Wien
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SA&SO
Mit den Queens brunchen
Schnecken stehen nicht auf eurem Speiseplan? Macht nichts, Wien hat noch weitere außergewöhnliche kulinarische Angebote auf der Speisekarte: Beim Queens Brunch wird euch zum Frühstück auch eine fabelhafte Drag Show serviert. Künstler*innen aus aller Welt performen, während ihr Kaffee und Köstlichkeiten vom Buffet genießt. Der Brunch findet sonntags am Nachmittag statt, ihr könnt aus zwei Timeslots wählen, die jeweils zwei Stunden dauern.
>> Mehr lesen: 1000things Reportage über den Queens Brunch
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Villa Vida | Linke Wienzeile 102, 1060 Wien
Schnecken schmecken
Wie wäre es mit einem Besuch in der Wiener Schneckenmanufaktur Gugumuck? Dort dreht sich alles um die Weinbergschnecke: Von Mai bis Oktober werden Führungen direkt am Feld in Favoriten angeboten. Eine Führung beinhaltet auch eine Verkostung und ein Glas Wein oder ein alkoholfreies Getränk. Im Hofladen könnt ihr durch die Produkte der Manufaktur stöbern, in der Gartenbar könnt ihr im Sommer die Kreationen rund um die Schnecken kosten. Aber keine Sorge, auch im Winter könnt ihr in den Genuss der Wiener Weinbergschnecken kommen: Bei den Gala-Menüs erwarten euch siebengängige Menüs, bei denen ihr die Schnecken bestimmt zu schätzen lernt.
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Gugumuck: Wiener Schneckenmanufaktur | Rosiwalgasse 44, 1100 Wien
Konzerte für unterwegs
Sommer-Tipp: Ein herkömmliches Konzert ist ja mal ganz nett, aber wie wäre es, wenn ihr das Setting auf die Straße oder gleich auf ein Boot verlegt? Bei den Silent Bootskonzerten von Medienkünstler Oliver Hangl lauscht ihr den Bands via Silent-Disco-Kopfhörer nämlich von der alten Donau aus und schippert dabei mit einem Boot umher.
Bei der Gehsteigdisco macht ihr mit euren Funkkopfhörern Party in den unterschiedlichen Grätzeln. Alle Infos dazu findet ihr auf der Website. Das Ganze gibt’s übrigens auch als Walking Concerts, bei denen ihr Live-Acts über die Kopfhörer lauscht, während ihr zusammen herumspaziert. Sollten die Bootskonzerte nicht stattfinden, gibt’s noch viele, viele weitere ausgefallene Events, die Oliver Hangl organisiert, wie zum Beispiel die großartigen Baulückenkonzerte.
Außergewöhnliche Museumsbesuche
Auch bei den Museen hat Wien mehr zu bieten als die Klassiker. Zum Beispiel könnt ihr das Bestattungsmuseum oder das Kriminalmuseum entdecken. Ziemlich außergewöhnlich ist auch das Fälschermuseum im 3. Bezirk. Hier könnt ihr die größten Werke der Kunstgeschichte bewundern – und euch danach blöd vorkommen, weil sie gar nicht echt sind. Gegenüber vom Hundertwasserhaus widmet man sich in diesem in Europa einzigartigen Museum ganz der Kunstfälschung. Und auch im Museum der Illusionen könnt ihr euren Augen nicht trauen, denn es führt euch in die Welt der optischen Täuschungen. Ihr werdet gar nicht glauben können, was ihr dort seht!
>> Mehr lesen: Skurrile Museen in Wien
Raus aus dem Trott und rein in den Kontrollraum
Wenn euch weder Museen noch Schnecken begeistern, könnt ihr es mal mit ein wenig Action versuchen: In Escape Rooms hangelt ihr euch von Rätsel zu Rätsel, von Hinweis zu Hinweis entlang, bis ihr dem abgeschlossenen Setting schließlich entkommt, bevor die Zeit abgelaufen ist. Escape Rooms gibt es in Wien mittlerweile viele verschiedene und ihr habt eine große Auswahl an unterschiedlichen Abenteuern.
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Weiterbildung am eigenen Leib
Ihr macht in eurer Freizeit auch gerne mal den einen oder anderen Workshop? Wenn euch euer Excel-Seminar oder der 15. Handlettering-Kurs schon dezent anödet, dann geht doch mal an eure Grenzen – oder Schwellen. Denn in der Libelle Wien (früher „Schwelle Wien“) gibt’s allerhand Workshops für sexuell Experimentierfreudige und Neugierige. Von polyamourösen Beziehungsgruppen bis zum Sex-positive Karaoke-Abend, von der Fetisch-Nacht bis zum Rauf-Workshop könnt ihr euch und euren Körper von unzähligen neuen Seiten kennenlernen.
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Schwelle Wien | Tellgasse 25, 1150 Wien
Strolling around
Warum nicht die freie Zeit auch mal dafür nutzen, eure Stadt besser kennenzulernen? Dafür müsst ihr euch aber nicht unter die klassischen Tourigruppen schmuggeln, die brav einem Guide folgen, der in ein Headset plärrt und einen bunten Regenschirm zusammengefaltet in die Luft reckt, als würde er einen Touri-Aufstand anzetteln. Besonders in Wien gibt es genug alternative Touren, bei denen sogar die grantigsten aller Urwiener*innen noch etwas lernen können.
Whoosh bietet etwa immer wieder spannende Touren an, wie die Vienna Ugly Tours von Eugene Quinn, bei denen sich die österreichische Hauptstadt von ihrer schirchsten Seite zeigen darf. Oder ihr begebt euch auf die Spuren der Streetart in Wien und lernt die Graffiti-Szene besser kennen.
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Von der Bühne auf die Straße
Abends gönnt man sich auch gerne mal Theater. Wir finden ja, dass Wiens Straßen manchmal selbst schon der Asphalt sind, der die verrückte Welt bedeutet. Aber wenn ihr’s noch verrückter wollt, dann bleibt wohl nur die Fusion: Straßentheater! Das Nesterval-Ensemble ist in Wien bekannt für seine skurrilen, manchmal auch gewagten und grenzgängerischen Performances im öffentlichen Raum. Bei ihren Stücken bindet die Nesterval-Familie ihre Zuschauer*innen aktiv ins Geschehen ein, stellt sie vor Aufgaben und konfrontiert sie mit Identitäten und Erwartungshaltungen.
Essen ohne Licht
Essen müssen wir alle ab und zu. Und das Auge isst bekanntlich mit. Was aber, wenn es beim Essen gar nichts sieht? Angeblich schalten sich im absoluten Dunkel mit der Zeit ja die anderen Sinne stärker ein. Also spielt beim Dinner im Dunkeln im Dialog im Dunkeln der Geschmackssinn unbestritten die erste Geige. Immer Freitag- und Samstagabend gibt’s ein Gläschen Sekt vorab, dann flaniert – oder irrt – ihr gemeinsam mit einem blinden oder sehbehinderten Guide eine halbe Stunde durch den stockdunklen Parcours, bevor ihr ein Vier-Gänge-Menü serviert bekommt. Am besten, ihr meldet euch drei bis vier Wochen vor eurem Wunschtermin an und plant circa drei Stunden ein.